Die City Agents auf heißer Spur - Sammelband 4 in 1. Insa Bauer

Читать онлайн.
Название Die City Agents auf heißer Spur - Sammelband 4 in 1
Автор произведения Insa Bauer
Жанр Книги для детей: прочее
Серия
Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783649617921



Скачать книгу

brauche noch ein Andenken für meine Eltern“, sagt Marie. „Wie findet ihr diese …?“ Plötzlich verschlägt es ihr die Sprache.

      Laura und Moritz sehen sie verwundert an. Sie stehen mit dem Rücken zum Eingang und haben nichts bemerkt.

      „Was ist los?“, fragt Laura.

      „Nicht umdrehen“, flüstert Marie. „Im Eingang hat sich der Blonde aufgebaut und beobachtet uns. Was machen wir jetzt? Gibt es einen anderen Ausgang?“

      Moritz schüttelt den Kopf. „Hinten ist nur die Wand.“

      Laura spürt, wie ihr die Angst bis in den Nacken kriecht. „Aber wie kommen wir hier raus?“

      Marie hat ihren Verfolger genau im Blick. Drohend sieht er sie an. Doch was ist das? Da bewegt sich etwas!

      Im selben Augenblick taucht Alexander hinter dem Mann auf. Er hebt den Arm und holt aus. Wildes, ohrenbetäubendes Glockenläuten ertönt neben dem Blonden. Der zuckt erschrocken zusammen, stolpert rückwärts, schubst Alexander zur Seite und ergreift eilig die Flucht.

      Wie angewurzelt bleiben Laura, Moritz und Marie stehen und starren auf ihren Freund.

      Moritz fasst sich als Erster. „Boah! Super, Lexi! Den sind wir los!“

      Die Ladenbesitzerin läuft wütend zum Eingang und zeigt auf das Schild. Aufgeregt mit den Armen fuchtelnd schimpft sie auf Alexander ein.

      „Das war ein Notfall …, äh emergency …, sorry!“ Weiter kommt er nicht. „Mist! Mir fehlen die Vokabeln!“

      Nachdem er noch mehrmals „Excuse me“ gesagt hat, lässt die Ladenbesitzerin endlich von ihm ab.

      „Los! Weg hier!“, ruft Laura und bahnt sich einen Weg durch die Neugierigen, die von zwei Seiten herbeiströmen. Die Detektive rennen, bis sie vor dem Eingang der U-Bahn stehen.

      Marie guckt auf ihre Uhr. „Wir müssen uns beeilen. Saskia wartet auf uns.“

       Image

      Saskia sitzt auf einer Treppe am Piccadilly Circus. Die Kinder berichten ihr, was sie erlebt haben.

      Laura erklärt ihr ihren Plan. „Wir rufen die Nummer an, die der Blonde auf seinem Handy hatte. Zum Glück kennen wir seinen Namen: Oliver. Wenn Olivers Freund oder Freundin sich meldet, kannst du einfach von Oliver grüßen.“

      „Und dann?“, fragt Saskia. „Was finden wir damit heraus?“ Moritz hofft, dass der Angerufene sich mit Namen meldet. „Vielleicht sagt er ja irgendwas, das uns weiterhilft.“ Er holt Alexanders Handy aus dem Rucksack.

      Alexander tippt die Nummer ein, die er sich notiert hatte, und reicht Saskia das Telefon.

      Die Detektive warten gespannt. Sie hoffen, etwas von dem zu verstehen, was Saskia sagt.

      Aber Saskia sagt nichts. Sie wird nur ganz blass und drückt erschrocken die Austaste.

      „Was ist los?“, will Laura wissen.

      Saskia starrt verwundert auf das Handy. „Das war Paddy!“ „Paddy? Dein Exfreund?“, fragt Moritz. „Boah! Das gibt’s doch nicht!“

      Saskia nickt nachdenklich.

