Название | MS Visual C++ 2010 в среде .NET. Библиотека программиста |
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Автор произведения | Виктор Зиборов |
Жанр | Программирование |
Серия | |
Издательство | Программирование |
Год выпуска | 2012 |
isbn | 978-5-459-00786-2 |
Es war ein grandioser Sternenhimmel, der sich ihm bot. Jedoch sah er extrem ungewöhnlich aus. Die Sterne leuchteten grell, waren überdimensional groß und schienen greifbar nah zu sein. Man konnte ihre Oberfläche deutlich erkennen. Kleine und große Krater befanden sich auf der feinsandig anmutenden Außenschicht und wechselten sich wie auf einer Kette aufgefädelt ab. Dabei verliehen sie den Planeten eine übernatürliche Schönheit. Willi lag auf einer Wiese. Er griff mit beiden Händen in nasses Gras und starrte zum Himmel. Es war kalt und seine Kleider waren feucht. Er spürte bereits die Nässe auf seiner Haut und begann zu frösteln.
Seine Versuche aufzustehen scheiterten, er konnte sich überhaupt nicht regen. Was war mit ihm los? Wie versteinert lag er da. Panische Angst stieg in ihm auf und er fragte sich, wie er in diese missliche Lage kommen konnte. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals und mobilisierte alle Kräfte, die er hatte. Wieder und wieder versuchte er, sich aufzusetzen. Doch alles, was er bewegen konnte, waren seine Hände. Der Rest seines Körpers gehorchte ihm nicht. Stoßartig verdeckte sein heißer Atem die Sicht auf das Firmament. Auf einmal hörte er ein Geräusch. Heftig und laut atmend lief jemand über die Wiese.
Als ob er mit den Augen hören könnte, kniff er sie zusammen und wartete, bis er erneut etwas wahrnahm. Er glaubte Schritte zu vernehmen und dann drang ihm plötzlich ein Furcht einflößendes Schnauben, das nur von einem Tier kommen konnte, durch Mark und Bein. Unbändig, einem Raubtier gleich, spielte dieses unbekannte Wesen mit seiner Angst, wie die Katze mit einer Maus. Als ob sich Krallen in seine Haut bohrten, übermannte ihn das blanke Entsetzen. Willi wollte nicht atmen, um so leise und wachsam wie möglich zu sein. Sein Puls pochte wild in seinem ganzen Körper, dass er befürchtete, man könnte ihn meterweit hören. Es war nunmehr ein entsetzliches Keuchen, das näher und näher kam. Seine Augen tränten inzwischen – er wollte sie jetzt keine Sekunde mehr schließen. Es musste nun ganz nah sein, denn er konnte es riechen. Dieser Geruch, der ihm unweigerlich in die Nase stieg, war so widerlich, dass ihm übel wurde. Es stank nach verwestem Fleisch mit einer merkwürdig süßlichen Note. Auf einmal verstummte das Keuchen. Willi hielt den Atem an. Ganz langsam verdunkelte sich einer der großen Sterne, den er die ganze Zeit angeblickt hatte.
Ein riesiger Hundekopf schob sich drohend über sein Gesicht. Widerlicher, warmer, zähflüssiger Schleim tropfte auf seine Wangen. Willi schrie auf. Er erblickte riesige Zähne und ein noch größeres Maul. Ekliger Speichel hing über seinem Kopf. Als die roten Augen seinem Gesicht immer näherkamen, brüllte er aus Leibeskräften. Sein Körper wurde durchgeschüttelt und sein Name schallte in seinem Ohr.
„Willi, wach auf! Was ist mit dir los? Willi?“, schrie seine Mutter und rüttelte an ihm.
Willi erwachte schweißgebadet und sah in die angsterfüllten Augen seiner Mutter. Sie riss ihn an sich und umarmte ihn so fest, dass er kaum Luft bekam. Allmählich wurde ihm bewusst, dass er nur geträumt hatte. Noch ganz benommen sah er sich in seinem Zimmer um. Nur ein Albtraum. Alles gut. Willi war froh, dieses Monster los zu sein.
„Du hast schlecht geträumt, mein Großer“, sagte seine Mutter und strich ihm über den Kopf.
„Ja, es geht schon wieder. Ich muss mich nur umziehen“, sagte Willi, als er bemerkte, dass die volle Montur, in der er eingeschlafen war, nun klitschnass geschwitzt war.
„Ist gut, ich gehe wieder runter in die Küche. Kommst du dann Abendessen?“, fragte seine Mutter.
