Die Androiden-Chronik. Alfred Bekker

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Название Die Androiden-Chronik
Автор произведения Alfred Bekker
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783847650171



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sahen Asken und Cromer wieder den freien Himmel. Sie hatten es geschafft.

      Sie waren aus dem Sturmgebiet heraus.

      IV.

      „Ich bin Cloen Pontac“, sagte Pontac scharf.

      „Tut mir leid, Mr. Pontac, aber ich kann Sie hier nicht hereinlassen“, gab Savage Prescott hochnäsig zurück.

      „Ich habe mit Commander Asken zu sprechen!“

      „Wer sind Sie eigentlich, dass Sie solche Forderungen stellen, Mister?“

      „Sagte ich das nicht schon? Mein Name ist Cloen Pontac. Ich bin Sondergeneral der Terranischen Abwehr. Also lassen Sie mich und meine Männer durch.“

      Prescott hob eine Braue.

      „Sie sind von der Abwehr?“

      „Ganz recht.“

      „Seit wann interessiert sich die Abwehr denn für Katura III?“

      „Das geht Sie nichts an, und nun lassen Sie mich durch, sonst bekommen Sie Ärger.“

      „Lassen Sie die Leute durch, Prescott!“, rief eine befehlende Stimme. Sie gehörte einem hageren Mann, der jetzt auf Prescott zustürmte.

      „Sie sind schon zurück, Commander?“, fragte der Sicherheitsoffizier.

      „Allerdings. Sie haben sich wohl schon allzusehr angewöhnt, hier den Commander zu spielen. Gehen Sie auf Ihren Posten!“

      Prescott trat beleidigt ab und fluchte vor sich hin.

      „Sie sind Commander Asken?“, erkundigte sich Pontac.

      „Ja, hier ist mein Ausweis.“

      Pontac überprüfte den Ausweis und gab ihn dann an den Commander zurück.

      „Okay, Sie scheinen in Ordnung zu sein. Dies sind meine Mitarbeiter: Bran Kinsher und Bount Reiniger. Und dann ist da noch Oberst Huisener, der Commander der NAGOYA.“

      „Sehr erfreut“, gab Asken zurück.

      „Wir haben uns erlaubt, mit der NAGOYA in Ihrem Hangar zu landen“, erklärte Huisener.

      „Ich nehme an, Sie kommen wegen der Androiden-Geschichte, Mr. Pontac“, vermutete Bo Asken.

      „Da haben Sie allerdings recht, Sir. Haben Sie irgendetwas in Erfahrung bringen können, Commander Asken? Oder ist etwas Merkwürdiges vorgefallen?“

      „Ja, wir haben feststellen müssen, dass Katura III doch nicht unbewohnt ist.“

      Asken erzählte nun die Geschichte von den Monsterwesen in der Wüste. Auch seine Erlebnisse erzählte er.

      „Ich weiß nicht, ob diese plötzlich aufgetauchten Wesen mit der Androiden-Geschichte zusammenhängen“, bekannte Asken.

      „Bestimmt hängen sie mit dieser Geschichte zusammen. Früher hat es doch keine Tiere solcher Art gegeben. Ich muss Sie übrigens darum bitten, die Sache auch weiterhin geheim zu halten“, sagte Pontac.

      „Aber warum? Ich verstand es von Anfang an nicht, warum niemandem etwas gesagt werden sollte. Den Grund mit der Panik, die angeblich entstehen würde, finde ich etwas … nun ja, ich glaube nicht, dass dies der wahre Grund ist.“

      „Sie haben recht – dies ist tatsächlich nicht der einzige Grund. Ein weiterer besteht darin, dass jeder Ihrer Mitarbeiter ein Androide sein kann. Der Erste Offizier der NAGOYA war übrigens auch einer. Er hat uns eine Falle gestellt, und deshalb sind wir auch erst jetzt hier.“

      „Und wie haben Sie ihn entlarvt?“, wollte Asken wissen.

