Gedichte. Фридрих Шиллер

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Название Gedichte
Автор произведения Фридрих Шиллер
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9788027207459



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umgibt der Schönheit Glanzgewimmel,

      Und ein zweiter Himmel in den Himmel

      Steigt Sanct Peters wunderbarer Dom.

      Aber Rom in allem seinem Glanze

      Ist ein Grab nur der Vergangenheit;

      Leben duftet nur die frische Pflanze,

      Die die grüne Stunde streut.

      Größres mag sich anderswo begeben,

      Als bei uns in unserm kleinen Leben;

      Neues – hat die Sonne nie gesehn.

      Sehn wir doch das Große aller Zeiten

      Auf den Brettern, die die Welt bedeuten,

      Sinnvoll still an uns vorübergehn.

      Alles wiederholt sich nur im Leben,

      Ewig jung ist nur die Phantasie;

      Was sich nie und nirgends hat begeben,

      Das allein veraltet nie!

      Die Freundschaft

      Freund! genügsam ist der Wesenlenker –

      Schämen sich kleinmeisterische Denker,

      Die so ängstlich nach Gesetzen spähn –

      Geisterreich und Körperweltgewühle

      Wälzet eines Rades Schwung zum Ziele;

      Hier sah es mein Newton gehn.

      Sphären lehrt es, Sklaven eines Zaumes,

      Um das Herz des großen Weltenraumes

      Labyrinthenbahnen ziehn –

      Geister in umarmenden Systemen

      Nach der großen Geistersonne strömen,

      Wie zum Meere Bäche fliehn.

      War's nicht dies allmächtige Getriebe,

      Das zum ew'gen Jubelbund der Liebe

      Unsre Herzen an einander zwang?

      Raphael, an deinem Arm – o Wonne!

      Wag' auch ich zur großen Geistersonne

      Freudigmuthig den Vollendungsgang.

      Glücklich! glücklich! dich hab' ich gefunden,

      Hab' aus Millionen dich umwunden,

      Und aus Millionen mein bist du

      Laß das Chaos diese Welt umrütteln,

      Durcheinander die Atomen schütteln;

      Ewig fliehn sich unsre Herzen zu.

      Muß ich nicht aus deinen Flammenaugen

      Meiner Wollust Wiederstrahlen saugen?

      Nur in dir bestaun' ich mich –

      Schöner malt sich mir die schöne Erde,

      Heller spiegelt in des Freunds Geberde

      Reizender der Himmel sich.

      Schwermuth wirft die bangen Thränenlasten,

      Süßer von des Leidens Sturm zu rasten,

      In der Liebe Busen ab;

      Sucht nicht selbst das folternde Entzücken

      In des Freunds beredten Strahlenblicken

      Ungeduldig ein wollüst'ges Grab?

      Stünd' im All der Schöpfung ich alleine,

      Seelen träumt' ich in die Felsensteine,

      Und umarmend küßt' ich sie –

      Meine Klagen stöhnt' ich in die Lüfte,

      Freute mich, antworteten die Klüfte,

      Thor genug! der süßen Sympathie.

      Todte Gruppen sind wir – wenn wir hassen,

      Götter – wenn wir liebend uns umfassen!

      Lechzen nach dem süßen Fesselzwang –

      Aufwärts durch die tausendfachen Stufen

      Zahlenloser Geister, die nicht schufen,

      Waltet göttlich dieser Drang.

      Arm in Arme, höher stets und höher,

      Vom Mongolen bis zum griech'schen Seher,

      Der sich an den letzten Seraph reiht,

      Wallen wir, einmüth'gen Ringeltanzes,

      Bis sich dort im Meer des ew'gen Glanzes

      Sterbend untertauchen Maß und Zeit. –

      Freundlos war der große Weltenmeister,

      Fühlte Mangel – darum schuf er Geister,

      Sel'ge Spiegel seiner Seligkeit!

      Fand das höchste Wesen schon kein gleiches,

      Aus dem Kelch des ganzen Seelenreiches

      Schäumt ihm – die Unendlichkeit.

      Kleinigkeiten

Der epische Hexameter

      Schwindelnd trägt er dich fort auf rastlos strömenden Wogen,

      Hinter dir siehst du, du siehst vor dir nur Himmel und Meer.

Das Distichon

      Im Hexameter steigt des Springquells flüssige Säule,

      Im Pentameter drauf fällt sie melodisch herab.

Die achtzeilige Stanze

      Stanze, dich schuf die Liebe, die zärtlich schmachtende – dreimal

      Fliehest du schamhaft und kehrst dreimal verlangend zurück.

Der Obelisk

      Aufgerichtet hat mich auf hohem Gestell der Meister.

      Stehe, sprach er, und ich steh' ihm mit Kraft und mit Lust.

Der Triumphbogen

      Fürchte nicht, sagte der Meister, des Himmels Bogen; ich stelle

      Dich unendlich, wie ihn, in die Unendlichkeit hin.

Die schöne Brücke

      Unter mir, über mir rennen die Wellen, die Wagen, und gütig

      Gönnte der Meister mir selbst, auch mit hinüber zu gehn.

Das Thor

      Schmeichelnd locke das Thor den Wilden herein zum Gesetze;

      Froh in die freie Natur führ' es den Bürger hinaus.

Die Peterskirche

      Suchst du das Unermeßliche hier, du hast dich geirret;

      Meine Größe ist die, größer zu machen dich selbst.

      Die Antiken zu Paris

      Was der Griechen Kunst erschaffen,

      Mag der Franke mit den Waffen

      Führen nach der Seine Strand,

      Und in prangenden Museen

      Zeig' er seine Siegstrophäen

      Dem erstaunten Vaterland!

      Ewig werden sie ihm schweigen,

      Nie von den Gestellen steigen

      In des Lebens frischen Reihn.

      Der allein besitzt die Musen,

      Der sie trägt im warmen Busen,

      Dem Vandalen sind die Stein.

      Die Ideale

      So