Alle Tiere kommen in den Himmel. Sylvia Browne

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Название Alle Tiere kommen in den Himmel
Автор произведения Sylvia Browne
Жанр Биология
Серия
Издательство Биология
Год выпуска 0
isbn 9783941435964



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auch immer mehr Tiere domestiziert. Sie wurden als Nahrungs- und Bekleidungsquelle, aber auch als Arbeitskraft gebraucht. Schafe, Schweine und Ziegen wurden als erstes als Nahrungs- und Bekleidungsquelle gezüchtet. Dann kam die Kuh, die in Indien, Afrika und im Nahen Osten um 8.000 vor Christus domestiziert wurde. Zwei Tausend Jahre später wurde das Huhn in Indien und Südostasien domestiziert. Über die nächsten Tausende von Jahren wurden weitere Tiere in unseren Dienst gestellt wie der Esel (Ägypten, 5.000 v. Chr.), Wasserbüffel (Indien, 4.000 v. Chr.), Kamel (Arabien, 4.000 v. Chr.), Pferd (Zentralasien, 4.000 v. Chr.) und Lama (Peru, 3.500 v. Chr.). Diese Tiere halfen nicht nur dabei, die Ernte einzubringen, sondern auch zahlreiche Handelsstraßen des Altertums anzulegen. Es ist wirklich wahr, dass Gott uns diese unterschiedlichen Tiere schenkte, damit sie uns in unserer Entwicklung und in unserem täglichen Leben helfen.

      Verschiedene Eingeborenenstämme liebten Tiere und schätzten sie dafür, dass sie durch sie Nahrung und Kleidung erhielten und meine Geistführerin Francine sagt, sie hätten auch immer Hunde um ihre Wohnlager gehabt. Ihre Aufgaben waren zum einen, vor Gefahr wie Plünderern zu warnen, aber auch, ihnen Gesellschaft zu leisten.

      Als ich in Kenya war, hatten auch die Kikuyu, Massai und Sumburu Hunde, die bei wilden Tieren anschlugen. Auch der Rhodesian Ridgeback kommt ursprünglich aus Südamerika, wo die Niederländer ihre Hunde mit den halbwilden Jagdhunden der Khosians kreuzten, die von den niederländischen Siedlern und Kolonisten als Hottentotten bezeichnet wurden. Die Rhodesian Ridgebacks sind dafür bekannt, dass sie auf ihrem Rücken einen Strang Fell haben, der in die entgegengesetzte Richtung wächst. Sie werden wegen ihrer Fähigkeit, Löwen aufzuspüren und in Schach zu halten, bis ihre Halter dazukommen, auch Afrikanische Löwenhunde oder Afrikanische Jagdhunde genannt. Ich hatte selbst ein Pärchen Rhodesian Ridgebacks, weshalb ich diese Hunderasse überhaupt erwähne. Das Männchen nannte ich Bär und das Weibchen Simba. Kurz danach war ich mit neun Welpen gesegnet (zumindest sehe ich das so), und sie waren ziemlich anstrengend, bis ich sie verkaufen oder weggeben konnte. Aber im Gegensatz zu ihrem Ruf als Löwenjäger und als Hunde, die nur von erfahrenen Hundehaltern geführt werden können, fand ich sie ausgesprochen liebenswürdig gegenüber meiner Familie und meinen Kindern. Sie neigen allerdings dazu, Fremden gegenüber reserviert zu bleiben. Die Treue und Zuneigung der meisten Hunden ist unermesslich, doch die Rhodesians schienen noch sehr viel anhänglicher als alle Hunde zu sein, die ich jemals hatte. Wenn sie meine Aufmerksamkeit wollten, legten sie ihre Pfoten auf meine Füße als wollten sie sagen: „Beachte mich!“

      Als ich noch klein war, hatten wir zuhause Katzen, die ich liebte. Ich mag ihre Wärme, dass sie sich auf meinen Schoß setzen oder legen und ich mag das Geräusch, wenn sie schnurren - aber ich ziehe Hunde vor. Ein Grund, warum im Mittelalter Katzen als Begleiter von Hexen angesehen wurden, ist, dass man glaubte, die Hexe könne sich in eine Katze verwandeln oder eine Katze dazu bringen, ihre Befehle auszuführen. Natürlich sind das Legenden, aber Katzen sind noch immer mehr für ihre Unabhängigkeit, Durchtriebenheit und ihre leisen Sohlen bekannt - wie auch ihre Verwandten, die Wildkatzen. Domestizierte Katzen sind heutzutage vollwertige Haustiere, selbst wenn sie nur gelegentlich die eine oder andere Maus oder Ratte fangen. In früheren Zeiten hingegen brauchte man sie dringend, damit sie dem Schädlingsproblem Herr werden, was wir ein wenig später noch genauer betrachten wollen.

      Interessanterweise werden Katzen anscheinend lieber von Frauen als von Männern gehalten. Umgekehrt scheinen Hunde von mehr Männern als Frauen bevorzugt, obwohl es natürlich viele Ausnahmen von dieser Regel gibt. Es kann schon sein, dass Katzen schon immer mehr mit dem Weiblichen assoziiert waren, wie bei der Katzengöttin Bastet, bei Hexen oder in der Gesellschaft allgemein. Wenn wir über jemanden sagen, er sei katzenhaft, denken wir sofort an eine Frau. Andererseits scheinen Katzen viel sauberer zu sein als Hunde, weil sie sich ständig putzen und ins Badezimmer auf ihre Katzentoilette gehen, während man mit Hunden nach draußen Gassi gehen muss. Hunde wurden immer mit „draußen“ assoziiert, was auch einmal die Domäne des Mannes war. Katzen sind die Haustiere für drinnen, ein Gebiet, das man immer den Frauen zudachte. Katzen sind ebenfalls ausgezeichnete Haustiere für begrenzte Räume wie beispielsweise Appartements, während Hunde es lieben, auf größeren Flächen umherzustreifen. Sowohl Katzen als auch Hunde sind heutzutage beliebte Haustiere.Viele Familien halten beide Tiere und sie kommen wie alle anderen Familienmitglieder auch miteinander aus.

