Die Pueblo-Kulturen. Werner-Wolf Turski

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Название Die Pueblo-Kulturen
Автор произведения Werner-Wolf Turski
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783847683469



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gestellt noch beantwortet. So wurden in den Jahren 1929 bis 1931 in der bis dato noch unerschlossenen Grubenhaus-Fundstätte Galaz Ruin (benannt nach dem spanischen Grundeigentümer, auf dessen Boden die Fundstätte lag) von der University of Minnesota umfangreiche archäologische Ausgrabungen durchgeführt, die zu den umfangreichen Sammlungen der Minnesota und Harvard Collections von diesem Standort führten und mit den Resultaten der damaligen Zeit und späteren Auswertungen eine komplette Aufzeichnung der Sitten und Kultur dieses Ortes anbieten. Seit der Ausgrabungszeit ist aber der ungesicherte Standort der Galaz Ruin von Töpfe suchenden Plünderern bei der Suche nach weiteren Schalen völlig zerstört worden.

      2.2.6. Bemerkungen zu einigen Niederlassungen

      Mogollon Village ......................... (400 bis 900 u.Z.) San Francisco River

      Harris Site .................................. (550 bis 1000 u.Z.) Mimbres River

      Cameron Creek Site ................... (700 bis 1150 u.Z.) Cameron Creek

      Galaz Site (................................. (550 bis 1150/1350 u.Z.) Mimbres River

      Swarts Ruin ............................... (975 bis 1150 u.Z.) Mimbres River

      Mattocks Site ............................. (915 bis 1120 u.Z.) Mimbres River

      NAN Ranch ................................. (600 bis 1140 u.Z.) Mimbres River

      TJ Ruin ...................................... (900 bis 1150/1300er J. u.Z.) oberer Gila River

      Gila Cliff Dwelling (N.M.) ........... (1280 bis 1300 u.Z.) oberer Gila River

      Grasshopper Pueblo ................... (1200/1275 bis 1400) Arizona Mountains

      Chodistaas Pueblo ...................... (1263 bis 1300 u.Z.) Arizona Mountains

      Kinishba ..................................... (1250/1300 bis 1400 u.Z.) Arizona Mountains

      Casa Malpais Pueblo/Ruine ........ (1250/65 bis 1370/1400 u.Z.) oberer Little Colorado River

      Raven Site Ruin .......................... (1000 bis 1450 u.Z.) jetzt umbenannt in Sherwood Ranch Ruin

      ................................................... oberer Little Colorado River

       Hough 184

      Point of Pines ............................. (1150/1200 bis 1300/1320 u.Z.) Arizona Mtns.

       Turkey Creek Site ………………..... (1240 bis 1275 u.Z.) Turkey Creek

       Mogollon Village (400/500 bis 900 u.Z.)

      Dieser frühe, regellos aufgebaute Mimbres-Grubenhausweiler liegt auf der ca. 1,5 ha großen Oberseite einer 60 m hohen Mesa am San Francisco River und war zumindest in der ersten Hälfte seiner Besiedlungszeit nur ein saisonaler Winterwohnort. Diese Stätte enthält über 30 Grubenhäuser aus unterschiedlichen Zeiten. Frühere Grubenhäuser wurden überbaut. Mindestens zwei übergroße Grubenhäuser werden als kommunale Bauten/Zeremonialbauten(?) angesehen. In der früheren Zeit waren die runden und ovalen die übliche Form und später die mehr rechteckigen. Die Grubenhäuser hatten nach Osten ausgerichtete Eingangsrampen. Die Häuser waren ca. 1,2 m eingetieft. Die Durchmesser der Grubenhausgrundflächen reichten bis zu 8 m. Das bohnenförmige Grubenhaus im Nordosten misst 9 x 12 m und ist typisch für die frühen Grubenhäuser und größer als die späteren rechteckigen. Die Rampen waren immer gleich lang. Die Grubenhäuser hatten mit Steinplatten ausgekleidete Vorratsgruben und Bestattungen im Haus und in der Umgebung des Hauses. Neben der allgemein üblichen Körperbestattung gab es auch Kremationen (Hohokam-Einfluss?). Die große Anzahl von Projektilspitzen verweist auf eine starke Bedeutung der Jagdaktivitäten und nur einen relativ geringeren bodenbauerischen Subsistenzanteil. Die Feuerstätten enthielten Reste von 18 verschiedenen Säugetier- und Vogel-Arten, vom Bison bis zu Enten.

      Harris Site (500/550 bis 1000 u.Z.)

