Wiebrecht Ries beschreibt in diesem Einführungsbuch das Denken der antiken Philosophen. Die Einführung in grundlegende Texte vor allem der griechischen Philosophie ermöglicht es jedem Interessierten, sich die antike Philosophie selbst zu erschließen. Wir können dabei erkennen, wie aktuell das Denken der Antike nach wie vor ist: Die Griechen sind es schließlich gewesen, die prinzipielle theoretische Fragen mit praktischem Handeln verbunden haben. So schufen sie die Grundlage für unser Verständnis von der Welt und uns selbst. Die didaktische Struktur des Bandes ermöglicht mit Worterklärungen, geschichtlichen Informationen und einer kommentierten Bibliographie schnelle Orientierung über die Themen und Personen in der Entwicklung der antiken Philosophie.
Die Erkenntnistheorie gehört zu den ›Königsdisziplinen‹ der Philosophie, da durch sie erst diskutiert und erklärt werden kann, was überhaupt erkannt, also erforscht und in Worte gefasst wird. Jeder Wissenschaftler, der sich seiner Methodik bewusst ist, operiert mit erkenntnistheoretischen Fragestellungen. Das vorliegende Lexikon bietet eine umfassende Einführung in alle Bereiche und Strömungen dieser Fachrichtung, von den antiken Anfängen bis zur gegenwärtigen Wissenschaftstheorie. Alle wichtigen Themen werden in alphabetisch geordneten Artikeln aufgearbeitet und durch Exkurse sowie ausführliche bibliografische Hinweise ergänzt. Der Band ist somit ein nützliches Grundlagen- und Nachschlagewerk für Forschung und Lehre.
Mit Beiträgen von Thomas Bonk, Elke Brendel, Peter Brössel, Godehard Brüntrup, Gregor Damschen, Anna-Maria Eder, Gerhard Ernst, Waltraud Ernst, Klaus Fischer, Eli Franco, Juan-Ignazio Gomez-Tutor, Thomas Grundmann, Volker Halbach, Dietmar H. Heidemann, Joachim Horvath, C
Eine Dynastie – zwei Reiche: Nach der Abdankung Kaiser Karls V. teilten sich die Habsbur-ger in eine spanische und eine österreichische Linie. Arno Strohmeyer verfolgt die Geschichte beider Herrscherhäuser bis zum Ende der spanischen Linie 1700 und dem Aussterben des österreichischen Zweiges im Mannesstamm 1740. Er zeichnet Herrschaft, Politik, Religion, Gesellschaft und Kultur beider Reiche nach. Dabei spannt sich der Bogen von Ungarn bis Mexiko, vom Aufstand in den Niederlanden und von der osmanischen Expansion über den Dreißigjährigen Krieg und den habsburgisch-französischen Gegensatz bis hin zur Missionierung, dynastischen Politik und höfischen Kultur. Alle zentralen Parameter der frühneuzeitlichen Geschichte finden ihren Niederschlag: Kolonialismus, Konfessionalismus und religiöse Auseinandersetzungen sowie die Entwicklung der zentralen Monarchien. Arno Strohmeyer gelingt so ein kompaktes Portrait Europas zwischen Reformation und Revolution.
In Literatur und Philosophie werden die Begriffe Verstellung und Aufrichtigkeit meist als Gegensatzpaar verstanden. Die vorliegende Arbeit geht der Geschichte der beiden Begriffe nach, indem sie im Ausgang von der Homer'schen Figur des Odysseus zunächst ein positives Bild der Verstellung entwickelt, um dieses anschließend mit der Genese der Aufrichtigkeit im 18. Jh. zu konfrontieren. Auf diese Weise lassen sich auch innerhalb der Kultur der Aufrichtigkeit Strategien der Verstellung sichtbar machen, die in der Literatur der Moderne wieder aufbrechen. Der moderne Roman von Flaubert bis Kafka ist geprägt von einer erneuten Auseinandersetzung mit dem Gegensatzpaar Aufrichtigkeit und Verstellung und erweist sich als adäquate Antwort auf die epische Darstellung der Verstellung bei Homer.
