Die City Agents auf heißer Spur - Sammelband 4 in 1. Insa Bauer

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Название Die City Agents auf heißer Spur - Sammelband 4 in 1
Автор произведения Insa Bauer
Жанр Книги для детей: прочее
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Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783649617921



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and chips‘ und bummeln ein bisschen rum.“

      Ihre Mutter ist einverstanden. „Wenn ich fertig bin, rufe ich euch an. Dann holen wir gemeinsam Papa von der Arbeit ab. Falls ihr euch verlauft, meldet euch bitte sofort.“

      „Alles klar. Aber wir haben ja einen Stadtplan. Und ein bisschen kennen wir uns schon aus“, sagt Moritz leicht genervt.

      Als die Kinder allein sind, bestürmt Moritz seine Schwester. „Was ist dir denn nun aufgefallen?“

      Laura grinst geheimnisvoll. „Ihr müsst es eigentlich auch gemerkt haben. Einige Briefe haben auf Bänken im westlichen Hyde Park gelegen, die anderen sind auf einer bestimmten Busstrecke gefunden worden. Ich glaube, dass die schwarze Spinne oft diesen Weg fährt und in den Hyde Park geht. So kommen wir ihr auf die Spur.“

      „Klar!“, stimmt Moritz zu. „Wir müssen uns nur in den Hyde Park setzen und warten.“

      Alexander guckt zum Himmel, der immer dunkler wird. „Sieht nach Regen aus. Wir können doch auch mit dem Bus fahren und gucken, ob wir sie irgendwo entdecken.“

      „Aber auf der Strecke fahren viele Busse“, gibt Marie zu bedenken.

      „Es war immer die Fünfzehn. Die Nummer stand auf einer Liste neben Applebys Stadtkarte“, erinnert Alexander sich. „Und die Punkte waren alle zwischen Trafalgar Square und Marble Arch.“ Er faltet den Stadtplan auseinander und zeigt auf die Oxford Street. „Wir waren ja auch mit der Fünfzehn unterwegs, als wir den Zettel gefunden haben.“

      Die drei anderen frischgebackenen Detektive sind stark beeindruckt von Alexanders Scharfsinn.

      „Mensch, Lexi! Du bist wirklich eine super Spürnase!“ Laura klopft ihrem Freund anerkennend auf die Schulter.

      Alexander freut sich über das Lob, doch gleichzeitig ist es ihm ein wenig peinlich. Um von sich abzulenken, sagt er: „Wenn wir Detektive sein wollen, brauchen wir eine Detektivausrüstung.“

      Moritz kramt in seinem Rucksack. „Notizblock und Stift haben wir schon mal. Minitaschenlampe, Fernglas und Digitalkamera sind auch da.“

      Plötzlich schiebt Laura aufgeregt ihre Brille zurecht. „Ich könnte mich grün und blau ärgern. Wir haben den Zettel bei Scotland Yard abgegeben, ohne ihn vorher zu fotografieren. Dabei war das unser erstes Beweisstück!“

      Betroffen schaut Moritz sie an. „Mist! Und wir wollen Detektive sein!“

      „Zu der Zeit wussten wir ja noch nicht, dass wir den Fall vielleicht selber aufklären können“, gibt Marie zu bedenken. „Aber falls wir mal wieder ein Beweisstück finden, fotografieren wir es zuerst und untersuchen es nach Fingerabdrücken. Dazu brauchen wir eine Pinzette, einen Pinsel und Fingerabdruckpulver.“

      „Tesafilm und eine Lupe müssen wir auch kaufen“, schlägt Alexander vor. „Und Plastiktüten für die Beweisstücke. Falls die Verdächtige mal ihre Spinne verliert.“

      „Aber erst müssen wir sie suchen.“ Laura tippt mit dem Finger auf den Busplan. „Wir fahren immer mit der Nummer Fünfzehn zwischen Marble Arch und Trafalgar hin und her. Irgendwann finden wir sie bestimmt.“

      Marie will schon zur Bushaltestelle gehen. Doch dann beschließen die Detektive, vorher ihre Detektivausrüstung zu kaufen.

       Image

      „So, nun haben wir alles zusammen.“ Moritz freut sich, als er die Sachen in seinem Rucksack verstaut. „Es kann losgehen!“

      Aber so einfach ist das nicht. Der Bus ist sehr voll und die Kinder müssen auf den nächsten Doppeldecker mit der Nummer 15 warten.