      Diese Stätte auf einer 20 m über dem Mimbres River liegenden Terrasse befindet sich auf einer ca. 2 ha großen Fläche und enthielt mindestens 34 (einige Quellen sprechen von über 100) Grubenhäuser aus unterschiedlichen Zeiten, davon mindestens drei übergroße kommuale Häuser. Die Grubenhäuser sind 1,2 m eingetieft und weisen runde bis bohnenförmige und teilweise auch rechteckige Grundrisse auf. Die Eingangsrampen waren nach Osten ausgerichtet. Die ursprünglichen fünf Grubenhäuser aus der Zeit bis 650 u.Z. hatten eine Grundfläche von ca. 14 m². Zwischen 650 und 850 u.Z. bestand die Niederlassung aus nie gleichzeitig bewohnten 15 bis 20 Grubenhäusern mit durchschnittlich 15,8 m² Grundfläche. Die rechteckige Grundform dominierte allmählich. Eines der großen Grubenhäuser/Kommunalbau maß 9,5 x 13 m = 123 m². In der Endphase der Niederlassung zwischen 850 und 1000 u.Z. verminderte sich die Grundfläche der weniger eingetieften, rechteckigen Grubenhäuser, deren Innenwände mit Flussstein/Adobe-Mauern ausgekleidet waren, auf ca. 13 m². In dieser Stätte wurden 48 Körperbestattungen und zwei Brandbestattungen untersucht.

      Knochenfunde belegen als Jagdwild Nagetiere, Kaninchen, Rotwild und Vögel. Samen von Wildgräsern, Pinons und Kakteen verweisen auf Sammelaktivitäten. Kultiviert wurden Mais, Bohnen, Squash und Baumwolle.

      Cameron Creek Site (700 bis 1150 u.Z.)

      Diese Stätte am Cameron Creek, einem Nebenfluss des Mimbres River, besteht aus einer mimbres-typischen Grubenhausniederlassung aus der Zeit von 700 bis 1000 u.Z., die danach durch übertägige Mauerwerksbauten überbaut wurde. Die frühere Grubenhausniederlassung enthält zwei Gruppen von nie zeitgleich bewohnten Grubenhäusern (durchschnittliche Größe: 22 m²), von denen die nordöstliche aus 28 und die südwestliche aus 31 Häusern besteht zwischen denen eine große, fast quadratische Kiva (88 m²) liegt, deren südöstlich orientierte Eingangsrampe auf die sich anschließende Plaza führt.

      Die einetagigen Pueblobauten dieser Stätte mit insgesamt 97 Räumen aus der Zeit von 1000 bis 1150 u.Z. bestanden aus fünf Raumblöcken mit vier bis 41 Räumen, deren Wohnräume über Leitern durch Dachöffnungen betreten wurden.

      Galaz Site (550 bis 1150/1350 u.Z.)

      Galaz ist die größte (ca. 3 ha), am längsten bewohnte(ca. 600 bis 800 Jahre) und auch am besten untersuchte Mimbres-Niederlassung, die am Rand einer 9 m hohen Terrasse über dem Mimbres River liegt. Insgesamt wurden hier ca. 135 Grubenhäuser einschließlich dreier großer Kommunalbauten/Großkivas nachgewiesen; gegen Ende des 10. Jahrhunderts u.Z. bestanden davon 45 rechteckige Grubenhäuser. Die Grundformen der frühen Grubenhäuser waren rund bis oval und wurden später rechteckig.

      Ab 1000 u.Z. wurden die Grubenhäuser durch einetagige mit Flusssteinen durchsetzten Adobemauerwerksraumbauten (insgesamt 142 Räume), einen kleinen (11 Räume) Block und vier große (bis 45 Räume) Raumblöcke, ersetzt, die um eine zentrale Plaza herum angelegt waren. Die Wohnraumanzahl war wesentlich größer als die Anzahl der Vorratslagerräume. Der Raumzutritt erfolgte über Leitern durch Dachluken. In den Raumgruppen gab es halbeingetiefte Kivas und auch Höfe. Die Wohnraumgröße schwankte zwischen 8 bis 26 m². Die Wohnräume hatten grundsätzlich Feuerstellen, Flusssteinfußböden, Metaten und eine Reihe von Dachabstützungspfosten entlang der Mittellinie. Die sieben großen über die Raumblöcke verteilten Kommunalräume (28 bis 47 m²) dienten der ganzen Bevölkerung von Galaz. Die Kivas waren kleiner als die Kommunalräume. Die Kivas hatten Belüftungsschächte, aber keine Eingangsrampen; der Zutritt erfolgte durch das Dach. Die Kivas können teilweise umgebaute Grubenhäuser gewesen sein.

      Hervorzuheben