Название | Kubinke im Spinnennetz: Kriminalroman |
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Автор произведения | Alfred Bekker |
Жанр | Ужасы и Мистика |
Серия | |
Издательство | Ужасы и Мистика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783956179518 |
Copyright
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© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
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1
„Betrachten Sie diese Angelegenheit am besten schon jetzt als erledigt!”
„Gut.“
„Das war‘s?“
„Ja.“
„In Ordnung.“
„Von dieser mörderisch frohen Botschaft wird man ganz gewiss hören...“
Der Klang seiner Stimme war so schneidend wie der eiskalte Wind, der jetzt herüberblies. Der Mann mit den grauen Augen steckte sein Smartphone ein. Ein kaltes Lächeln spielte um seine Lippen. Ein Lächeln, so kalt wie der Tod. Der Mann schlug sich nun den Mantelkragen hoch. Er stand an der Ecke und sah mit schmal gewordenen Augen auf das schmucklose, dreistöckige Gebäude gegenüber.
Hier war das hiesige Polizeipräsidium untergebracht.
Die Repräsentanz der Macht.
Protzige Erhabenheit schien dieser Bau auszustrahlen.
Aber nicht mehr lange...
Wie hieß es so schön?
Nichts ist von Dauer.
Und das traf in diesem Fall auf eine ganz besondere Weise zu, auch wenn noch niemand etwas davon ahnte.
Niemand... außer einem!
Wie beiläufig blickte der Mann dann auf die Uhr an seinem Handgelenk.
Noch drei Minuten!, dachte er. Ein bisschen Geduld noch...
Dann war es so weit.
Der entscheidende Moment der Wahrheit war gekommen.
Ein kaltes Lächeln spielte um die dünnen Lippen.
Alles fokussierte sich auf diesen einen Zeitpunkt und diesen einen Ort.
Seiner gerechten Strafe kann niemand entgehen!, ging es dem Mann mit den grauen Augen durch den Kopf. Wirklich niemand...
Seine Hände vergrub er in den tiefen Taschen seine Mantels. Die Rechte legte sich dabei um den Griff der Pistole, die er bei sich trug. Eine Berührung, die ihn irgendwie beruhigte. Ihm Halt gab – auf eine gewisse Weise zumindest.
Es wird kein Zurück mehr geben, wusste er.
Manchmal war das so.
Ein Punkt wurde überschritten und nichts war danach so wie vorher.
Vielleicht war er hier und jetzt an so einem Punkt.
Gut möglich, dachte er.
Dann sei es so!
Mit einem Ausdruck von grausamer Befriedigung in den zur verzerrten Maske gewordenen Gesichtszügen versuchte er sich dann auch noch vorzustellen, was gleich geschehen würde.
Leider werde ich es mir nicht ansehen können, dachte er. Sobald hier der Teufel los war, musste er fort sein.
Besser früher als später.
2
Kommissar Jens Günther parkte seinen Wagen vor dem Polizeipräsidium.
Es war ein sehr kalter und sehr grauer Tag. Ein Tag, der von Anfang an aussah wie ein stockiges Leichentuch und auch keineswegs den Eindruck machte, als würde sich noch ändern. Herr Günther stellte den Wagen auf dem zu dem dreistöckigen Gebäude gehörenden Parkplatz ab und stieg aus. Günther war spät dran. Der Verkehr an der Baustelle auf der Autobahn nach Rostock hatte ihn aufgehalten.
Der Wind war ziemlich eisig. Es musste leicht gefroren haben, so kalt war es.
Günther machte einige zielstrebig wirkende weite Schritte und strebte schnell auf den Haupteingang zu. Das hiesige Präsidium war eher sparsam ausgestattet. Eine Handvoll Kollegen war hier tätig. Dazu kamen noch ein paar Innendienstler.
Günther war erst vor drei Monaten zu dieser Dienststelle abgeordnet worden. Eine Strafversetzung, so hatte er es empfunden.
Und