Feuchte Ernte. Tilman Janus

Читать онлайн.
Название Feuchte Ernte
Автор произведения Tilman Janus
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783847613619



Скачать книгу

kommen und noch ein großer Heimwerker werden.

      Ich markierte mit Bleistift die Stellen an der Wand, wo die Löcher für die größeren Rahmen hin sollten. Für die kleinen Rahmen würden Nägel genügen. Mühsam spannte ich einen Bohrer in das Bohrfutter und brach mir dabei fast die Finger ab.

      Endlich war es so weit: Das erste Loch konnte gebohrt werden! Ich hob die Bohrmaschine mit beiden Händen hoch, setzte die Bohrerspitze an, drückte die Maschine gegen die Wand und betätigte den Anlassknopf.

      Der Motor jaulte ohrenbetäubend auf. Die Bohrerspitze schlidderte über die Wand und rutschte ins Leere. Ich fiel fast vornüber. Schnell drückte ich den Ausknopf. So ging es also nicht!

      Nachdem ich die Gebrauchsanweisung studiert hatte, kam ich darauf, dass ich die Schlagbohreinstellung nicht ausgewählt hatte, sondern nur das normale Bohren. Ich legte also einen kleinen Hebel um und versuchte es noch einmal.

      Jetzt jaulte der Motor nicht, sondern ratterte wie ein Traktor. Die Wände schienen zu zittern. Mein ganzer Körper wurde durchgerüttelt. Die Bohrerspitze fraß sich in einem atemberaubenden Tempo in die Wand. Mörtelstaub und Putzkrümel flogen mir ins Gesicht. Ich hielt die Maschine krampfhaft fest. Ans Abschalten dachte ich nicht – wie tief musste so ein Loch eigentlich sein?

      Plötzlich schoss mir ein scharfer Wasserstrahl aus der Wand direkt ins Auge. Das Wasser ließ die Bohrmaschine fast explodieren. Ein Knall sagte mir, dass die Sicherung herausgeflogen war. Auf einmal war es still um mich. Fast still. Das Plätschern des Wassers war das einzige Geräusch. Während ich hilflos auf den Wasserstrahl starrte, fiel mir ein, dass sich hinter dieser Zimmerwand das Bad befand.

      Ich lief ins Badezimmer und suchte den Abstellhahn für sämtliche Bad-Wasserrohre. Nur mühsam ließ er sich drehen. Dann hatte ich es geschafft. Als ich ins Zimmer zurückkam, war der Wasserstrahl aus der Wand versiegt. Jetzt nahm ich erst das Chaos war: durchweichte Tapete, Bilder und Teppiche. Mörtelstaub hatte sich mit Wasser zu Schlamm gemischt. Es roch nach nassem Putz.

      Ich beschloss, dass ich kein großer Heimwerker werden wollte. Seufzend warf ich meinen Computer an, der zum Glück trocken geblieben war, und suchte unter »Handwerkernotdienste«. Ich fand einen Klempnerbetrieb in meiner Nähe, der auch am Wochenende seine Monteure auf Tour jagte, und rief dort an.

      Eine Dame war am Telefon. Damen schienen mich an dem Tag zu verfolgen. »Unser Herr Doberer kann vorbeikommen«, säuselte sie. »In einer halben Stunde ist er bei ihnen.«

      Ich hatte also eine halbe Stunde Zeit, mich von Mörtel und Schlamm zu befreien. Ich wollte rasch duschen. Ach – es gab ja kein Wasser im Bad! Wütend streifte ich meine feuchten Klamotten ab und warf sie in die trockene Badewanne. Hoffentlich war der angekündigte Monteur geschickter als ich. Wie sagt man doch immer über die Klempner: Gas, Wasser, Scheiße! Nicht gerade schmeichelhaft! Nackt lief ich in die Küche und wusch mich, so gut es ging, von Kopf bis Fuß.

      Gerade wollte ich ins Schlafzimmer, um mir frische Sachen zum Anziehen zu holen, da läutete es. Der Klempner konnte es noch nicht sein, denn es waren erst fünfzehn Minuten seit meinem Telefonat vergangen. Wahrscheinlich wieder einer von den Reklamezettelverteilern, dachte ich, und drückte auf den Türöffnerknopf für die Haustür unten.

      Meine Wohnung liegt im ersten Stock. Ich war gerade erneut auf dem Weg zum Schlafzimmer, als es direkt an meiner Wohnungstür klingelte. Ich raffte nur schnell ein Handtuch auf, wickelte es mir um die Hüften und öffnete.

      Ein großer, ausgesprochen gut aussehender Kerl stand vor mir. »Hallo! Kolja Doberer von der Firma ‚Rohrfrei’«, sagte er mit einer sehr maskulinen Stimme. Er war vielleicht vier oder fünf Jahre älter als ich, hatte schwarze, kurze Haare und tiefblaue Augen. Er trug ein knappes T-Shirt, durch das jeder seiner imponierenden Muskeln zu sehen war, und dazu eine blaue Latzhose. In der Hand hielt er einen großen Werkzeugkasten. Auf sein Shirt war das Motto seiner Firma aufgedruckt: »Halt dein Rohr rein!«

      »Gut, dass sie kommen! Entschuldigen Sie meinen Aufzug, aber ich war gerade beim Umziehen«, sagte ich verlegen und hielt mein Handtuch fest. Der Anblick dieses knackigen Klempners ließ mir nämlich das Blut in ein gewisses Körperteil schießen. Ich war aber immerhin froh, dass keine Dame mit ausgeschnittener Bluse in der Nähe war, denn sonst wäre Herr Doberer bestimmt gleich wieder weg gewesen.