      Laura stampft von einem Bein auf das andere. Und bald wird ihre Geduld noch mehr auf die Probe gestellt.

      Viele Male fahren sie die Strecke zwischen Trafalgar Square und Marble Arch hin und her, ohne die Gesuchte zu entdecken.

      Als sie wieder einmal bei Lord Nelson am Trafalgar Square aussteigen, stöhnt Moritz. „Ich hab keine Lust mehr! Ich hab Hunger und Durst und bin müde.“

      Marie zieht einen Schokoriegel aus ihrer Tasche. „Futter den und zu trinken hab ich auch was.“ Sie reicht ihm ihre Wasserflasche.

      Laura knufft ihren Bruder. „Los! Moppel! Reiß dich zusammen. Detektivarbeit ist nicht immer nur spannend.“

      Wütend bläst Moritz seine Backen auf. „Moppel!? Na warte!“, knurrt er. „Das gibt Rache!“

      Wenig später kommen ihnen zwei Mädchen entgegen. Moritz geht auf sie zu und fragt die eine: „Kannst du mir dein T-Shirt verkaufen?“

      Verblüfft guckt das Mädchen ihn an, zeigt ihm einen Vogel und geht weiter.

      „Was soll das?“, schimpft Laura. „Wieso quatschst du die auf Deutsch an?“

      Moritz grinst. „Die beiden haben deutsche Aufschriften auf ihren T-Shirts. Auf dem einen steht ,Zicke‘. Das wollte ich dir schenken.“

      Wütend will sie auf ihn losgehen, doch da kommt wieder der Bus mit der Nummer 15 und die Kinder steigen noch einmal ein.

      Wenig später haben Laura und Moritz ihren Streit vergessen. Denn plötzlich macht Alexander die anderen auf ein Mädchen in Schwarz aufmerksam, das gerade zusteigt.

      „Ich glaube, das ist sie!“ Und um ganz sicherzugehen, fragt er: „Trägt sie die Spinne am Ohr?“

      „Ja, ich kann die schwarze Spinne deutlich erkennen“, flüstert Laura. „Jetzt dürfen wir sie nicht mehr aus den Augen lassen.“

      In der Nähe des Kaufhauses Selfridges steigt das Mädchen aus. Nach ihr springen auch die Detektive aus dem Bus. „Das ist unsere erste Verfolgung“, flüstert Marie aufgeregt. „Hoffentlich merkt sie nichts.“

      „In dem Gewimmel!“ Moritz zeigt auf die Bushaltestelle. „Schaut mal, sie stellt sich in die Warteschlange. Wo sie wohl hin will?“

      „Da kommt die zwei–sieben–vier. Damit sind wir doch zum Sherlock Holmes Museum gefahren“, sagt Laura.

      Als das Mädchen einsteigt, bleiben die Detektive ihr auf den Fersen. Um nicht aufzufallen, setzen sie sich dieses Mal nach unten.

      „Will die auch den Detektiv besuchen?“, fragt Marie.

      Aber das Mädchen steigt nicht an der Haltestelle zum Museum aus.

      „Mann, die kommt ja gar nicht wieder runter“, flüstert Moritz seinen Freunden zu.

      Laura kichert. „Keine Sorge, oben kann sie nicht aussteigen.“

      Nach einer längeren Fahrt am Regent’s Park entlang finden sie sich in Camden Town wieder. Dort ist es fast noch voller als in der Innenstadt. Camden Lock Market ist eine Mischung aus kleinen Geschäften, Trödelmarkt und Ständen mit Kunsthandwerk. Dazwischen werden Speisen und Getränke angeboten, Künstler führen ihre Kunststücke vor oder machen Musik. Es ist bunt und laut.

      „Sie steigt aus. Los, hinterher!“, sagt Laura plötzlich. Es fällt den Kindern schwer, weder rechts noch links zu schauen. Alles scheint so interessant und verlockend zu sein. Doch sie dürfen das Mädchen auf keinen Fall aus den Augen verlieren.

      „Da! Sie geht in das Ledergeschäft. ‚Paddy’s‘ steht über dem Eingang“, liest