Название | Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane |
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Автор произведения | Frank Callahan |
Жанр | Вестерны |
Серия | |
Издательство | Вестерны |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783745213171 |
„Bis dahin musst du im ersten Anlauf kommen. Das ist eine ganz brauchbare Deckung.“
„Und dann?“
„Bis zu dem umgestürzten Pferdewagen.“
„Wie ist es mit Feuerschutz?“
„Dafür wirst du selbst sorgen müssen, Jim. Wir werden gleichzeitig losrennen.“
Connally zuckte mit den Schultern.
„Du bist der Boss, Jesse!“
„Dann los!“
Sie stürmten in verschiedene Richtungen davon, dabei schossen sie ihre Winchester-Gewehre ab, mehr aus der Hüfte und auf gut Glück als gezielt.
Die Chance, dabei auch tatsächlich jemanden zu treffen, war gering, aber ihre Gegner konnten auf diese Weise die Köpfe nicht ganz so ungeniert aus der Deckung hervorstrecken.
McLeishs Männer feuerten zurück, Connally ließ sich zu Boden fallen, rollte sich ab, schoss in Richtung der Fenster des Wohnhauses, von wo aus die meisten Schüsse zu kommen schienen, und hetzte dann in geduckter Haltung weiter, wobei er seinen Hut verlor.
Er kam tatsächlich bis zu der Tränke, die sich seit dem letzten Gewitterregen mit Wasser gefüllt hatte, und war ganz überrascht, noch unter den Lebenden zu weilen.
Von Nelson sah er nichts mehr, und es war auch unmöglich, sich nach ihm umzusehen.
Geschosse ließen das Wasser der Tränke aufspritzen, und Connally zog den Kopf ein.
Von der anderen Seite hörte er wütendes Stimmengewirr.
Befehle vielleicht.
Er konnte nicht genau verstehen, was gesagt wurde. Er nutzte die Gelegenheit, um das Magazin seiner Winchester wieder aufzufüllen.
Dann wagte er es, kurz aus seiner Deckung hervorzutauchen, um ein paar Schüsse abzugeben. Er sah unweit des umgestürzten Pferdewagens eine Bewegung und gab kurz entschlossen drei Schüsse ab, die so gut gezielt waren, wie es ihm in dieser Situation möglich war. Noch ehe er hinter die Tränke zurückgetaucht war, hörte er einen Schrei. Flüchtig sah er noch, wie eine Gestalt zu Boden stürzte.
Dann sprang Connally auf und rannte in Richtung des Wagens.
Er spürte, wie die Kugeln rechts und links von ihm einschlugen und Staub aufwirbelten. Den letzten Meter überwand er mit einem Hechtsprung. Dann war er hinter dem Wrack verschwunden, musste aber sogleich feststellen, dass es alles andere als eine ideale Deckung war.
Die Bleikugeln durchschlugen das dünne Holz wie Papier und bildeten beliebige Lochmuster.
Connally war gezwungen, sich flach auf den Boden zu legen.
Der einzige Punkt, den er für sich verbuchen konnte, war die Tatsache, dass seine Gegner ihn nicht sehen konnten.
Sie schossen auf gut Glück in seine Richtung.
Dann ließ der Geschosshagel in seine Richtung merklich nach.
Connally war sich unschlüssig darüber, was das zu bedeuten hatte.
Es musste nicht unbedingt ein gutes Zeichen sein …
Er wagte einen vorsichtigen Blick aus seiner Deckung heraus.
Die Tatsache, dass trotz alledem noch Schüsse fielen, die ganz offensichtlich nicht ihm galten, verriet ihm, dass Jesse Nelson noch am Leben war.
Dann hörte er plötzlich ein Geräusch hinter sich.
Es waren Schritte.
Nur den Bruchteil eines Augenblicks später dann das Durchladen eines Winchester-Gewehrs …
Connally wusste, dass er nicht mehr Zeit genug haben würde, um als Erster schießen zu können.
Er rollte sich herum.