      Laura springt auf und fasst sich an den Kopf: „Jetzt weiß ich, wo ich den Blonden vorher schon einmal kurz gesehen habe! Er ist gestern in Paddys Laden gegangen und hat ‚Hi, Paddy!‘ gerufen. Die strohblonden Haare sind mir aufgefallen.“

      Saskia nickt. „Paddy hat einen Freund, den er Olli nennt. Er war gestern da, als ich wegging.“

      Alexander kombiniert: „Heißt das, dass dieser Oliver der Erpresser ist?“

      Marie zuckt mit den Schultern. „Vielleicht. Aber wir haben keinen einzigen Beweis dafür.“

      „Hätte ich doch nur mehr von Olivers Telefongespräch verstanden!“, wünscht sich Laura. „Wir fahren sofort zu Scotland Yard.“

      Inspektor Appleby ist gerade in einer Vernehmung. Die Kinder und Saskia müssen etwas warten.

      Als er sie dann mit ernstem Gesicht in sein Büro bittet, ahnen sie nichts Gutes.

      Der Inspektor spricht zuerst nur mit Saskia, die daraufhin ziemlich betroffen wirkt.

      Saskia erklärt ihnen: „Der Inspektor glaubt immer noch, dass ich mit der Sache zu tun habe. Der Brief mit der Geldforderung ist nicht in meiner Schrift geschrieben. Es wurde auch ein anderer Stift benutzt. Aber im Labor hat man festgestellt, dass das Papier von demselben Block kommt wie meine Zettel. Ich verstehe das überhaupt nicht. Den Block habe ich immer bei meinen Schulsachen.“

      „Und die Fingerabdrücke?“, fragt Alexander.

      Den Tränen nahe antwortet Saskia: „Sie haben auf dem Erpresserbrief nur meine Fingerabdrücke gefunden.“

      Die Detektive sind mehr als erschrocken. Haben sie sich in Saskia getäuscht?

      Das Mädchen spürt ihre Unsicherheit. „Ich habe wirklich nichts damit zu tun!“, beteuert sie. Das Gleiche sagt sie dem Inspektor noch einmal auf Englisch.

      Doch Inspektor Appleby scheint Saskia nicht zu glauben.

      „Wo hast du die Zettel geschrieben?“, will Marie wissen.

      Saskia überlegt. „Meistens dort, wo ich gerade saß, im Bus oder auf einer Parkbank. Einige habe ich auch in der kleinen Küche hinter Paddy’s Laden geschrieben.“ Plötzlich starrt sie Marie an. „Der Block! … Die Schulsachen!“, ruft sie.

      Aufgeregt erklärt Saskia dem Inspektor, was ihr eingefallen ist. Dabei spricht sie so schnell, dass die Kinder kaum ein Wort verstehen. Aber sie können es sich zusammenreimen.

      Sofort gibt Detective Inspector Appleby seinem Sergeant Anweisungen. Dann bittet er Saskia und die vier Detektive mitzukommen. Sie steigen in einen Polizeiwagen. Saskia sitzt auf dem Beifahrersitz und murmelt vor sich hin.

       Image

      „Da, guckt mal! Zwei Polizisten in einem Polizeiauto warten schon vor Paddy’s Laden“, ruft Marie.

      Als der Inspektor mit Saskia aussteigt, bittet er die Kinder sicherheitshalber im Auto zu bleiben.

      Sie sehen, wie Saskia auf Paddy losrennt. Weil sie so aufgeregt ist, schreit sie ihn auf Deutsch an: „Gemeiner Erpresser! Du warst es! Der Zettel auf meinem Block … in der Küche! Du hast den Erpresserbrief geschrieben!“ Paddy sieht ein bisschen verwirrt aus.

      Als Saskia ihn daraufhin auf Englisch beschimpft, schüttelt er den Kopf und schaut die Polizisten Hilfe suchend an.

      „Er spielt das Unschuldslamm“, sagt Laura wütend. „Dabei ist alles klar. Wenn Saskia nur früher daran gedacht hätte, dass sie ihre Schulsachen und den Block einmal bei Paddy in der Küche vergessen hat. Auf einem Blatt hatte Saskia schon einen fertigen Drohbrief, den Paddy gelesen hat.“

      „Und da hat er auf demselben Block gleich seinen Erpresserbrief geschrieben“, ergänzt Marie.

      „Bestimmt