Zum ersten Mal sah Moronthor Sarina daSilva vor mehr als einem Dutzend Jahren. Es war in New York, und sie war eine blutjunge Studentin, die eine von seinen Vorlesungen über Parapsychologie besuchte. Woher sie kam, vergaß Moronthor bald wieder, nicht aber das Gespräch, das er in einer sehr langen Nacht mit ihr in seiner Wohnung führte, in die er sie eingeladen hatte, weil es sich da angenehmer plaudern ließ als in seinem Hochschulbüro. Moronthor behielt den Eindruck zurück, daß dieses bemerkenswerte Mädchen im Unterbewußtsein weit mehr von Magie wußte als damals er selbst, und hielt sie für eine geborene Hexe, deren Fähigkeiten nur darauf warteten, geweckt zu werden. Aber wirklich als Hexe vorstellen konnte er sie sich nicht. Als er sie zum zweiten Mal sah, unterrichtete er längst nicht mehr in New York, wohnte längst in Frankreich. Sarina daSilva war kein junges Mädchen mehr, sondern eine ernsthafte Frau, und sie war das geworden, was er seinerzeit in ihr zu sehen geglaubt hatte. Und sie war seine Feindin.