      »Wo ist denn Ihr Rohr verstopft?«, fragte er.

      Etwas verwirrt gab ich zurück: »Verstopft ist nichts, es läuft eher was raus.« Ich führte ihn ins Wohnzimmer und zeigte ihm die Bescherung.

      Er kratzte sich am Kopf, als er das Chaos und die hingeworfene Bohrmaschine sah. »Tja … da müssen wir leider die Wand ein Stück aufklopfen«, meinte er und sah mich mit seinen blauen Augen treuherzig an.

      »Wenn es nicht anders geht, dann muss es eben sein«, sagte ich. An meinen staubempfindlichen Computer und die teure Stereoanlage, die im Zimmer standen, wollte ich jetzt nicht denken. Ich dachte lieber an Kolja Doberer, wie er wohl nackt aussehen würde.

      Herr Doberer nahm Hammer und Stemmeisen und schlug den Putz von der Wand. Ich schaute ihm fasziniert zu, bewunderte seine Muskeln, seine starken, geschickten Hände und seine vollen Lippen, die er gespannt spitzte. Nicht nur sein Shirt, auch sein Blaumann saß ziemlich knapp. Ich sah genau, wie sich unter dem Stoff seine muskulösen Arschbacken anspannten, wenn er zuschlug. Für diesen Anblick opferte ich gerne meine ganze Einrichtung!

      Er sägte das angebohrte Rohrstück heraus, als das Loch in der Wand groß genug war. »Gib mir doch mal die Kluppe aus meinem Werkzeugkasten«, sagte er, ohne sich umzudrehen. Aha, im Eifer der Arbeit duzte er mich. Was aber war eine Kluppe? Ich fragte ihn.

      »Na Mann, der Gewindeschneider!«

      Ich guckte zur Seite in den Werkzeugkasten, war jedoch nicht bei der Sache. Der knackige Arsch ging mir nicht aus dem Kopf.

      Plötzlich merkte ich, dass es ganz still war, kein Klopfen, kein Sägen mehr. Ich sah zu meinem Klempner hin.

      Er starrte mich an. Genauer gesagt, er starrte auf meine Schrittgegend. Da merkte ich erst, dass mein gieriger Schwanz sich unbemerkt aus dem Handtuch geschoben hatte und nackt und hart genau auf Kolja zeigte. Nun stieg mir das Blut noch zusätzlich ins Gesicht!

      Kolja legte die Metallsäge hin und drehte sich ganz um. Die Beule in seiner Latzhose war um einiges dicker geworden als vorher. Ich fühlte mein geiles Klopfen. Was ich mich nicht getraut hätte zu sagen, machte meine mächtige Latte einfach sichtbar – meine Sehnsucht nach genau so einem Mann wie Kolja.

      Jetzt wanderte Koljas Blick nach oben bis zu meinen Augen. Das Blau seiner Iris schien sich noch zu vertiefen. Wir sahen uns an wie zwei Freunde, die lange getrennt gewesen waren und sich endlich wiedertrafen. Es gab kein Fragen und keine Zweifel. Jeder von uns beiden wusste, was der andere wollte.

      Kolja streifte seine Latzhose und die Schuhe ab. Er trug einen knappen, hellblauen Slip, aus dem sich bereits sein kapitales Rohr drängte. Kolja wischte mit der Hose den Mörtelstaub von Gesicht und Armen. Dann zog er das T-Shirt über den Kopf. Nur eine Sekunde lang war der Blickkontakt unterbrochen, dann sah er mich wieder an.

      Sein Körper wirkte vollkommen, stark und schön zugleich. Seine kräftige Brust war mit feinen, schwarzen Härchen geschmückt, genau mit der richtigen Menge, nicht zu viele und nicht zu wenige. Die hellbraunen Nippel standen hart hervor.

      Ich löste den Knoten des Handtuches und ließ es zu Boden fallen. Nackt und voller heißer Lust zeigte ich mich meinem Handwerker.

      Jetzt schob er langsam den hellblauen Slip tiefer. Sein Hammer wippte mir verlockend entgegen. Kolja streifte die Unterhose ganz ab. Er kam auf mich zu. Ich zitterte vor Geilheit und – ja, vor Verliebtheit! Noch nie hatte ich beides zusammen so deutlich empfunden.

      Kolja stand nun dicht vor mir. Ich roch seinen frischen Schweiß und spürte die Wärme seines Körpers. Ich ließ meine Finger über seine warme Haut gleiten und spielte mit seinem heißen Prügel. Seine feuchte Kuppe tippte auf meinen flachen Bauch. Er schloss mich in seine starken Arme ein. Ich fühlte mich vollkommen geborgen. Unsere Ständer drückten sich fest aneinander. Langsam gingen