„Wie spät ist es?“
„Halb acht, Zeit zum Essen“, sagte sie mit besorgter Stimme und schaute ihn bedrückt an. „Und du hast wirklich keine Probleme oder Sorgen, Willi?“
„Hab ich doch gesagt. Alles super.“
„Und Du fühlst dich auch nicht krank? Immerhin hast Du nachmittags noch nie mit Albträumen im Bett gelegen!“
„Nein, Mama, jetzt gib schon Ruhe. Es ist alles okay!“
Seine Mutter verließ sein Zimmer und Willi hatte ein bisschen Zeit sich zu sammeln und umzuziehen. Sein Kopf fühlte sich befremdlich gedankenleer an. Selbst die merkwürdigen Geschehnisse in der Zwergenwelt waren in diesem Moment verblasst und ihm beinahe entfallen. War das vielleicht ein Schutzmechanismus? Sollte er zur Ruhe kommen, so wie es Macvol ihm zum Abschied gesagt hatte? Wieso hatte er dann diesen abscheulichen Albtraum? Verwirrt darüber, keine Antworten auf seine vielen Fragen gefunden zu haben und müde schlich er die Treppe hinunter und setzte sich an den Abendbrottisch. Nach dem ungewöhnlich schweigsamen Abendessen verzog sich Willi gleich in sein Bett und ließ seine Eltern in dem Glauben, dass er von dem schulischen Stress einfach ausgelaugt und erschöpft war.
Am nächsten Morgen wollte Willi nicht aufstehen. Seine Beine fühlten sich wie Blei an. Er hatte furchtbaren Muskelkater in den Oberschenkeln und Kopfschmerzen. Doch er schaffte es irgendwie, sich aus dem Bett zu quälen. Seine Mutter hatte schon das Frühstück fertig, als er langsam die Treppe runter schlich.
„Oh Gott, wie siehst du denn aus?“, rief sie erschrocken. „Du bist ja ganz blass. Ich wusste doch schon gestern, dass Du etwas in Dir stecken haben musst!“
„Mutter, ich hab Kopfschmerzen, bitte nicht so viel reden, ok?“
Willi war gereizt und schlapp. Er kaute missmutig an seinem Brötchen rum und trank nur wenig von seinem Kakao. Seine Schildkröte Trude lag derweil dösend in ihrem Häuschen und blinzelte gelegentlich zu ihm heraus. Ich würde jetzt gern mit dir tauschen, dachte er und stapfte schweren Schrittes ins Bad. Als er vor dem Spiegel stand, glaubte er für einen Augenblick, dass er sich irgendwie verändert habe. Doch sein trübes Gemüt ließ ihn diesen Gedanken schnell wieder vergessen.
Auf dem Weg zur Schule holte er Georg ab, der es, so hatte es den Anschein, kaum erwarten konnte, zum Unterricht zu erscheinen. Er hatte einen so schnellen Schritt drauf, dass Willi Mühe hatte, ihm zu folgen. Das lag allerdings nicht nur an seinem Muskelkater, auch sonst war Georg immer der Schnellere von beiden. Mit seinen raumgreifenden Schritten, die aufgrund seiner Beinlänge möglich waren, konnte er fast jeden abhängen. Nicht umsonst war er Stürmer in der Schulfußballmannschaft.
„Warum rennst du so, wir haben noch genug Zeit?“, protestierte Willi nach einigen quälenden Metern.
„Ich laufe wie immer. Was ist los, lahme Kröte?“, lachte Georg und tätschelte Willi auf die Brust.
„Ich hab …, ach nichts“, stoppte Willi seinen Erklärungsversuch.
Beinahe hätte er sich verraten. Ich muss aufpassen, was ich sage, dachte er bei sich. Georg darf nicht merken, dass ich lahme. Willi schluckte einmal kräftig und lachte seinem Freund breit ins Gesicht. Es war ihm nicht wohl dabei, dass er Georg nichts erzählen konnte. Zu gern hätte er sein Erlebtes mit seinem besten Freund geteilt. Und sicher würde es ihm dann besser gehen.
Aber in seinem Ohr hallten noch die Worte von Macvol, niemandem etwas von seinen Erlebnissen zu erzählen. Ehrfürchtig und unsicher schwieg er und war dabei alles andere als glücklich.
„Lahme Kröte - das wollen wir sehen!“
Er klopfte Georg auf die Schulter und rannte davon. Schon nach ein paar großen Sätzen bereute er seinen Übermut. Aber nun konnte er nicht schlappmachen. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, Georg auf Abstand zu halten. Nicht daran denken, dann tut´s bestimmt nicht so weh, murmelte Willi vor sich hin. Und tatsächlich, mit jedem Schritt wurden die Schmerzen etwas erträglicher. Willi wurde immer schneller. Als sie bei der Schule ankamen, rächte sich sein falscher Stolz trotzdem unerbittlich. In jeder Faser seiner Beine spürte er nun ein starkes Brennen. Er schrie auf und hätte sich am liebsten hingesetzt. Auch Georg, der etwas später eintraf, keuchte heftig.
„Mann, du bist ja heute Rekordtempo gerannt. Hast wohl heimlich