Название | Sophon // Vom Bild des Menschen |
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Автор произведения | Helmut Lauschke |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783748563969 |
Sophon: Das ist vonnöten, um sich als Mensch
in der zweifelhaften Freiheit aufrecht zu halten,
denn die Sprüche mehren sich,
die einander widersprechen und dann platzen
wie aufgepumpte Luftballons.
Es ist Zeit für die Verteidigung,
um sich gegen die Wiilkür von Macht
und Unrecht zu wehren,
die die letzten Straßen der Ordnung
und Gemeinsamkeit aufreißen
und das Aufgerissene zurücklassen.
Kehat: Die Spalten zwischen ‘gut’ und ‘böse’ klaffen
und reißen weiter, dass ein Ende nicht abzusehen ist.
Es ist die Realität des Tages,
die der Utopie der vorangegangenen Nacht
immer stärker widerspricht.
Sophon: Man sagt: Die Weisheit ist mit ihrem Wissen
auf den neuen Menschen gerichtet, der kommen wird,
um die Menschheit aus dem Morast
der kranken Zivilisation herauszuholen und zu retten.
Es ist das siechende Dilemma,
dass die grundsätzlichen Dinge glatt
und stumpf gerieben sind,
die die Grundlage für das Leben geben sollen.
Das drückt die Seinsproblematik in die Exponentialfunktion,
in der das Maß der Ethik weggebrochen
oder verloren gegangen ist.
Das Seinsmaß muss zurück und dorthin,
wo es hingehört, nämlich an den Behälter,
dessen Inhalt die Ethik ist.
Ordnung kann erst ins Schaffen kommen,
wenn es die Ethik wieder gibt,
die mit den Dingen des Lebens gefüllt, gedehnt
und auf den Stand der Zeit gebracht wird.
Kehat: Die Zone der Sicherheit liegt
zwischen Utopie und Realität,
doch ist es mit der Sicherheit nicht sicher,
dass der Mensch sich Gedanken machen muss,
wie er den Defekt beseitigt und das Loch auffüllt.
Sophon: Zur Beseitigung gibt es weder Ansätze
noch feste Grenzen,
alles ist mit den Gedanken im Fluss
des Weiterdenkens mit den Versuchen
der Auslese und Extrapolation zur Verhaltensänderung.
Kehat: In der Nahbetrachtung erschrecken die Grenzwerte
der Apokalypse, die in der Fernsicht
nicht zu erkennen sind, als wäre alles in Ordnung,
was nahgesehen überhaupt nicht der Fall ist.
Sophon: Es steht außer Frage: Die Menschheit hat sich
das Risiko des Untergangs aufgeladen,
und das nicht nur auf die fallenden Schultern,
das Risiko ist ernst und unwiderruflich.
Es ist Selbstgier und Verneinung der Verantwortung,
die die Dinge nicht in Ordnung bringen lassen,
dass die Straßen aufgerissen bleiben
und die Gräben durch die Siedlungen ziehen,
dass sich der Mensch an der stillen
und stets gebenden Natur profitgierig vergreift
und glaubt, sich das Glück auf dem Planeten
zu erkaufen und unschuldige Menschen zu berauben.
Kehat: Die Folgen durch Mangel an Ethik schrecken
seelisch und körperlich bis zur Blutung Im Hirn.
Sophon: Das Gleichgewicht ist geistig und körperlich gestört,
dass schon der junge Mensch erblindet
und am Kopfschmerz mit dem Hörsturz leidet,
den die Fallsucht und der hinkende Gang
ins Greisentum schleudert, dass ihn Angst
und Depression vor dem Tage lähmen,
dem er sich nicht gewachsen fühlt.
Kehat: Wissen und Wissenschaft schreiten voran
in hoher Geschwindigkeit,
dass der Verstand mit Mühe hinterherhinkt,
der vom Denkvermögen überfordert
und vom Volumen her vernachlässigt ist.
Sophon: Ethik muss im Verstehen nachgeholt
und in der Fassung erweitert und tiefer
verstanden werden, damit das Handeln
des Menschen mitmenschlicher wird
und mehr in Herznähe rückt, denn
aus der Ferne des Herzens,
wenn es um die Not des Menschen geht,
ist es nicht getan,
das muss der normale Verstand verstehen,
wenn er nicht akademisch oder
politisch verbogen ist.
Kehat: Hier ist die Disziplin
mit der Bescheidenheit und Selbstkritik
in der Ehrlichkeit gefordert, wenn es im Gang
der Menschheit besser werden
und auf dem Weg der Zeit weitergehen soll.
Sophon: Geistig innerlich und technisch äußerlich
müssen Ordnung, Orientierung, Bescheidenheit
und Wahrheit her,
damit die begangenen Fehler erkannt,
analysiert und ausgeräumt werden,
die die Misslage mit den menschlichen Hängen bedingen.
Sie müssen begriffen und die Züge der Krankheiten
von den falschen auf die richtigen Gleise gesetzt werden.
Die schöpferische Ruhe und solide Bildung
müssen einkehren,
wenn der Weg in die Zukunft anvisiert wird,
der im Bildungsverfall und der fehlenden Moral
gar nicht zu beschreiten ist,
weil so, wie der Mensch jetzt ist,
es da kein Durchkommen gibt.
Kehat: Gemeint ist die Bildung des Herzens und der Intellekt,
die verwahrlost zwischen den Ruinen und Resten
der einst hochentwickelten Zivilisation und Kultur
herumliegen.
Sophon: