Die City Agents auf heißer Spur - Sammelband 4 in 1. Insa Bauer

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Название Die City Agents auf heißer Spur - Sammelband 4 in 1
Автор произведения Insa Bauer
Жанр Книги для детей: прочее
Серия
Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783649617921



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wir ihr gleich erzählen, dass wir den Fall schon gelöst haben.“ Laura freut sich. „Morgen kann Inspektor Appleby ihn zu den Akten legen.“

      Doch da hat sie sich getäuscht. Am nächsten Morgen geht es erst richtig los.

      „Es ist ja zum Glück nichts passiert, aber ich finde, eure Verfolgungsjagd war eindeutig zu gefährlich“, sagt Frau Bach beim Frühstück noch einmal in strengem Ton. Schon am Abend zuvor hatten sie und ihr Mann die Kinder ermahnt, als die ihnen von ihrem Abenteuer erzählt hatten. „Das Mädchen hätte euch in eine Falle locken können.“

      „Hat sie aber nicht. Sie ist nur ein bisschen von der Rolle, sonst ist sie ganz in Ordnung. Und nun haben wir alles aufgeklärt“, sagt Laura nicht ohne Stolz.

      „Komm doch mit zu Scotland Yard“, bietet Moritz an.

      Seine Mutter überlegt. „Das würde ich am liebsten tun. Aber ich brauche für meinen Reisebericht stimmungsvolle Fotos von der Themse und der Tower Bridge im Nebel.“ Sie zeigt aus dem Fenster. „Wer weiß, wie lange der Nebel sich hält. Fahrt ruhig allein. Bei Scotland Yard seid ihr sicher und Inspektor Appleby kennt ihr schon. Aber ruft mich nachher an, ja?“

      „Machen wir“, verspricht Laura.

      Dichter Nebel kriecht durch die Straßen, als die Detektive auf dem Weg zu Scotland Yard sind.

      Am Trafalgar Square steigen sie wieder in den Bus mit der Nummer 11. Sie strengen ihre Augen an, um durch den Nebel etwas von der Umgebung zu erkennen.

      Als der Bus in die Victoria Street abbiegt, zeigt Alexander auf die undeutlichen Umrisse von Westminster Abbey auf der einen und der Houses of Parliament auf der anderen Seite. Vor lauter Aufregung hatten sie bei ihrer ersten Fahrt zu Scotland Yard gar nicht darauf geachtet.

      „Und wo ist Big Ben?“, will Marie wissen.

      „Siehst du den Turm da an der Seite? Gleich um neun kannst du die große Glocke hören.“

      Als die Kinder vor New Scotland Yard stehen, ertönt der bekannte Westminster Schlag.

      „Wir sind pünktlich“, stellt Moritz fest. „Aber wo bleibt Saskia?“

      „Vielleicht hat sie den Bus verpasst. Sie kommt bestimmt“, beruhigt Marie ihn.

      Kurz darauf biegt Saskia um die Ecke. Sie wirkt erschöpft und ängstlich.

       Image

      Inspektor Appleby hört sich Saskias Geschichte in aller Ruhe an. Von Zeit zu Zeit nickt er.

      Was er dann sagt, können die Kinder sich nur zum Teil übersetzen.

      Saskia wird plötzlich blass. Hat der Inspektor sie zu streng ermahnt? Gibt es noch ein Problem?

      Langsam dreht sie sich zu Laura, Marie, Alexander und Moritz um. „Es ist ein echter Erpresserbrief aufgetaucht, der große Ähnlichkeit mit meinen Zetteln hat“, erklärt sie ihnen. „Scotland Yard glaubt, dass ich die Erpresser kenne oder sogar mit ihnen zusammenarbeite. Die Erpresser fordern eine große Summe Geld vom Direktor des London Zoo, sonst wollen sie alle Zootiere im Regent’s Park freilassen.“

      Die Detektive denken an gefährlich fauchende Panther, Tiger und Löwen, die auf der Suche nach Beute durch den Park und die Innenstadt streifen.

      Betroffen schauen sie den Inspektor an. Er spricht langsam und wählt einfache Wörter, damit die Kinder ihn verstehen. Sie erfahren, dass der Brief gerade erst angekommen ist und dass die Schrift und das Papier untersucht und verglichen werden. Er braucht auch Saskias Fingerabdrücke.

      „Dann ist bestimmt alles schnell geklärt“, tröstet Laura Saskia, die ziemlich hilflos aussieht.

      „Jetzt fangen wir wieder von vorne an“, stöhnt Moritz. „Nur diesmal haben wir keinen Anhaltspunkt.“

      „Jeder kann der Erpresser sein“, sagt Saskia auf dem Weg nach draußen. „Die Zeitungen haben ja alles haarklein abgedruckt. Und ich sitze mächtig in der Tinte. Scotland Yard verdächtigt mich, mit Erpressern unter einer Decke zu stecken!“

      Da hat Laura eine Idee: „Hast du irgendjemandem außer uns und dem Inspektor von deinen Zetteln erzählt?“

      Saskia schüttelt den Kopf. „Niemandem. Nicht einmal Paddy. Mist! Ich muss um zehn in der Schule sein. Können wir uns heute Nachmittag treffen?“

      Die fünf tauschen ihre Handynummern aus und verabreden sich für den Nachmittag.

      Kurz darauf sitzen die Detektive auf einer Bank in einem kleinen Park gegenüber von Scotland Yard.

      „Der Nebel wird immer dicker“, stellt Moritz fest.

      „Der Nebel in meinem Kopf auch“, jammert Laura. „Ich habe überhaupt keine Idee, wie es weitergeht. Es gibt niemanden mehr zu beschatten und unsere Detektivausrüstung nützt uns auch nichts.“

      „Wir könnten eine Denkpause einlegen und uns dabei die Saurier im Natural History Museum ansehen“, schlägt Alexander vor, der schon wieder in seinem Stadtführer blättert. Die anderen sind einverstanden.

      Laura ruft ihre Mutter an und erstattet ihr wie versprochen Bericht. „Wir fahren jetzt zum Museum für Naturgeschichte und gucken uns die Saurier an.“

      „Das ist ein prima Idee“, meint ihre Mutter. „Ich melde mich bei euch, wenn ich meine Arbeit für heute erledigt habe. Viel Spaß!“

      Im Museum bleiben die Kinder länger als geplant. Dort gibt es so viel Interessantes zu entdecken, dass sie erst mittags wieder an ihren ungelösten Fall denken.

      Die Sonne hat den Nebel vertrieben, als die Detektive aus dem Eingang des Museums kommen.

      „Boah. Hab ich einen Hunger!“ Moritz reibt seinen Bauch. „Wie wär’s mit ‚fish and chips‘?“, fragt Laura. „Wir fahren bis Marble Arch, kaufen uns was zu futtern und setzen uns damit in den Hyde Park.“

      Moritz grinst. „Die Idee könnte von mir sein.“

      „Hätte mir ja einer sagen können, dass in den roten Flaschen Essig ist“, mault Moritz. Statt Ketchup hat er sich Essig auf seine Pommes Frites gespritzt.

      Alexander lacht. „Woher sollten wir das denn wissen? Mir wäre das genauso passiert.“ Auch die Mädchen lachen, als Moritz sich schüttelt. „Wir können ja tauschen“, knurrt er.

      „Nein danke!“, rufen Laura und Marie wie aus einem Mund und laufen vor, um einen sonnigen Platz am Speaker’s Corner im Hyde Park zu suchen.

      „Saskia hat recht“, sagt Marie, die immer noch über den Fall nachgrübelt. „Jeder kann den Erpresserbrief in ihrem Stil geschrieben haben, nachdem alles in der Zeitung stand. Trittbrettfahrer nennt man so was.“

      „Bestimmt haben die Täter Fingerabdrücke auf dem Papier hinterlassen. Wenn die im Computer von Scotland Yard sind, werden die Erpresser geschnappt“, überlegt Laura laut. „Wir können wohl im Moment nichts tun.“

      „Dann lasst uns doch mal in Ruhe auf dem Camden Lock Market stöbern“, wünscht Alexander sich. „Es gab da so tolle Sachen.“

      Die anderen sind einverstanden.

      „Vielleicht