Er kannte keine Ungeduld. Er wußte nicht, wie lange er bereits wartete. Es interessierte ihn nicht. Jegliches Zeitempfinden fehlte ihm. Vielleicht waren es Jahrzehnte, Jahrhunderte oder Jahrtausende. Er hatte sich nie bemüht, den Verlauf der Zeit zu messen. Es gab auch keine unmittelbaren Anhaltspunkte, an denen er sich hätte orientieren können. In seiner Umgebung veränderten sich weder die hellen noch die dunklen Bereiche; es gab keinen Tag und keine Nacht. Er verspürte weder Hunger noch Durst. Er brauchte keine Nahrung. Er wußte nur, daß er einen Auftrag zu erfüllen hatte: Verhindere, daß unbefugte Eindringlinge diesen Bereich wieder verlassen können! Jedes Mittel ist dazu recht! Und so wartete er. Er lebte nur für den Moment, in welchem er seinen Auftrag erfüllen konnte, ohne zu wissen, ob er es früher schon einmal getan hatte. Er besaß keine Erinnerung außer an seinen Auftrag. Er war der Wächter.