Karl V. (1500-1558) ist eine überwältigende Gestalt der Geschichte: Rund 100.000 Dokumente in sechs Sprachen sind eigenhändig von ihm unterschrieben erhalten, er herrschte über Spanien, Deutschland, die Niederlande, halb Italien und große Teile Mittel- und Südamerikas, kein Fürst vor und nach ihm sollte mehr Titel auf sich vereinen. Wer war dieser Kaiser, in dessen Reich die »Sonne nicht unterging«? Der Ausnahmehistoriker Geoffrey Parker nähert sich dem Kaiser multiperspektivisch und macht deutlich, dass ihm nur gerecht wird, wer mehrere Figuren hinter seiner Person zeigt. So zeichnet er das Portrait des multikulturellen Fürsten als jungem Mann, des Kaisers als Idealausprägung des Renaissance-Fürsten, des vielfachen Königs und Herrschers Europas und darüber hinaus des Kaisers als Mythos und legendäre Gestalt. Mit stupender Quellenkenntnis und gewaltiger erzählerischer Kraft entsteht so die packende Biographie eines übermächtigen Herrschers und das Standardwerk zu Karl V.
Das Buch stellt die vielfältigen kommunalrechtlichen Probleme anhand von praktischen Fällen dar, vermittelt durch deren Lösung tiefere Einblicke in die Rechtsanwendung und schafft ein größeres Verständnis für die Zusammenhänge. Es veranschaulicht, welche Sachverhalte in der Praxis auftreten können sowie welche Fallgestaltungen denkbar sind, und dient somit nicht zuletzt der Vorbereitung auf Klausuren. Die Fälle sind so konzipiert, dass jeweils mit einem Fall ein Problem skizziert und bearbeitet wird. Darüber hinaus kann auch die Bearbeitung umfangreicherer Fälle, die verschiedene Problembereiche umfassen, selbst erprobt und anschließend anhand der vorgegebenen Lösung leicht verständlich nachvollzogen werden.
Das Ordnungsbehördengesetz Nordrhein-Westfalen ist als Grundsatznorm des Landes für die Verwaltungspraxis von herausragender Bedeutung. Darüber hinaus hat das Gesetz prägenden Einfluss auf das gesetzgeberische und verwaltungsbehördliche Handeln, aber auch auf die Verwaltungskultur der staatlichen und kommunalen Behörden im Land.
Der Kommentar ist insbesondere an den Anforderungen von Behörden, Anwaltschaft und Gerichten ausgerichtet. Entsprechend ist bei der Darstellung der Bedeutung der Rechtsprechung – vor allem auch des Oberverwaltungsgerichts in Münster – für die Auslegung des Ordnungsbehördengesetzes Rechnung getragen.
Dr. Ekkehard Baron von Knorring
Speziell für die neue Weiterbildung „Geprüfte/r Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung“ In einer Welt zusammenwachsender Märkte beeinflussen nationale und internationale volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen immer stärker die Entscheidungen jedes einzelnen Unternehmens und dessen Unternehmensstrategie. Ein solides volkswirtschaftliches Basiswissen gewinnt daher auch für die Existenzfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen an Bedeutung. Das vorliegende Lehrbuch will dieses volkswirtschaftliche Basiswissen vermitteln. Ausgehend von praxisorientierten Handlungssituationen und daran anschließenden situationsbezogenen Fragen und Antworten werden dem Leser bzw. Teilnehmer an einer entsprechenden Weiterbildung z. B. volkswirtschaftliche Grundzusammenhänge und Begriffe, der Markt- und Preismechanismus und die Idee der Sozialen Marktwirtschaft, die Ordnungs- bzw. Wettbewerbspolitik, die Fiskalpolitik und die Geld- und Kreditpolitik, die Strukturpolitik, die internationalen Wirtschaftsbeziehungen einschließlich der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und der Wechselkurssysteme sowie die gesellschaftlich bedeutsamen Entwicklungen und Trends erläutert. Eine klare Gliederung, ein detailliertes Sachregister, Fragen zur Kompetenzkontrolle und auch Beispiele von Prüfungsfragen mit Musterlösungen erleichtern den Zugang zum Stoffgebiet und erhöhen den Informationswert des Buches.
Reisefreiheit, Demokratie, Meinungsfreiheit ─ alles, was heute selbstverständlich ist, haben sich die Menschen hierzulande vor 30 Jahren mit der friedlichen Revolution erkämpft. Die Neuerscheinung „Nowa swoboda?“ (Neue Freiheit?) aus dem Domowina-Verlag trägt zu Reflexionen der Wendezeit 1989/90 aus sorbischer Sicht bei und lässt 12 Zeitzeugen zu Wort kommen. Ein wichtiges Buch zum Verständnis historischer Zusammenhänge.
In einem Dorf, welches in naher Zukunft der Kohle weichen muss, nähern sich die Jugendlichen Karin und Peter an. Ein Fleck neben der alten Kirche wird zu ihrem Zufluchtsort. Die Autorin bietet den Lesern einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Menschen in dieser aussergewöhnlichen Situation.
„Das Fußvolk der Endlösung“ widmet sich erstmals in dieser Breite einem bisher wenig beachteten Kapitel des Holocausts: dem Einsatz von nichtdeutschen Polizeiformationen. Im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ waren ukrainische Hilfspolizisten und Trawniki-Männer, benannt nach ihrem Ausbildungsort in Polen, maßgeblich an der Verhaftung, Internierung und Ermordung der osteuropäischen Juden beteiligt. Erst durch den Prozess gegen den ehemaligen ukrainische KZ-Wachmann John Demjanjuk vor dem Münchner Landgericht ab 2009 wurde die Rolle der nichtdeutschen SS-Hilfswilligen einer breiteren Öffentlichkeit bewusst. Thomas Sandkühler, der als Gutachter in solchen Ermittlungsverfahren tätig war, zeigt mithilfe von zum Teil bisher unveröffentlichten Quellen die weitreichende Bedeutung der „fremdvölkischen“ Polizeikräfte für die Durchführung der nationalsozialistischen Verbrechen. Damit wird die osteuropäische Dimension der Judenvernichtung erstmals in dieser Ausführlichkeit aufgearbeitet.
Georges Goedert nimmt den Leser mit auf einen Morgenspaziergang durch das frühlingshafte Dubrovnik am Palmsonntag 1991. Von den Wällen streift der Blick über das glitzernde Meer, über stilvolle Bauwerke. Natur und Kunst bieten Anblicke, die im Gedächtnis bleiben. Doch die Ereignisse der vorausgehenden Tage erfüllen die Luft mit Spannung: Das drohende Auseinanderbrechen der föderativen Republik Jugoslawiens, ein Mosaik mehrerer Nationen, bedroht auch die Schönheit Dubrovniks. Die Stadt scheint jedoch an diesem Palmsonntag in aller Ruhe fortzufahren, ihre beeindruckenden Festungswerke und architektonischen Reichtümer vor dem mit Sonne überfluteten Meer auszubreiten. Trotz der Ahnung kommender kriegerische Ereignisse, scheint die Bevölkerung gelassen. Georges Goedert beschreibt eindrucksvoll die Stimmung in der Stadt angesichts des Zerfalls des Vielvölkerstaats und verbindet seine Impressionen von der dalmatischen Küste mit einem ästhetischen Erfahrungsbericht über Religiosität.