Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Название Zürcher Bibel
Автор произведения Ulrich Zwingli
Жанр Биографии и Мемуары
Серия
Издательство Биографии и Мемуары
Год выпуска 0
isbn 9783958932685



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Und er schaute sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass kein Mensch zugegen war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sande.

      13. Als er am nächsten Tage wieder hinausging, zankten gerade zwei Hebräer miteinander. Da sprach er zu dem, der im Unrecht war: Warum schlägst du deinen Nächsten?

      14. Der aber erwiderte: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? Gedenkst du mich auch zu töten, wie du den Ägypter getötet hast? Da fürchtete sich Mose; denn er dachte: Wahrhaftig, die Sache ist ruchbar geworden.

      15. Auch der Pharao hörte von der Sache, und er trachtete danach, Mose zu töten. Aber Mose floh vor dem Pharao und nahm Aufenthalt im Lande Midian; da setzte er sich an einen Brunnen.

      16. Nun hatte der Priester der Midianiter sieben Töchter; die kamen, schöpften Wasser und füllten die Tränkrinnen, um die Schafe ihres Vaters zu tränken.

      17. Da kamen die Hirten und jagten sie weg. Aber Mose erhob sich, half ihnen und tränkte ihre Schafe.

      18. Als sie nun zu ihrem Vater Reguel heimkamen, sprach er: Warum kommt ihr heute so bald heim?

      19. Sie antworteten: Ein Ägypter hat uns gegen die Hirten geholfen; ja, er hat uns sogar Wasser geschöpft und die Schafe getränkt.

      20. Da sprach er zu seinen Töchtern: Wo ist er denn? Warum habt ihr den Mann dort gelassen? Ruft ihn her, dass er mit uns esse.

      21. Und Mose willigte ein, bei dem Manne zu bleiben, und dieser gab dem Mose seine Tochter Zippora.

      22. Die gebar einen Sohn, und er nannte ihn Gersom, denn er sprach: Ich bin Gast (vgl. Anm. zu 1.Mo. 29,32) geworden in fremdem Lande.

      23. Und es geschah im Verlaufe jener langen Zeit, dass der König von Ägypten starb. Die Israeliten aber seufzten ob der Sklaverei und schrieen, und ihr Wehgeschrei ob der Sklaverei drang empor zu Gott.

      24. Und Gott hörte ihr Wehklagen und gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob.

      25. Und Gott sah auf die Israeliten und gab sich ihnen kund.

      1. MOSE aber hütete die Schafe seines Schwiegervaters Jethro, des Priesters der Midianiter. Einst trieb er die Schafe über die Steppe hinaus und kam an den Gottesberg, den Horeb.

      2. Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer Feuerflamme, die aus dem Dornbusch hervorschlug. Und als er hinsah, siehe, da brannte der Busch im Feuer, aber der Busch ward nicht verzehrt.

      3. Da dachte Mose: Ich will doch hinübergehen und diese wunderbare Erscheinung ansehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt.

      4. Und der Herr sah, dass er herüberkam, um nachzusehen. Und Gott rief ihm aus dem Dornbusch zu: Mose! Mose! Er antwortete: Hier bin ich.

      5. Da sprach er: Tritt nicht heran! Ziehe die Schuhe von den Füssen; denn die Stätte, darauf du stehst, ist heiliges Land.

      6. Dann sprach er: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Antlitz; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.

      7. Und der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten wohl gesehen, und ihr Schreien über ihre Treiber habe ich gehört; ja ich kenne ihre Leiden.

      8. Darum bin ich herniedergestiegen, sie aus der Gewalt der Ägypter zu erretten und sie aus jenem Lande hinauszuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, wo Milch und Honig fliesst, in das Gebiet der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter.

      9. Nun ist das Schreien der Israeliten zu mir gedrungen, ich habe auch gesehen, wie hart die Ägypter sie bedrücken.

      10. Wohlan, so will ich dich denn zum Pharao senden, dass du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führest.

      11. Mose aber sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten führen sollte?

      12. Er sprach: Ich werde mit dir sein; und dies sei dir das Zeichen, dass ich es bin, der dich gesandt hat: wenn du das Volk aus Ägypten führst, werdet ihr an diesem Berge Gott verehren.

      13. Da sprach Mose zu Gott: Siehe, wenn ich nun zu den Israeliten komme und ihnen sage: «Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt», und wenn sie mich fragen: «Welches ist sein Name?» - was soll ich ihnen dann antworten?

      14. Gott sprach zu Mose: «Ich bin, der ich bin.» Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der «Ich bin» (der biblische Erzähler hörte in dem Gottesnamen Jahwe einen Anklang an das hebr. Zeitwort «sein». Vgl. auch Anm. zu 1.Mo. 4,26) hat mich zu euch gesandt.

      15. Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: «Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt.» Das ist mein Name ewiglich, und so will ich angerufen sein von Geschlecht zu Geschlecht.

      16. Gehe hin und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat gesagt: «Ich habe achtgehabt auf euch und auf das, was euch in Ägypten widerfahren ist.

      17. Da beschloss ich, euch aus dem Elend in Ägypten herauszuführen in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter, in ein Land, wo Milch und Honig fliesst.»

      18. Und sie werden auf dich hören; du aber sollst mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten hineingehen, und ihr sollt zu ihm sagen: «Der Herr, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. So lass uns nun drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, dass wir dem Herrn, unserm Gotte, opfern.»

      19. Aber ich weiss, dass euch der König von Ägypten nicht wird ziehen lassen, es sei denn, er werde gezwungen.

      20. Darum werde ich meine Hand ausrecken und Ägypten mit all meinen Wundertaten schlagen, die ich darin tun werde; darnach wird er euch ziehen lassen.

      21. Und ich werde diesem Volke bei den Ägyptern Gunst verschaffen, sodass ihr, wenn ihr auszieht, nicht mit leeren Händen ausziehen müsst;

      22. sondern jedes Weib soll sich von ihrer Nachbarin und Hausgenossin silberne und goldene Schmucksachen und Kleider erbitten, die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern anlegen und so die Ägypter berauben.

      1. Da entgegnete Mose: Wenn sie mir aber nicht glauben und nicht auf mich hören wollen, sondern sagen: «Der Herr ist dir nicht erschienen» -?

      2. Der Herr sprach zu ihm: Was hast du da in der Hand? Er antwortete: Einen Stab.

      3. Da sprach er: Wirf ihn auf die Erde! Und er warf ihn auf die Erde; da ward er zu einer Schlange, und Mose floh vor ihr.

      4. Aber der Herr sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanz! Und er streckte seine Hand aus und ergriff sie; da ward sie in seiner Hand wieder zum Stabe.

      5. «Damit sie glauben, dass dir der Herr erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.»

      6. Und der Herr sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand in den Busen! Und er steckte die Hand in den Busen; und als er sie wieder hervorzog, siehe, da war sie vom Aussatz weiss wie Schnee.

      7. Und er sprach: Stecke deine Hand nochmals in den Busen! Und er steckte die Hand nochmals in den Busen; und als er sie hervorzog, siehe, da war sie wieder wie sein (anderes) Fleisch.

      8. «Und wenn sie dir nicht glauben und auf das erste Zeichen hin nicht hören wollen, so werden sie doch auf das zweite Zeichen hin glauben.

      9. Wenn sie aber auch auf diese beiden Zeichen hin nicht glauben und nicht auf