Wendepunkte der Geschichte – alle Hintergründe und Fakten! Das Römische Reich, einst Herrscher der Welt und Träger einer großartigen Kultur – doch letztlich wurde es mit einem schnöden formalen Akt abgeschafft. Aus damaliger Sicht kaum mehr als eine Randbemerkung der Weltgeschichte: Der Offizier Odoaker, Sohn eines Hunnen und einer Germanin, setzt am 28. August 476 den letzten römischen Kaiser ab und lässt sich zum König von Italien ausrufen. Diesen bedeutungslosen Jungen mit dem Spottnamen Augustulus, das Kaiserchen, zu töten, hält der Rebell gar nicht mehr für nötig, so ungefährlich schien er ihm. Es ist der letzte Schritt eines langen Untergangs. Für spätere Generationen markiert dieser Tag das Ende der Antike. Die Menschen tauschen wieder wie vor Jahrhunderten ihre Waren, vergessen technische Errungenschaften. Lange, düstere Jahrhunderte brechen an. Manchmal verändern wenige Minuten, eine einzige Entscheidung, ein kurzer Impuls oder ein perfekter Plan den Lauf der Geschichte. Die Eilmeldungen der Nachrichtenagenturen überschlagen sich – sofern Ticker und Korrespondenten schon erfunden sind. Für so entscheidende Ereignisse hätte jeder Fernsehsender sein Programm unterbrochen. Die Reihe »Wendepunkte der Geschichte« greift diese Höhepunkte heraus und bettet sie in ihren Zusammenhang ein: Was waren die Hintergründe, wer die Strippenzieher? Wie ist es zu dem Ereignis gekommen und wie wirkte es sich aus? Mit einem szenischen Einstieg, unterhaltsamen Texten, Karten, Hintergrundinformationen und Schaubildern gehen die Bände den historischen Ereignissen auf den Grund. Der journalistische Stil spricht vor allem ein jüngeres Publikum an.
Archäologen ermitteln: Haben die Kelten Unschuldige bestialisch ermordet, um ihre blutrünstigen Götter zu besänftigen? Was legte Jericho, die älteste Stadt der Welt, in Schutt und Asche? Entdeckten US-Archäologen 2006 wirklich Spuren der Arche Noah? Immer wieder stellen außergewöhnliche Funde und neue Erkenntnisse Lehrmeinungen infrage und entfachen Spekulationen über untergegangene Völker, biblische Berichte oder Kultstätten der Vergangenheit. Forscher und Laien halten den Atem an, so manche Autorität gerät ins Wanken, Lehrbücher müssen umgeschrieben werden. Der Autor beschreibt die ungelösten Fälle der Archäologie, erläutert die jüngsten Sensationsfunde und spürt revolutionären Enthüllungen nach.
Am Fuß des Ipf, vor 2500 Jahren: Räuber plündern eine Schmiede und legen Feuer. Sie entkommen mit wertvollen Eisenschwertern. Doch wer ließ diese revolutionären Waffen heimlich anfertigen? Der Fürst vom Ipf vermutet Verrat und setzt den Köhlerjungen Itam auf die Sache an. Aber der verliebt sich ausgerechnet in die Frau, die er aushorchen soll. Schließlich wird er ertappt und gerät als Doppelspion zwischen die Fronten. Wird er das Geheimnis trotzdem lüften können? Der einzige Keltenkrimi vor deutscher Kulisse bietet neben viel Spannung auch fundiertes Wissen über keltische Händler, Handwerker, Krieger und wichtige Fürstensitze wie die Heuneburg und Hochdorf. Ronald Hummel schafft es auf sehr anschauliche und unterhaltsame Weise das Interesse für die keltische Kultur in unserer Heimat zu wecken.
Die Epoche vom Beginn der Neuzeit bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges stand europaweit ganz im Zeichen des Gegensatzes zwischen Frankreich und dem Habsburgerreich. Fünf Kriege hatten Kaiser Karl V. und sein Rivale Franz I. miteinander geführt, der auch für sich die Kaiserkrone reklamierte. Erst der Westfälische Frieden hatte zu einem gewissen Ausgleich dieses Spannungsverhältnisses geführt. Aber neben der großen Politik bestanden auch andere Beziehungen. So gab es intensive Kontakte durch Kaufleute, Handwerker und Studenten. Deutsche studierten an der Pariser Universität, deutsche Handwerker arbeiteten in Frankreich, deutsche Kaufleute siedelten in Lyon, wie französische in Frankfurt. So kam es zu einem breiten Kulturtransfer zwischen den Territorien des Reichs und Frankreich, die aber auch zu einem Bild des Anderen, des Fremden wie zu einem Selbstbild beitrugen und damit letztlich zu Frühformen eines nationalen Bewusstseins.
Bereits den Zeitgenossen galt Karl der Große als ›Vater Europas‹. In der Tat schuf er ein Reich, das zur Wiege der europäischen Staatenwelt wurde. Seinen Kern bildete das ›Frankenreich‹, das er seit 771 allein beherrschte. Spannend schildert der Autor den Aufstieg Karls des Großen und die politische Ordnung seines Imperiums. Nach dem Tode Karls schuf die Teilung des Karolingerreiches die Grundlagen für die spätere Trennung der beiden Nationen, die sich unter Ottonen und Kapetingern erstmals abzeichnete. Auch wenn es kaum möglich ist, den Beginn einer eigenständigen ›deutschen‹ oder ›französischen‹ Geschichte auf ein exaktes Datum festzulegen, begründete die Wahl des Staufers Friedrich II. zum Kaiser zugleich die hegemoniale Stellung des kapetingischen Königs in Europa – von nun an steht »Frankreich« selbstbewusst neben dem »Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation«.
