Название | Der Gesundheitsminister |
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Автор произведения | Ulrich Hildebrandt |
Жанр | Медицина |
Серия | |
Издательство | Медицина |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783750209459 |
Die Länder haben zwar den Sicherstellungsauftrag zur Versorgung der Bevölkerung aus dem Grundgesetz, aber sie können ihn delegieren. Sie können Dritte beauftragen, die Krankenhausversorgung zu übernehmen. Die Dritten, in diesem Fall Asklepios, erwerben günstig Krankenhäuser, die bereits im Krankenhausplan des Landes drin sind und kommen dadurch auch noch in den Genuss der Investitionsförderung.
Was wäre, wenn Helios, Asklepios oder Rhön keine Lust mehr auf ihre Krankenhaus-Ketten haben. Alibaba aus China dafür umso mehr. Warum eigentlich nicht. Warum nicht verkaufen, was einem gehört. Privates Eigentum ist vom Staat geschützt. Man kann damit machen, was man will. Die Verantwortung für die stationäre Versorgung der Bevölkerung verbleibt nach geltendem Recht beim Land und den Landkreisen. „Die Vorhaltung von Krankenhäusern ist eine öffentliche Aufgabe, die vom Staat zu finanzieren oder deren Finanzierung vom Staat zu gewährleisten ist.“ (bpb: Quaas/Zuck, Medizinrecht)
Sollen sich doch die Kommunen mit Alibaba herumschlagen.“
Hatte sich Jakob doch eben erst über die Dreistigkeit von Tom geärgert, so fand er jetzt den kurzen Text von Toms Vertrautem aus dem Gesundheitsministerium mehr als lesenswert. Da hat man Betriebswirtschaft studiert, sinnierte Jakob, steckt in seinem Metier täglich tief drin, und muss sich trotzdem wieder einmal an den Kopf fassen. Krankenhäuser, ein Teilbereich der Wirtschaft, mit dem Zuversicht ausstrahlenden Begriff „Gesundheitswirtschaft“, sind auch nichts anderes als Unternehmen mit einem Geschäftsziel. Das da lautet: Krankheit in Gesundheit umzuwandeln. Wenigstens im Ansatz. Und als Anreiz hat der Gesetzgeber das Recht verbürgt, mit Krankenhäusern richtig gut Geld zu verdienen. 12 bis 15 Prozent Rendite sind gesetzt, zumindest von privaten Krankenhausträgern. Erwirtschaftet mit der Krankheit von versicherungspflichtigen Bürgern, bezahlt mit den Beiträgen zur Krankenversicherung. Und ausgeschüttet an die Anteilseigner, die Aktionäre des Krankenhausunternehmens.
Trotz seines Ärgers über Tom und entgegen seiner ursprünglichen Absicht, öffnet Jakob aus Neugier den zweiten Anhang.
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