Gesammelte Gedichte: Elegien, Epigramme, Sonette, Kantaten, Xenien und viel mehr. Иоганн Вольфганг фон Гёте

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Название Gesammelte Gedichte: Elegien, Epigramme, Sonette, Kantaten, Xenien und viel mehr
Автор произведения Иоганн Вольфганг фон Гёте
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9788026827863



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fort und fort

      Das ungestörte Mahl,

      Und eins im andern freue sich

      Der heilgen Doppelzahl.

Frühlingsorakel

      Du prophetscher Vogel du,

      Blütensänger, o Coucou!

      Bitten eines jungen Paares

      In der schönsten Zeit des Jahres

      Höre, liebster Vogel du;

      Kann es hoffen, ruf ihm zu:

      Dein Coucou, dein Coucou,

      Immer mehr Coucou, Coucou.

      Hörst du! ein verliebtes Paar

      Sehnt sich herzlich zum Altar;

      Und es ist bei seiner Jugend

      Voller Treue, voller Tugend.

      Ist die Stunde denn noch nicht voll?

      Sag, wie lange es warten soll!

      Horch! Coucou! Horch! Coucou!

      Immer stille! Nichts hinzu!

      Ist es doch nicht unsre Schuld!

      Nur zwei Jahre noch Geduld!

      Aber, wenn wir uns genommen,

      Werden Pa-pa-papas kommen?

      Wisse, daß du uns erfreust,

      Wenn du viele prophezeist.

      Eins! Coucou! Zwei! Coucou!

      Immer weiter Coucou, Coucou, Cou.

      Haben wir wohl recht gezählt,

      Wenig am Halbdutzend fehlt.

      Wenn wir gute Worte geben,

      Sagst du wohl, wie lang wir leben?

      Freilich, wir gestehen dirs,

      Gern zum längsten trieben wirs.

      Cou Coucou, Cou Coucou,

      Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou.

      Leben ist ein großes Fest,

      Wenn sichs nicht berechnen läßt.

      Sind wir nun zusammen blieben,

      Bleibt denn auch das treue Lieben?

      Könnte das zu Ende gehn,

      Wär doch alles nicht mehr schön.

      Cou Coucou, Cou Coucou :|:

      Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou.

      Mit Grazie in infinitum

Die glücklichen Gatten

      Nach diesem Frühlingsregen,

      Den wir so warm erfleht,

      Weibchen, o sieh den Segen,

      Der unsre Flur durchweht.

      Nur in der blauen Trübe

      Verliert sich fern der Blick;

      Hier wandelt noch die Liebe,

      Hier hauset noch das Glück.

      Das Pärchen weißer Tauben,

      Du siehst, es fliegt dorthin,

      Wo um besonnte Lauben

      Gefüllte Veilchen blühn.

      Dort banden wir zusammen

      Den allerersten Strauß,

      Dort schlugen unsre Flammen

      Zuerst gewaltig aus.

      Doch als uns vom Altare,

      Nach dem beliebten Ja,

      Mit manchem jungen Paare

      Der Pfarrer eilen sah,

      Da gingen andre Sonnen

      Und andre Monden auf,

      Da war die Welt gewonnen

      Für unsern Lebenslauf.

      Und hunderttausend Siegel

      Bekräftigten den Bund,

      Im Wäldchen auf dem Hügel,

      Im Busch am Wiesengrund,

      In Höhlen, im Gemäuer

      Auf des Geklüftes Höh,

      Und Amor trug das Feuer

      Selbst in das Rohr am See.

      Wir wandelten zufrieden,

      Wir glaubten uns zu zwei;

      Doch anders wars beschieden,

      Und sieh! wir waren drei;

      Und vier und fünf und sechse,

      Sie saßen um den Topf,

      Und nun sind die Gewächse

      Fast all uns übern Kopf.

      Und dort in schöner Fläche

      Das neugebaute Haus

      Umschlingen Pappelbäche,

      So freundlich siehts heraus.

      Wer schaffte wohl da drüben

      Sich diesen frohen Sitz?

      Ist es, mit seiner Lieben,

      Nicht unser braver Fritz?

      Und wo im Felsengrunde

      Der eingeklemmte Fluß

      Sich schäumend aus dem Schlunde

      Auf Räder stürzen muß:

      Man spricht von Müllerinnen,

      Und wie so schön sie sind;

      Doch immer wird gewinnen

      Dort hinten unser Kind.

      Doch wo das Grün so dichte

      Um Kirch und Rasen steht,

      Da, wo die alte Fichte

      Allein zum Himmel weht,

      Da ruhet unsrer Toten

      Frühzeitiges Geschick

      Und leitet von dem Boden

      Zum Himmel unsern Blick.

      Es blitzen Waffenwogen

      Den Hügel schwankend ab;

      Das Heer, es kommt gezogen,

      Das uns den Frieden gab.

      Wer mit der Ehrenbinde

      Bewegt sich stolz voraus?

      Er gleichet unserm Kinde!

      So kommt der Karl nach Haus.

      Den liebsten aller Gäste

      Bewirtet nun die Braut;

      Sie wird am Friedensfeste

      Dem Treuen angetraut.

      Und zu den Feiertänzen

      Drängt jeder sich herbei;

      Da schmückest du mit Kränzen

      Der jüngsten Kinder drei.

      Bei Flöten und Schalmeien

      Erneuert sich die Zeit,

      Da wir uns einst im Reihen

      Als junges Paar gefreut;

      Und in des Jahres Laufe,

      Die Wonne fühl ich schon!

      Begleiten wir zur Taufe

      Den Enkel und den Sohn.

Bundeslied

      In allen guten Stunden,

      Erhöht von Lieb und Wein,

      Soll dieses Lied verbunden

      Von uns gesungen sein!

      Uns hält der Gott zusammen,

      Der