Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Название Lederstrumpf
Автор произведения Джеймс Фенимор Купер
Жанр Языкознание
Серия Klassiker bei Null Papier
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783962813444



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liebe Eure Stimme und Euer Lächeln, und Eure Denkweise in allen Dingen, ausgenommen was die Skalpe –

      Nicht mehr daran denken – Nichts mehr von Skalpen sagen, unterbrach sie begütigend Hist, Ihr Bleichgesicht, ich Rothaut; wir nach verschiedener Art erzogen. Wildtöter und Chingachgook große Freunde, und nicht von derselben Farbe; Hist und – was Euer Name, hübsches Bleichgesicht?

      Ich bin Hetty genannt, obwohl, wenn sie den Namen in der Bibel buchstabieren, so sprechen sie ihn immer Esther.

      Was das machen? – Nichts nützen und nichts schaden. Gar nicht nötig, Namen zu buchstabieren. Mährischer Bruder versucht, Wah-ta!-Wah buchstabieren zu lehren, aber es nicht zugelassen. Nicht gut für Delawarisches Mädchen, zu viel zu wissen – Mehr wissen als Krieger manchmal – das große Schande. Mein Name Wah-ta!-Wah – das heißt Hist in Eurer Sprache; Ihr ihn aussprechen Hist, ich sagen Hetty.

      Nachdem diese Präliminarien zu beiderseitiger Zufriedenheit ins Reine gebracht waren, begannen die Mädchen von ihren beiderseitigen Hoffnungen und Planen sich zu unterhalten. Hetty machte ihre neue Freundin noch genauer bekannt mit ihren Absichten in Betreff ihres Vaters; und Hist würde einer Freundin, die nur im Mindesten geneigt und fähig gewesen, die Angelegenheiten Andrer mit forschendem Blicke zu durchschauen, ihre Gefühle und Hoffnungen, die sich an den jungen Krieger von ihrem Stamme knüpften, genugsam verraten haben. Genug ward indessen von beiden Seiten geoffenbart, um beiden Teilen eine ziemliche Einsicht in die Plane des anderen zu verschaffen, obwohl noch genug zurückbehalten und verschwiegen wurde, um zu folgenden Fragen und Antworten Gelegenheit zu geben, womit diese Unterredung schloss. Als die schärfer blickende, begann Hist zuerst ihre Fragen. Einen Arm um Hetty’s Leib schlingend, beugte sie sich mit dem Kopfe vor, sodass sie der anderen munter ins Gesicht schaute; und lachend, als ob ihre Meinung ihr aus den Mienen solle gelesen werden, sprach sie dann offener:

      Hetty einen Bruder haben und einen Vater? sagte sie, warum nicht auch vom Bruder sprechen, so wie vom Vater?

      Ich habe keinen Bruder, Hist. Ich hatte einmal einen, sagt man mir; aber er ist tot seit vielen Jahren und liegt im See versenkt neben der Mutter.

      Keinen Bruder haben – einen jungen Krieger haben; ihn lieben, beinahe so sehr als Vater, he? Recht schön und tapfer aussehend; tüchtig zum Häuptling, wenn so gut sein, als scheinen.

      Es ist sündhaft, einen Mann so zu lieben, wie ich meinen Vater liebe; und so bestrebe ich mich, es nicht zu tun, Hist, erwiderte die gewissenhafte Hetty, die nicht wusste, wie eine innere Bewegung verhehlen durch eine so verzeihliche Annäherung an Unwahrheit, als eine ausweichende Antwort ist, obwohl durch weibliche Schaam mächtig zu diesem Fehltritt versucht: obwohl ich manchmal denke, die Sünde werde mich am Ende beilegen, wenn Hurry so oft an den See kommt. Ich muss Euch die Wahrheit sagen, liebe Hist, weil Ihr mich fragt: aber ich würde zu Boden fallen und sterben in den Wäldern, wenn er es wüsste!

      Warum er nicht selbst Euch fragen? Tapfer aussehen – warum nicht keck sprechen? Junger Krieger fragen müssen junges Mädchen; niemand junges Mädchen zuerst reden machen. Mingo-Mädchen selbst sich dessen schämen.

      Sie sprach dies mit Entrüstung und mit der edlen Wärme, die ein junges Weib von lebhaftem Geist empfinden mag, wenn sie das teuerste Vorrecht ihres Geschlechts bedroht und gefährdet glaubt. Dies Gefühl hatte aber wenig Einfluss auf die blöde, aber doch rechtlichgesinnte Hetty, die, obwohl wesentlich weiblich in allen ihren Empfindungen doch weit mehr auf die Bewegungen ihres eignen Herzens achtete, als dass sie sich um die Gebräuche bekümmert hätte, womit das Herkommen das Zartgefühl ihres Geschlechts geschützt hat.

      Mich fragen? was? fragte das erschrockene Mädchen mit einer Hast, welche zeigte, wie sehr ihre Furcht rege geworden war. Mich fragen, ob ich ihn so gern habe, als meinen Vater! Oh! Ich hoffe, er wird nie eine solche Frage an mich richten, denn ich müsste antworten, und das würde mich töten.

