Название | Zahlensprache |
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Автор произведения | Monika Maria Martin |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783991313052 |
Die grundsätzliche Bedeutung des Namens Jahwe ist „sein“. Um dieses Sein erfassen zu können, ist nach dem Alten Wissen die Erfahrung des Nicht-Seins erforderlich. „Nicht“ wird im Hebräischen mit denselben Zeichen geschrieben wie „El“ = Gott. Im Deutschen haben „ich“ und „n-ich-t“ große Ähnlichkeit. Im individuellen Ich wird das Nicht-Sein erfahren als Gegensatz zum Sein. Dieses Ich erlebt seine Existenz einem unberechenbaren Schicksal ausgeliefert und bedroht von Vernichtung und Tod. In der Gewissheit über das unausweichliche Ende der eigenen materiellen Existenz erfährt jeder Mensch dieses Nicht-Sein. Das Leben in Zeit und Raum bietet in einer unvorstellbaren Vielfalt die Möglichkeit für diese Wahrnehmung. Jede einzelne menschliche Existenz ist nichts anderes als die individuelle Erfahrung von Nicht-Sein in diesem Sinn. Die materielle Welt zielt darauf ab, dass das menschliche Bewusstsein vom Nicht-Sein zum Sein findet.
Dieses Sein bilden Zahlen ab als 10–5–6–5, das sich in eine irdische und eine nicht-irdische Hälfte teilt. Der Sinn des menschlichen Lebens ist es, die irdische 6–5 mit der jenseitigen 10–5 zu einer Einheit zu verbinden, sagt das Alte Wissen. Es beschreibt dieses Zusammenfinden von Nicht-Sein und Sein als Öffnen des „3. Auges“. Das 3. Auge ist in diesen Überlieferungen ein Synonym für die Jod, die 10.
Das Auge bleibt so lange geschlossen, solange die 5 nicht als 4 + 1 erkannt wird und damit auch die Verbindung zu einer gegenüberliegenden 5 nicht möglich ist. Erst das Erfassen und Wahrhaben dieser Zusammenhänge eröffnet eine neue Sicht, in der sich das Gegensätzliche zu etwas Neuem, einem Dritten ergänzt. Bildlich gesehen öffnet sich zusätzlich zu den beiden Augen, die das Sichtbare wahrnehmen, ein drittes, inneres Auge und beobachtet das Wirken eines unsichtbaren Absoluten.
Der Name „Jahwe“ darf nach der jüdischen Tradition nicht ausgesprochen werden, weil er eigentlich gar nicht ausgesprochen werden kann. Es ist nicht möglich, den Konsonanten JHWH eindeutig Vokale zuzuordnen, denn alle Vokale müssten gleichzeitig verwendet werden, um der Bedeutung dieses Begriffes gerecht zu werden. Damit soll eine unbeschreibliche Vielfalt zum Ausdruck kommen, die dieses Wort symbolisiert und die ihre Entsprechung findet in der Komplexität der materiellen Schöpfung und der unermesslichen Ausdehnung des Universums. Die Erschaffung dieser Welt der Vielheit erfüllt ihren Sinn dadurch, dass es dem Menschen durch sein Leben in ihr möglich ist, vom Nicht-Sein zum Sein zu finden und sich dadurch selbst zu erkennen.
Selbst-Erkenntnis als Sinn des Menschseins ist in jedem einzelnen Bewusstsein als 10–5–6–5 angelegt und stellt sich dar als 10–10. Sich selbst als 10 bewusst erkennen, kann die 20. Für sie wird die Zweiheit begreiflich, die überall und auch im Menschen ihren Ausdruck findet und angelegt ist im Schriftbild der Aleph. Die 20 sieht die gegenseitige Ergänzung von Jenseitigem und Diesseitigem, von Ewigem und Zeitlichem, von Gott und Mensch, von Mann und Frau. Sie ist fähig, zu einem Ganzen zu verbinden, was scheinbar gegensätzlich und getrennt ist.
Diese Kombinationsgabe, die Qualität der Zahl 6, ist Voraussetzung für die 20 und gleichzeitig ihre Fähigkeit. Das „und“ der Waw tritt 3-mal auf und verbindet 4 + 1, 5 + 5, 10 + 10. Ein 3-faches „und“, eine 3-fache 6 ermöglicht dem Bewusstsein Selbst-Erkenntnis als 20. 20 ist die 10, die sich selbst als 10 erkennt.
6 und 20 bilden gemeinsam 26, den Äußeren Wert von 10–5–6–5, von JHWH.
Kombinationen von Zahlen
Grundsätzlich gelten auch für den qualitativen Aspekt der Zahlen die Grundrechenarten der Mathematik. Darüber hinaus und in Kombination damit lassen sich auch andere Bezüge erkennen, die sich dem intuitiven Verstehen erschließen. Diese Einsichten sprechen Verstand und Empfinden gleichermaßen an, sind stimmig und entsprechen auch einer nachvollziehbaren Logik. Wie dieses Zusammenwirken von Zahlen gemeint ist, zeigt ein Vergleich der Grundrechenarten Multiplikation und Addition.