Zwei Schüsse donnerten, und dort, wo er vor wenigen Sekundenbruchteilen noch flach auf dem Bauch gelegen hatte, wurde jetzt der Staub von Bleikugeln aufgewirbelt.
Sein eigenes Gewehr herumzureißen und gegen den vor ihm stehenden Angreifer abzufeuern kam nicht mehr in Frage.
Connally wäre zuvor ein toter Mann gewesen.
Er ließ statt dessen die Winchester los, schnellte mit der Rechten zur Hüfte und feuerte seinen Revolver ab, ohne ihn dafür aus dem Holster zu nehmen. Der Schuss ging durch die untere Öffnung des Holsters schräg nach oben und fuhr dem Angreifer in die Brust.
Das Gewehr entfiel den jetzt kraftlos gewordenen Händen.
Einen Moment lang blieb der Mann wie erstarrt stehen, aber Connally wusste, dass er von ihm keine Gefahr mehr zu erwarten hatte. Dann stürzte er tot zu Boden.
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Nelsons Ziel war es, die Giebelfront des Wohnhauses zu erreichen, denn dort gab es kein Fenster, von dem aus man ihn hätte beschießen können.
Aber im Moment lag er noch bäuchlings hinter einem dürren Strauch, der ihm kaum die nötige Deckung bot.
Es wurde in seine Richtung geschossen, er sah, wie die Bleikugeln rechts und links von ihm einschlugen. Nelson rollte sich zur Seite, feuerte mehrmals sein Winchester-Gewehr ab und robbte dann in eine kleine, sandige Mulde.
Schüsse pfiffen ihm dicht über den Kopf, und einer von ihnen riss ihm den Hut davon. Er presste sich so flach wie möglich auf den Boden. Als das Feuer dann etwas nachließ, raffte er sich auf und stürmte in geduckter Haltung vorwärts.
Dabei gab er einige ungezielte, aber schnell aufeinander folgende Schüsse ab.
Er hatte die Giebelfront des Wohnhauses kaum erreicht, da war das Magazin seiner Winchester leer geschossen, und er musste nachladen.
Hastig steckte er Patrone für Patrone in die Waffe.
Er wusste, dass McLeishs Leute ihn hier nicht sehen konnten.
Dennoch würde ihm nicht viel Zeit bleiben.
Einen Moment lang überlegte er, einfach gegen die Holzwand zu schießen in der Hoffnung, auch jemanden zu treffen. Aber diesen Gedanken verwarf er sogleich wieder.
Das Wohnhaus machte einen massiven Eindruck. Es war keineswegs eine der üblichen Bretterbuden, die in einer Nacht emporgezogen wurden und beim ersten größeren Unwetter wieder in sich zusammenbrachen!
Die Dicke der Wände war schwer zu schätzen, vielleicht waren sie sogar mit Mörtel gefüllt.
Er war gerade damit beschäftigt, die letzte Patrone in die Winchester zu schieben, da schnellte ein Mann mit blank gezogenem Revolver um die Hausecke.
Nelson sah das Mündungsfeuer, hörte den Schuss und warf sich im selben Moment zu Boden.
Das Gewehr ließ er fallen und riss seinen Colt aus dem Holster. Blitzschnell feuerte er, rollte sich herum und feuerte noch einmal.
Sein Gegenüber brach getroffen zusammen.
Nelson steckte die Waffe wieder ein und griff nach der am Boden liegenden Winchester. Als er dann schließlich die letzte Patrone in das Magazin schieben konnte, spürte er, dass mit seiner linken Schulter etwas nicht stimmte.
Ein rasender Schmerz zuckte den ganzen Arm entlang.
Sein Hemd färbte sich rot.
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Nelson biss die Zähne zusammen und betastete vorsichtig die Wunde. Dann riss er die Hemdnaht ein wenig auf, um sie besser untersuchen zu können.
Es war nur ein Streifschuss, stellte er erleichtert fest und rannte weiter.
Er hatte nicht eine Sekunde zu verlieren.
Vorsichtig schlich er mit der Winchester