Tägliche Erneuerung. Ole Hallesby

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Название Tägliche Erneuerung
Автор произведения Ole Hallesby
Жанр Религия: прочее
Серия
Издательство Религия: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783869548296



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etwas zu beschädigen.

      15. Januar

       Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird in Ewigkeit nicht dürsten.

       Johannes 4,14

      Jesus kannte das Menschenherz. Er sah seinen Durst. Es ist die Sünde, die diesen brennenden Durst hinterließ. Der verschloss unser Herz für Gott. Und es ist dieser leere Raum in der Seele, der immer nach etwas schreit und es selbst nicht weiß, was es ist. Der greift so nach dem einen und nimmt dann etwas anderes in der Hoffnung, es könnte den Durst lindern. Man beginnt mit Zerstreuungen, versucht es dann mit Vergnügungen, geht weiter zu Belustigungen, ja viele greifen dann auch noch nach dem Schmutzwasser des Lasters oder der Drogen, weil die Seele so dürstet.

      Aber das hilft nicht. Es lindert nur eine kleine Weile wie eine Betäubung. Und wenn man aus der Betäubung aufwacht, ist man nicht nur durstig, sondern man fühlt sich auch noch ekelhaft dazu.

      Viele wenden sich hin zu anderen Quellen. Sie werfen sich in die Arbeit, werden nützlich, tüchtig und hervorragend in ihrem Betrieb. Und die Seele empfindet für kurze Zeit Linderung. Es ist doch etwas anderes, für etwas zu leben. Und so wird die Seele gefüllt mit Ehrgeiz, Gewinnlust oder Machtrausch. Und je mehr jemand davon trinkt, umso durstiger wird er. Aber während die Menschen den tüchtigen Mann verehren, sitzt da drinnen seine gequälte Seele und ruft in äußerster Not um Hilfe.

      Mein Freund, es ist Gott, nachdem du dürstest. Das hast auch du selber verstanden, jedenfalls ab und zu.

      Das war auch das Schlimmste für dich, weil du nicht zu Gott gehen wolltest. Da hätte ja dein Leben ein anderes werden müssen. So lange du selber nicht trinken möchtest, kann Jesus dir nicht helfen. Aber willst du heute, so wird Jesus den Durst deiner Seele löschen.

      16. Januar

       Am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und Jesu Mutter war dort. Aber auch Jesus und seine Jünger waren zu dieser Hochzeit geladen.

       Johannes 2,1-2

      Das waren gewiss keine reichen Leute, die beiden, die an diesem Tag in Kana Hochzeit feierten. Wir erfahren, dass die Familie es nicht geschafft hatte, ausreichende Bewirtung für die Gäste aufzubringen. Und bedenke, welch glückliches Brautpaar und welch unvergessliche Hochzeit es wurde. Was machte es, dass sie arm waren, wenn sie Jesus auf ihrer Feier mit dabei hatten? Und so tat er für sie ein mächtiges Wunder. Ich denke mir, dass es nicht nur bei dem Wunder blieb. Ich denke mir, dass die beiden an diesem Tag so mit Jesus verbunden wurden, dass er in ihrem Haus ein- und ausgehen konnte solange sie lebten. Und Jesus verkehrte in keinem Haus, ohne dass er täglich Wasser in Wein auf die eine oder andere Art verwandelte. Welch ein Glück, dass wir beide, (O.H. und seine Frau), die wir dieses Heim gründeten, in dem wir nun versammelt sind, bei unserer Hochzeit Jesus auch dabei hatten.

      Welch ein Glück, dass er in all diesen Jahren bei uns aus- und einging. Und wie viele Wunder hat er getan! Am häufigsten machte er auch für uns Wasser zu Wein. Auch wir waren nicht reich, „Kleine-Leute-Volk“, wie die beiden in Kana. Oft war es schwierig mit der Ökonomie. Manchmal sah es aus, als könnte es nicht mehr für alle reichen, bei dem wenigen, was wir hatten. Aber dann legte er heimlich sein göttliches Plus dazu und wir hatten genug. Es kam auch Krankheit und andere Beschwernis, die häufig einer Krankheit folgt. Es sah aus, als sollte unser Heim und Glück ruiniert werden. Dann tat er Wunder und das bittere Wasser der Not wurde zu süßem Wein. Die Not hat er nicht entfernt, aber verwandelt, so dass wir seine Absicht und seine Gnade erkannten.

      Heute wollen wir ihm danken, dem, der uns dieses Heim gab und es für uns alle hier so gut gemacht hat.

      17. Januar

       Wenn du die Gabe Gottes kanntest und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.