Mit diesem Werk liegt eine verständliche Einführung in die komplexen geologischen Zusammenhänge Deutschlands vor. Peter Rothe beschreibt innerhalb größerer geologischer Einheiten – wie etwa dem Süddeutschen Schichtstufenland – jede einzelne Landschaft, ohne den Überblick über das gesamte Gebiet zu vernachlässigen. Egal, ob die Leserinnen und Leser beispielsweise im Taunus, im Harz, im Schwarzwald, im Erzgebirge oder im Alpenvorland zu Hause sind, sie werden die Geologie ihrer Heimatlandschaft oder ihrer Wandergebiete zusammenhängend beschrieben in diesem Buch wiederfinden. Eine so gegliederte Darstellung ist nach wie vor einmalig auf dem deutschen Buchmarkt. Die 5. Auflage wurde durchgesehen, aktualisiert, um 32 Seiten erweitert und kommt in neuem Layout.
Peter Nitschke gibt in dieser Einführung einen generellen Überblick über die Themen der Politikwissenschaft, um das Bewusstsein für die Beschäftigung mit poltischen Fragestellungen zu schaffen. Am Beispiel von praktischen Anforderungen des modernen Alltags vermittelt er die Dimensionen und Probleme demokratischer Ordnung, die persönliche Verwicklung in politische Vorgänge aber auch analytische Vorgehensweisen. Neben den Grundprinzipien der Politikwissenschaft in Deutschland – von der Theorien- und Ideengeschichte über das politische System bis hin zu den internationalen Beziehungen – werden auch Grundfragen von Globalisierung, Europäischer Integration und Klimapolitik interdisziplinär behandelt. Mit der zweiten Auflage liegt dieses übersichtliche Einführungsbuch nun wieder in einigen zentralen Aspekten aktualisiert und überarbeitet vor.
Zwischen 1870/71 und 1918 spannt sich das Panorama des Bandes. Während Frankreich und das Reich kulturell wie wirtschaftlich kooperierten, konnten die politischen Differenzen nach der französischen Niederlage 1871 nicht überbrückt werden. Diesen oft stark betonten deutsch-französischen Antagonismus will die Darstellung hinterfragen und auch die Verbindungen und den Austausch zwischen beiden Ländern in den Blick rücken. Beide waren in dieser Zeit mit vergleichbaren Herausforderungen der Moderne konfrontiert, auf die sie zum Teil ähnlich, zum Teil unterschiedlich reagierten, und der I. Weltkrieg brachte gemeinsame schmerzliche Erfahrungen. Aber auch die Verschiedenheit der Erlebnisse wie der Interpretation der deutsch-französischen Konflikte links und rechts des Rheins werden deutlich. Schwerpunkte des Bandes sind neben den beiden Kriegen die Besonderheit Elsass-Lothringens als Grenzraum, die Erfahrung mit den Kolonialimperien und der aufkommende Antisemitismus beiderseits des Rheins.
Kaum ein Politiker hat die Meinungen der Nachwelt so sehr gespalten wie Gaius Iulius Caesar: Er wurde gefeiert als weit blickender Staatsmann, der die Geschicke des römischen Imperiums in einer krisenhaften Zeit visionär zu lenken wusste, und verdammt als zynischer, nur auf seinen eigenen Ruhm bedachter Machtpolitiker. Wer aber war dieser Caesar, der schon zu seiner Zeit so umstritten war, wirklich? Frauenheld und soldatisches Vorbild seiner Legionen, Demagoge und Ehrenmann, Literat und Welteroberer, rachsüchtig und grausam und doch gerühmt für seine Milde – die Widersprüchlichkeit dieser Persönlichkeit fasziniert bis heute. Was waren seine Ziele? Wollte er tatsächlich eine Monarchie einführen? Welche neuen Ideen hatte er der politischen und sozialen Krise seiner Zeit entgegenzusetzen? Wolfgang Will geht diesen Fragen nach und kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Es ist unmöglich, Caesar gerecht zu werden. Das einzige, was wir tun können, ist eine begründete Meinung über ihn zu haben.
Dieses Buch dokumentiert die Geschichte eines Deutschen, den der Niederländer Aart van der Poel als »treuen Christen, guten Seelsorger und mutigen Menschen« schätzen lernte. Ungewöhnliches Lob für einen Mann in der Uniform des Feindes: Arno Pötzsch war von 1940 bis 1945 evangelischer Marinepfarrer in Holland. Er beerdigte Gefallene, betreute Hinterbliebene, stand Verwundeten und Gefangenen bei. Und er begleitete zur Exekution Verurteilte – Deutsche und Niederländer – auf ihrem letzten Gang. Mehr als einmal geriet er in Konflikt zwischen dem, was von einem deutschen Offizier erwartet wurde, und dem, was nach seiner Überzeugung einem Seelsorger geboten war. Anhand von Archivmaterial und bisher unveröffentlichten Quellen erzählt Michael Heymel die Lebensgeschichte des Pfarrers und Dichters Arno Pötzsch und bietet eine Einführung in Briefe, Predigten, Vorträge und Liederhefte, die Pötzsch während oder unmittelbar nach seiner Dienstzeit in Holland geschrieben und zusammengestellt hat.