      „Durch eine medizinische Untersuchung“, gab Pontac zurück. „Sie sollten die gesamte Besatzung von Katura-Point untersuchen lassen – das haben wir mit den Leuten von der NAGOYA auch gemacht.“

      „Ein großer Umstand, meinen Sie nicht auch, Mr. Pontac?“

      „Zugegeben. Aber wenn man die Sache in den richtigen Relationen sieht, dann erscheint diese Maßnahme durchaus nicht umständlich. Ich glaube, Sie sind sich noch immer nicht darüber im Klaren, wie gefährlich Androiden sind – und wie gefährlich der ist, der es versteht sie herzustellen.“

      „Aber durch diese Untersuchung braucht ein Androide nicht unbedingt erkannt zu werden, Mr. Pontac. Es könnte unseren bis jetzt unbekannten Gegnern doch gelungen sein, Androiden herzustellen, die einem Menschen nicht nur von außen perfekt gleichen, sondern auch von innen so funktionieren wie richtige Menschen.“

      „Das kann nie ausgeschlossen werden. Ich würde die Untersuchung aber trotzdem durchführen lassen. Es ist immerhin besser, als wenn nichts getan wird.“

      „Ehrlich gesagt, Mr. Pontac: Ich weiß nicht, wie wir die Sache mit den Androiden anpacken sollen.“

      „Ich auch nicht“, murmelte Pontac.

      „Haben Sie eine Möglichkeit zu kontrollieren, ob und wann hier Raumschiffe landen und starten, oder wann auf diesem Planeten ein Transmitter in Gang gebracht wird?“, wandte sich nun Reiniger an Asken.

      „Transmitter? Sie wissen so gut wie ich, Mr. Reiniger, dass diese Dinger nur im medizinischen Bereich angewandt werden, um Sonden in den Körper des Patienten zu bringen. Niemals würde man einen Menschen oder auch nur Gegenstände transportieren. Die Materietransmitter, die die Terraner bauen können, sind technisch …“

      „Ich weiß, Mr. Asken. Beantworten Sie mir jetzt meine Frage. Können Sie kontrollieren, ob irgendwo auf diesem Planeten ein Raumschiff startet oder landet?“, hakte Reiniger nach.

      Asken nickte heftig, was zu dem hageren Commander überhaupt nicht passte.

      „Ja, auf jeden Fall, Mr. Reiniger. Wir überblicken den gesamten Planeten mit unseren Ortern. Mit Ausnahme der Stellen, in denen gerade Stürme toben – hier ist keine genaue und eindeutige Ortung möglich.“

      „Und wie ist das bei Transmittern?“, wollte nun Cloen Pontac wissen.

      Asken schüttelte den Kopf.

      „Niemand könnte die winzigen hyperenergetischen Impulse, die ein Transmitter aussendet, orten“, gab Asken verständnislos zurück.

      „Angenommen, der Transmitter ist nun größer – so groß, dass er gut Personen und größere Gegenstände transportieren kann“, sagte nun wieder Reiniger.

      „Ja, wir könnten dann die Impulse überall auf dem Planeten einfangen – ausgenommen natürlich die Sturmgebiete.“

      Asken sah Reiniger nach der Beantwortung dieser Frage verständnislos an.

      „Aber … aber das ist doch unmöglich! Die technischen Schwierigkeiten sind schier unüberwindbar.“

      „Sagen Sie das nicht, Mr. Asken“, wehrte Reiniger ab. „Aber ich wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus. Die Androiden kommen ja nicht aus dem Nichts – jemand muss sie hergestellt haben. Und wenn diese Androiden tatsächlich von diesem Planeten stammen, dann müssen auch die Erzeuger dieser Kunstmenschen hier leben, oder zumindest gelebt haben. Oder aber, sie setzten ihre Produkte irgendwo auf dem Planeten ab. In allen Fällen wird ein Raumfahrzeug gebraucht, oder eben ein Transmitter, der imstande ist, größere Dinge zu transportieren. Ist es eigentlich erwiesen, dass mit der Leistungskraft eines Transmitters auch die bei seiner Tätigkeit freigesetzten Hyperimpulse heftiger werden?“

      „Das kommt darauf an, wodurch man die Verstärkung der Leistung erreicht“, stellte Bran Kinsher fest.

      „Und die Terraner erreichen die Verstärkung zur Zeit noch überhaupt nicht“, stellte Asken bissig fest.

      Bount Reiniger zog beide Brauen hoch.

      „Wer sagt denn, dass Terraner hinter den Androiden stecken, Mr. Asken?“

      „Aber keine Macht der Galaxis