      Wer die Erde berühren will, muss in Harmonie mit der Natur sein.

      Oglala Sioux

      Nach dem, was Historiker und Wissenschaftler berichten, stammen unsere ersten Götter aus der Natur und damit sind auch die Tiere gemeint. Tatsächlich sind sich die meisten Wissenschaftler darüber einig, dass neben der Sonne, dem Mond, den Sternen, dem Wind, dem Regen, dem Feuer und vielem anderen die ersten Gottheiten die Formen der Tiere annahmen. Sie und auch ich nehmen an, dass die ersten Menschen Tiere verehrten, weil sie kräftiger, stärker und schneller waren als sie selbst. Vermutlich wurden viele Menschen damals von einigen Tierarten verletzt oder getötet. Damit gewannen die Tiere nicht nur den Respekt der Menschen, sondern wurden wegen ihrer Stärke gefürchtet oder sogar verehrt. Prähistorische Höhlenzeichnungen zeigen mehr Tiere als Menschen und einige dieser Höhlen wurden zu Schreinen der Verehrung.

      Eine der frühesten war der Schrein, der dem Bär in der Drachenloch-Höhle in den Schweizer Alpen geweiht war. Diese spezielle Höhle liegt etwa 8.000 Meter über dem Meeresspiegel und wurde vom Deutschen Archäologen Emil Bachler entdeckt und von 1917 bis 1923 freigelegt. Seine Rückschlüsse waren, dass diese Anlage zwischen 75.000 und 80.000 Jahre alt sei und von den frühesten Neandertalern bewohnt wurde, die zu diesem Zeitpunkt bekannt waren. Die Höhle war ziemlich groß und im Eingangsbereich gab es umfangreiche Beweise dafür, dass sie einmal von Neandertalern bewohnt war. Weiter hinten in der Höhle entdeckten sie einen primitiven Altar mit etwa einem halben Dutzend Bärenschädeln, die alle zum Eingang hinzeigten als sollten sie Schutz und Hilfe leisten. Noch weiter hinten fanden die Forscher weitere ungefähr zwanzig Bärenschädel jeweils einzeln in Nischen der Höhlenwand. Diese Entdeckung war eine der ersten, die auf die Anbetung eines Tieres hinwies.

      Eine weitere interessante Tatsache ist, dass Tiere in Sagen und Mythen, die über die Generationen von unseren Vorfahren weitergegeben wurden, zu dominieren scheinen. Das tun sie übrigens in den Märchen der Eingeborenen Amerikas noch immer: Deren Helden sind niemals Menschen, sondern Tiere oder Sterne. Göttliche Tierwesen beherrschen die frühere Welt der Menschen. Zu ganz frühen Zeiten, als die Umgebung sich veränderte und Tiere wie das Mammut oder der Säbelzahntiger ausstarben, erinnerten unsere Vorfahren noch immer an diese kräftigen Tiere in ihren mündlichen Überlieferungen. Je mehr Zeit verging, desto mehr gerieten diese Tiere in Vergessenheit, wofür jedoch andere, neue Tierarten verehrt wurden. Sobald ein göttliches Tierwesen ausstarb, wurde ein anderes Tier verehrt und nach und nach wurden diese Tiere mit immer mehr Attributen ausgestattet.

      Unsere Vorfahren beobachteten, was um sie herum vor sich ging, waren aber Sklaven ihrer Sinne. Blitze und Vulkane sorgten für Feuer, Seen, Flüsse, Bäche und Regen versorgten mit Wasser, von verschiedenen Tieren stammte die Bekleidung und der Schutz und all diese Umstände führten im Zeitablauf zu pantheistischen Religionen.

      Als sich unsere Vorfahren weiterentwickelten und von Jägern zu Bauern wurden, entwickelten sich auch die göttlichen Tierwesen weiter. Wenn eine spezielle Kultur sich mehr an der Jagd orientierte, blieben die tierischen Gottheiten stark. Wenn eine Kultur sich jedoch mehr der Landwirtschaft zuwandte, wurden die Gottheiten immer menschenähnlicher oder die Gottheiten zeigten mehr menschliche Züge. Wie ich bereits in meinem Buch „Mother God“ (Mutter Erde) ausführte, entstand zunächst eine Göttin, bevor es in den meisten Kulturen mit Beginn der Landwirtschaft ihre männliche Entsprechung gab. Die Frau steht bei den Menschen für diejenige, die Kinder austrägt und gebiert, daher wurde sie zum Symbol der Fruchtbarkeit. Jetzt wurden tierische Gottheiten immer seltener und über die Jahrhunderte wurden die Wesenszüge der Tiere auf die menschliche Göttin oder auf Gott übertragen. So wurden die Tiergottheiten von den menschlich aussehenden Göttern integriert.

      Eines der ersten Beispiele für diesen Prozess wurde auf einem meiner Lieblingsplätze gefunden, nämlich in Anatolien, einer Region in der Türkei. Ausgrabungen in der neolithischen Stadt Catal Huyuk zeigten, dass die ältesten Schreine Tieren galten - in diesem Fall Stieren. Dann