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) war ein lutherischer Theologie, Vertreter der Bekennenden Kirche und Widerstandskämpfer gegen den deutschen Nationalsozialismus. Dieser Band zeigt eine Auswahl der wichtigsten Forschungsliteratur zu Bonhoeffers Leben und seiner Theologie. Ein besonderer Fokus wird auf Bonhoeffers Stellung zu den Juden, seine Verantwortungs- und Friedensethik gelegt. Vorbemerkungen in jedem Kapitel, die die Quellen historisch und systematisch einordnen, und ein ausführlicher Anhang mit weiterführender Literatur und einer Zeittafel erleichtern dem Leser den Einstieg in die vielbeachtete Theologie des Protestanten. So liegt ein einzigartiges Kompendium vor, das als Schlüssel zum vielbeachteten Werk des wichtigen protestantischen Theologen unverzichtbar ist.
Warum finden Revolutionen statt? Jahrzehnte der Forschung haben uns kaum weitergebracht, wenn es darum geht, wo, wann und in welchen Milieus sie vorkommen. In diesem bahnbrechenden Buch erläutert Eric Selbin, dass wir über die ökonomischen, politischen und sozialen Strukturen hinausblicken sollten – auf die Gedanken und Gefühle der Menschen. Wir sollten Geschichten von früheren Ungerechtigkeiten und Kämpfen, die den gegenwärtigen Auseinandersetzungen um eine bessere Zukunft ähneln, verstehen lernen, weil Menschen diese immer wieder untereinander austauschen und verarbeiten. Ausgehend von der Französischen Revolution und den deutschen Bauernkriegen über Russland, China, Kuba, Vietnam und Nicaragua zeigt Selbin anschaulich, dass es Mythos, Erinnerung und Nachahmung sind, die solche Geschichten entstehen und bestehen lassen. Das Buch identifiziert vier Typen von Revolutionsgeschichten, die mehr bewirken als nur zu beschreiben: Sie sind der Katalysator für die Veränderung der Welt.
Heinrich von Kleist ist einer der am häufigsten interpretierten Autoren der deutschen Literatur. In der Radikalität, mit der er die Unmöglichkeit von Erkenntnis und sprachlicher Verständigung literarisch in Szene setzte, war er seiner Zeit weit voraus. Seine Obsession für politische und emotionale Ausnahmezustände sowie für Identitätskrisen machte ihn zu einer zentralen Reflexionsfigur der Moderne. Diese Einführung bietet eine überzeugende Charakteristik von Leben und Werk. Auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse wird Kleist innerhalb der gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und ästhetischen Tendenzen um 1800 verortet. Wiederkehrende Themen und Motive werden als Auseinandersetzung mit bestimmenden Fragen der Moderne verständlich gemacht. Einzelanalysen zu »Der Zerbrochene Krug«, »Penthesilea«, »Das Erdbeben in Chili« und »Michael Kohlhaas« bezeugen zugleich die anhaltende Faszination Kleistscher Texte.
Die Darstellung der römischen Kaiserzeit beginnt zunächst mit dem Erbe des Augustus und der Konsolidierung des augusteischen Prinzipats unter der julisch-claudischen Dynastie. Der augusteischen Kultur wird dabei ebenso Beachtung geschenkt wie den verschiedenen Erneuerungsbestrebungen bis zur Krise nach Neros Tod. Ein neuer Ansatz führt dann von der Stabilisierung der Verhältnisse durch die Flavier Vespasian, Titus und Domitian zur Blüte des Römischen Reiches im 2. Jahrhundert unter den sogenannten Adoptivkaisern Trajan, Hadrian und Marc Aurel. Es folgt die Darstellung der severischen Militärmonarchie und des Niedergangs der römischen Welt unter den Soldatenkaisern des 3. Jahrhunderts. Den Beschluss bildet ein Kapitel über die Neuordnung des römischen Staates durch die Tetrarchie Diocletians. Ein Anhang skizziert die Quellenlage und bietet eine Literaturauswahl sowie eine ausführliche Zeittafel.
Schon früh hat sich Goethe mit Fragen der Religion beschäftigt. Günter Niggl spürt diesem Phänomen in einem ebenso gelehrten wie lesbaren Essay nach. Er verfolgt Goethes religiöse Entwicklung durch alle Schaffensphasen und gewährt damit einen profunden Einblick in Goethes Glaubenswelt. Die intensive Beschäftigung des Dichters mit Christentum, antiker Mythologie und west-östlicher Weisheit wird so zum Leitfaden für ein besseres Verständnis seiner Dichtung.