       Johannes 4,10

      Die Frau vom Jakobsbrunnen hatte am wenigsten von allem gedacht, sie würde an diesem Tag Jesus treffen. Sie ging lediglich ihren gewöhnlichen Gang zum Brunnen nach Wasser. Noch weniger dachte sie daran, sich von ihrem leichtsinnigen Leben abzuwenden. Es war Jesus, der zu ihrem Brunnen kam und akkurat zu der Zeit, als sie Wasser holte. Es war Jesus, der das Gespräch begann. Und das tat er ganz einfach und schön.

      Er begann damit, dass er sie um Trinken bat. Und bevor sie es wusste, war sie mitten drin in einem Gespräch um die tiefsten Dinge. Dann wechselt er das Thema und fängt an, mit ihr über ihre Sünden zu reden. Sie wunderte sich nicht nur über Jesu merkwürdige Kenntnis ihres intimen Sündenlebens, sie wird auch in ihrem Gewissen getroffen, bekennt ihre Sünden und wird da am Brunnen von Jesus erlöst.

      Ähnlich erlöst Jesus uns alle. Er beginnt, nicht wir. Er richtet uns auf und beginnt mit uns zu reden. Wir hatten bei ihm kein Gespräch bestellt, sicher versuchen wir uns da heraus zu winden, genau wie die Frau. Aber er hält uns fest. Er redet mit uns in stillen Nachtstunden, in der Kirche oder in einer Versammlung, obwohl wir vielleicht gar nicht dorthin gegangen waren, um Jesus zu begegnen. Aber das ist unsere Rettung, dass Jesus mit uns redet, ohne uns vorher um Erlaubnis zu fragen. Aber es gibt einige, die nicht auf ihn hören wollen, die winden sich raus wie es die Frau am Anfang tat.

      Ist da unter den Lesern einer, der es so gemacht hat? Da hat Jesus ein kleines Wort für dich, noch bevor wir heute diese Andacht schließen: „Kenntest du Gottes Gabe und den, der mit dir redet, du würdest ihn bitten und er gäbe dir lebendiges Wasser.“

      18. Januar

       Siehe da war eine Frau, die seit 18 Jahren einen Geist hatte, der sie krank machte. Sie war verkrümmt und konnte sich nicht aufrichten.

       Lukas 13,11

      Vielen Freunden Jesu geht es so wie dieser Frau. Die war einmal aufrecht, befreit zu einem glücklichen, preisenden, zeugniskräftigen Christentum. Aber dann kam der Geist der Ohnmacht, der sie krank machte. Und nun ist sie zur Erde gebeugt, innerlich gerichtet, ohne bleibende Freude, ohne Lobgesang im Herzen, ohne Willen und Mut, den Erlöser zu bezeugen. Lieber Freund, erzähle gleich Jesus deinen Zustand! Sage ihm die ganze Wahrheit! Zeige ihm den Punkt, wo du deine erste Liebe verloren hast! Weißt du das nicht? Sei ehrlich! Dein Gewissen hat mit dir bestimmt über diese Sache gesprochen. Und denk daran: Du wirst wie befreit und wieder aufgerichtet, sobald die innere Ursache der Krankheit vor Jesus aufgedeckt wird.

      Es ist die Wurzel deines inneren Falls, die er berühren will, wenn er dir helfen soll. Aber wenn du ihm deine heimlichen Wünsche auslieferst, wirst du seine Kraft aufs Neue erfahren. Du sollst den aufrechten Gang, das dem Himmel zugewandte Gesicht, das singende Herz und die innere Freude und Kraft zum Zeugnis für deinen Erlöser wieder bekommen, und im täglichen Leben dienst du ihm wieder. Jeden Tag gibt es genug von dem Ohnmachtsgeist, der uns zur Erde beugen und unsere Freude, unsere Kraft und unseren Freimut aus unserem Herzen reißen will. Aber Jesus ist stärker. Kann er seine Hand auf uns legen, so sagt er zu uns, wie zu jener Frau: Du bist von deiner Schwäche erlöst. Dann bekommen wir die Gnade, wie befreite, lobende, singende Christen zu leben, ihm zum Preis, dessen Namen wir tragen.

      19. Januar

       Und Jesus ging mit ihnen, kam nach Nazareth und war ihnen gehorsam.

       Lukas 2,51

      Das wenige, das wir über Jesu Kindheit zu hören bekommen, ist für uns sehr wertvoll. Es erzählt uns, dass er in unser ganzes menschliches Leben einging, es heiligte und uns zeigte, welche ewigen Werte unser Leben hat. In unserem kleinen Kreis heute sitzen auch einige Kinder und unser heutiges Bibelwort gilt ihnen besonders. Es erzählt, dass auch Jesus ein Kind war. Er spielte wie sie. Es hat Vater und Mutter geehrt. Er ging zur Schule.