      Nein – nein – nicht töten, nur beinahe, versetzte die andere, unwillkührlich lächelnd. Erröten kommen machen – Schaam auch kommen machen; aber es nicht so gar lange bleiben; dann sich glücklicher fühlen als je. Junger Krieger muss jungem Mädchen sagen, er sie zum Weibe machen wollen, sonst nie kann wohnen in seinem Wigwam.

      Hurry will mich nicht heiraten – Niemand wird mich je heiraten wollen, Hist.

      Wie Ihr das wissen können? Vielleicht jedermann Euch heiraten wollen, und bei Gelegenheit Zunge sagen, was Herz fühlen. Warum niemand Euch heiraten wollen?

      Ich bin nicht ganz klug, sagen sie. Vater sagt mir das oft; und auch Judith manchmal, wenn sie ärgerlich ist; aber ich würde auf sie nicht so viel geben, als auf Mutter. Sie hat es auch einmal gesagt; und dann weinte und schluchzte sie, als ob ihr das Herz brechen wollte; und so weiß ich, ich bin nicht ganz klug.

      Hist starrte das sanfte, einfältige Mädchen eine volle Minute an, ohne zu sprechen; und dann schien die ganze Wahrheit auf einmal dem Geiste der jungen Indianerin hell aufzugehen. Mitleid, Ehrfurcht und Zärtlichkeit schienen in ihrer Brust zu kämpfen; dann plötzlich aufstehend, bezeugte sie gegen ihre Genossin den Wunsch, sie möchte sie in das nicht entfernt liegende Lager begleiten. Dieser unerwartete Übergang von der Vorsicht, welche Hist zuvor anzuwenden sich beflissen gezeigt hatte, um nicht gesehen zu werden, zu dem Entschluss, ihre Freundin ganz offen zu den Indianern zu führen, entsprang aus der sicheren Überzeugung, dass kein Indianer ein Geschöpf kränken und beschädigen würde, das der große Geist entwaffnet, indem er es des stärksten Verteidigungsmittels, der Vernunft beraubte. In dieser Hinsicht gleichen sich alle Nationen von unverdorbnem Gefühl; sie scheinen solchen Geschöpfen freiwillig, in Folge eines der menschlichen Natur Ehre machenden Gefühls, durch ihre Nachsicht den Schutz angedeihen zu lassen, welcher durch die unerforschliche Weisheit der Vorsehung ihnen versagt ist. Wah-ta!-Wah wusste in der Tat, dass bei manchen Stämmen die Geistesschwachen und die Verrückten eine Art religiöser Verehrung genossen; dass sie von den ungebildeten Bewohnern des Waldes Achtung und Ehren empfingen statt der Schmach und Vernachlässigung, die unter den anmaßenderen und verdorbeneren Nationen ihr Loos und Teil ist!

      Hetty folgte ihrer neuen Freundin ohne Furcht und Widerstreben. Es war ihr Wunsch, das Lager zu erreichen; und gestärkt durch ihre Beweggründe hegte sie so wenig Unruhe wegen der Folgen, als ihre Begleiterin selbst, nachdem diese einmal wusste, welchen schützenden Talisman das Bleichgesichtmädchen mit sich führte. Noch immer, während sie langsam fortschritten einer Küste entlang, die von überhangenden Gebüschen bedeckt war, setzte Hetty das Gespräch fort, und jetzt übernahm sie die Rolle des Fragens, welche die andere sogleich fallen gelassen, sobald sie erfahren, an was für ein Gemüt sie ihre Fragen gerichtet hatte.

      Aber Ihr seid ja nicht eben halb klug, sagte Hetty, und es ist kein Grund da, warum die Schlange Euch nicht heiraten sollte.

      Hist Gefangene, und Mingo’s große Ohren haben. Nicht von Chingachgook reden, wenn sie dabei. Versprecht das Hist, gute Hetty.

      Ich weiß, – ich weiß, erwiderte Hetty; halb flüsternd, in ihrer Begierde der anderen zu zeigen, dass sie die Notwendigkeit der Vorsicht begreife. Ich weiß – Wildtöter und die Schlange gedenken Euch aus der Hand der Irokesen zu befreien; und Ihr wünscht, dass ich das Geheimnis nicht verrate.

      Wie Ihr wissen das? fragte Hist hastig, in diesem Augenblick ärgerlich, dass die andere nicht noch blödsinniger, als wirklich der Fall war. – Wie Ihr das wissen? Besser von niemand sprechen als von Vater und Hurry – Mingo’s das verstehen; das andere nicht. Versprecht mir, von Nichts zu sprechen, was Ihr nicht versteht.

      Aber ich verstehe das, Hist; und so darf und muss ich davon sprechen. Wildtöter hat in meiner Anwesenheit dem Vater alles so gut als erzählt; und da mir niemand verbot zuzuhören, habe ich alles gehört, wie auch Hurry’s und Vaters Unterredung von den Skalpen.

      Sehr schlimm von Bleichgesichtern, von Skalpen sprechen, und sehr schlimm von jungen Mädchen zu horchen! Nun Ihr Hist lieben, ich weiß, Hetty; und so unter Indianern, wenn am besten lieben, am wenigsten schwatzen!

      Das ist nicht die Art bei den weißen Leuten, die am meisten von Solchen reden, die sie am besten lieben. Ich glaube, weil ich nur halb klug bin, sehe ich den Grund nicht ein, warum es so verschieden sein soll bei den roten Leuten.

      Das