Fische, Krebse & Muscheln in heimischen Seen und Flüssen. Wolfgang Hauer

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Название Fische, Krebse & Muscheln in heimischen Seen und Flüssen
Автор произведения Wolfgang Hauer
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783702019808



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Körperbau kommen bevorzugt in stehenden oder langsam fließenden Gewässern vor, z. B. Brachse, Güster, Zobel, Bitterling oder Zuchtkarpfen.

       Schema des Fischkörpers und Anordnung sowie Bezeichnung der Flossen

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       Die Flossen

      Die Flossen dienen den Fischen zur Fortbewegung, Steuerung und Stabilisierung. Deren Form, ihre Anordnung sowie die Stellung zueinander dienen aber auch als Unterscheidungsmerkmale. Sie können paarweise nebeneinander stehen, also paarig angeordnet sein, so wie Brust- und Bauchflossen, oder einzeln stehen wie Rücken-, After- und Schwanzflosse, also unpaarig sein. Die Rückenflosse mancher Arten besteht aus zwei zusammenhängenden oder getrennten Abschnitten, wie z. B. bei den Barschartigen oder der Aalrutte. Eine Besonderheit stellt die Fettflosse dar, sie wird nicht von Flossenstrahlen gestützt. Charakteristisch ist sie für die Vertreter der Salmoniformes, man findet sie aber auch beim Zwergwels.

       Die im Buch verwendeten Bezeichnungen für Flossen

RF = Rückenflosse RF1 bzw. RF 2, einteilig, zweiteilig, getrennt oder zusammenhängend
RF1 = erste Rückenflosse
RF2 = zweite Rückenflosse
AF = Afterflosse
BAF = Bauchflossen
BRF = Brustflossen
SF = Schwanzflosse
FF = Fettflosse
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      Die Fettflosse wird nicht von Flossenstrahlen gestützt.

       Die wissenschaftliche (lateinische) Bezeichnung und deren Abkürzung

      Rückenflosse ................Dorsale .................D bzw. D1 und D2

      Afterflosse ....................Anale .....................A

      Bauchflosse .................Ventrale .................V

      Brustflosse ...................Pectorale ...............P

      Schwanzflosse ............Caudale ..................C

      Fettflosse .....................Adipose ..................Ad

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      Am Hinterrand gesägte Hartstrahlen findet man an Rücken- und Afterflosse bei Karpfen, Barbe, Giebel und Karausche.

       Die Flossenstrahlen

      Die Flossenstrahlen dienen als Stütze für die Flossenhäute. Sie sind mit dem Flossenskelett verbunden und ermöglichen die gezielte Bewegung der Flossen. Flossenstrahlen werden hinsichtlich ihrer Form als Hartstrahlen, gesägte Hartstrahlen, Stachelstrahlen, einfache Weichstrahlen oder gefiederte Weichstrahlen bezeichnet. Ihre Anzahl in den einzelnen Flossen sowie ihre Form und Anordnung eignen sich für die Artunterscheidung. In der Fachliteratur wird meist eine sogenannte Flossenformel angegeben, diese ergibt sich aus der Summe der Hart- bzw. Weichstrahlen der einzelnen Flossen.

       Beispiel einer Flossenformel (Flussbarsch)

      RF zweiteilig getrennt,

      RF 1/13–17 Stachelstrahlen

      RF 2/1–2 Hartstrahlen und 13–16 gefiederte Weichstrahlen

      AF 2 Stachelstrahlen und 8–10 gefiederte Weichstrahlen

      BRF 14 gefiederte Weichstrahlen

      BAF 1 Stachelstrahl und 5 gefiederte Weichstrahlen

      SF 17 gefiederte Weichstrahlen

       Die verschiedenen Formen der Schwanzflosse

      Homocerk: Bei dieser Form der Schwanzflosse sind beide Enden etwa gleich lang, also äußerlich symmetrisch.

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      Homocerk, Perlfisch

      Heterocerk: Bei dieser Form der Schwanzflosse sind die Enden unterschiedlich lang.

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      Homocerk, Seeforelle

      Epicerk: Bei dieser Form ist der obere Lappen der Schwanzflosse länger, beim Hai oder den Stören setzt sich die Wirbelsäule in der oberen, längeren Schwanzflossenhälfte fort.

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      Epicerk, Störe

      Hypocerk: Bei dieser Form ist der untere Lappen der Schwanzflosse länger.

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      Hypocerk, Zobel

      Sonderform: Beim Aal oder bei den Neunaugen findet sich als Sonderform ein durchgehender Flossensaum anstelle einer eigentlichen Schwanzflosse.

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      Durchgehender Flossen saum anstelle der SF, Aal

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      Unterständig – Steingreßling

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      Unterständig – Barbe

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      Oberständig – Sichling

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      Endständig – Aitel

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      Endständig – Bachforelle