Die gegenseitige Begegnung der Zahlen in der Multiplikation drückt eine Intensität aus, ähnlich dem Verschmelzen bei einer chemischen Reaktion. Diese Wirkung ist in der Addition nicht gegeben. Gleichzeitig lassen sich beide Vorgänge, Addition und Multiplikation, nicht wirklich nach dem gewohnten Verständnis kategorisieren. Die Übergänge sind nicht so scharf, widersprechen einander nicht, sondern ergänzen sich gegenseitig. Es ist nicht eine lineare Eindeutigkeit gegeben, sondern ein lebendiges Ineinander-Verwoben-Sein. Über die Grundrechenarten eröffnet sich dem logischen Denken ein Zugang, sie stellen aber kein Prinzip im eigentlichen Sinn dar.
Die Addition bringt zum Ausdruck, dass Zahlen weiterhin als solche eigenständig und erhalten bleiben. Ihre Summe zeigt eine gemeinsame Absicht an, beschreibt ein gemeinsames Feld. Addition meint das gemeinsame Wirken selbständiger Individuen, einzelner Aspekte und definiert das Ganze, worauf sie in dieser Kombination ausgerichtet sind.
Grundsätzlich bringen die Zahlen 1 und 2 als Beginn der natürlichen Zahlenreihe einen Prozess in Gang und sind in den darauf folgenden Zahlen wirksam. Jede einzelne Zahl steht für einen aktuellen Moment in diesem Prozess, hat eine Entwicklung hinter sich und verweist auf eine konkrete Absicht. Dieses Geschehen im Absoluten lässt sich mit einem zeitlichen Ablauf vergleichen. In dieser Symbolik ist jede einzelne Zahl „Gegenwart“, hat „Vergangenheit“ und verweist auf eine „Zukunft“.
Dieser Prozess lässt sich als Addition darstellen. Die „gegenwärtige“ Zahl setzt sich zusammen aus ihren Vorgängerinnen, so etwa 3 = 1 + 2. Die 3 ist in diesem Fall das Jetzt, 1 und 2 das Vorausgehende. Die Summe aus „Gegenwart“ und „Vergangenheit“ verweist auf eine „zukünftige“ Absicht oder Entwicklung: 1 + 2 + 3 = 6. Auch diese 6 ist die Summe aus Vorangegangenem, sie ist 1 + 2 + 3 oder 2 + 4 oder 1 + 5; diese „Vergangenheit“ hat individuelle Schwerpunkte. Wenn der Blick „zurück“ alle Aspekte anerkennt, die der 6 vorangehen, dann zeigt sich darin deren gemeinsame Absicht und Zielsetzung: 1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6 = 21.
In der Multiplikation färben sich die jeweiligen Faktoren gegenseitig, ihr Produkt ist etwas Neues und trägt diese Färbung in sich. Die Charaktere der jeweiligen Zahlen verschmelzen zu einem Produkt und kommen darin zum Ausdruck; sie geben ihre jeweilige Eigenständigkeit zu Gunsten einer gemeinsamen Aussage auf.
So etwa drückt die 2 jeder anderen Zahl in der Multiplikation den prägenden Stempel der Dualität auf, sie verdoppelt sie im Sinne einer täuschenden Spiegelung. Die Täuschung kommt zustande, weil der Spiegel aufgrund seiner „trüben“ Oberfläche nicht als solcher erkannt wird. Die ursprüngliche Zahl und damit deren ursprüngliche Qualität, deren eigentliche Aussage ist nicht wahrnehmbar in einer Welt der Zweiheit. Sie wird mit der Division durch 2 wieder daraus befreit und so in ihrem Charakter, der dem Absoluten entspricht, sichtbar. 2 x 2 = 4 als Zahl der dualen Welt der Materie ist eine Bestätigung der Dualität durch sich selbst und gleichzeitig eine Begrenzung auf sich selbst.
Die Multiplikation mit 3 überträgt die zwischen 1 + 2 liegende Spannung; 3 x 3 = 9 steht für äußerste Spannung und daraus folgende Erkenntnis. Die 3 ist grundsätzlich eine Synthese von vermeintlich Unvereinbarem in sich selbst und damit auch in jeder ihrer Vielfachen.
3 x 4 = 4 x 3 = 12 ist sowohl Maß als auch Grenze für die Dynamik in der materiellen Welt, für das Leben in Zeit und Raum. Die in sich statische 2x2 und die spannungsgeladene Dynamik der 3, dieser Gegensatz aus Statik und Dynamik fördert die Spannung der 3, macht sie konkret. Konkret wird damit Schritt für Schritt auch die 3 aus 2 + 1.
Die Zahl 7 ist der Ausdruck für die Vielfalt des Lebens. Sie erscheint in der Welt der Dualität als 2 x 7 = 14. Die 7 erfährt durch die 2 eine Spiegelung, auch darstellbar als 7 + 7 und verrät über das Ergebnis 14 ihre Ausrichtung, nämlich die Kombination von 1 + 4.
3 x 7 = 21 ist das Ergebnis, wenn sich Dynamik und Vielfalt des Lebens