Название | Mein Herz hört deine Worte |
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Автор произведения | Joanne Bischof |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783765575440 |
Wieder klopfte Thor auf die Stelle im Gras und deutete ihr diesmal an, dass sie sich setzen sollte. Anschließend berührte er seine Schulter, um ihr zu sagen, dass sie sich dort festhalten sollte. Ihr Zögern sprach Bände, woraufhin Thor nach ihren Handgelenken griff und sie zu seinen Schultern führte, bis ihre Hände die Wassertropfen auf seiner Haut berührten. Als ihre Handfläche auf seinen festen Schultern lagen, umfasste er ihre Hüfte.
Erneut erinnerte Ava sich an das Gespräch über Thor, in dem Cora das Vertrauen betont hatte, und ließ sich von ihm von der Kante heben. Seine Kraft – die sie vor ein paar Tagen noch gefürchtet hatte – gab ihr nun Sicherheit. Ihre Füße berührten den Boden und er ließ sie los. Auch Ava nahm die Hände von seinen Schultern.
Der Strand war nicht besonders breit, aber breit genug, um darauf zu laufen. Ava ging ein paar Schritte, bis das kühle Wasser ihre Zehen umspielte. Nachdem sie sich bei Thor bedankt hatte, trottete der wieder in das Wasser hinein. Ava war wieder allein und sie watete tiefer in den Teich hinein, sodass ihre Knöchel unter der Wasseroberfläche versanken. Kleine Fische versammelten sich um ihre Füße. Sie drehten und wanden sich über der aufgewühlten Erde. Hier in dem kühlen Wasser blieb die Zeit für Ava stehen, bis sie über ihre Schulter blickte und den Wagen und ihre aufgeladene Ernte in den Blick nahm. Obwohl das Ergebnis dieser Ernte für Benn keine Versuchung dargestellt hätte, durchzuckte Ava beim Anblick dieser Fülle ein tiefer Schmerz.
Alkohol war für Ava keine Gewissensfrage, sondern eine stetige Erinnerung an die Schmerzen ihrer Vergangenheit. Würden die Männer das verstehen, wenn sie es ihnen erklären würde? Vielleicht könnte sie die Beeren, die sie selbst gepflückt hat, zu Marmelade und Konfitüre verarbeiten.
Als Haakon auf den Steg kletterte, versuchte sie das herauszufinden. „Was habt ihr mit den ganzen Früchten vor?“
„Willst du schwimmen?“, fragte dieser stattdessen, während er sich hinaufzog.
„Nein, danke“, erwiderte Ava.
„Warum nicht?“
„Weil ich nicht schwimmen kann.“
„Du kannst nicht schwimmen?“, wiederholte Haakon und rutschte den kleinen Abhang zu ihr hinunter. „Was für eine Person kann denn nicht schwimmen?“
„Offensichtlich diese hier“, meinte Ava.
„Wie hast du es auf einem Schiff ausgehalten?“
„Indem ich durchgehend dafür gebetet habe, dass es nicht sinkt“, gestand sie.
Haakon verzog das Gesicht, während er neben ihr zum Stehen kam. „Ist dir nicht heiß?“, wollte er wissen.
„Sieh her“, sagte Ava und hob den Saum ihres Kleides an, während sie ins tiefere Wasser watete. Als das kühle Nass ihre Knöchel umspielte, drehte sie sich um. „Das kühlt mich ab.“
„Oh, in Ordnung“, erwiderte Haakon. Er ließ sich auf die Erde fallen und stützte sich auf seinen Händen ab.
„Du wirkst in der Tat ziemlich kühl, Mädchen.“
Ava versuchte den Saum ihres Kleides gleichzeitig trocken und so sittsam wie möglich zu halten. „Für einen Mann ist so ein Bad sicher sehr erfrischend.“
Er schielte zu ihr hinüber. „Es wäre noch erfrischender, wenn ich keine Hose anhätte.“ „Haakon!“, brüllte Jorgan ihm vom Steg aus zu, auf den er sich gerade hievte.
„Es stimmt. Ich hasse es, in Hosen zu schwimmen“, gab Haakon zurück.
„Tut mir leid, Ava“, rief Jorgan ihr zu.
Ava nahm den Kommentar des jungen Mannes nicht persönlich und watete vorsichtig zu ihm zurück. „Mr Norgaard, gibt es eigentlich irgendwas, was Sie nicht wagen würden auszusprechen?“
Haakons Augenbrauen senkten sich. Sein Ausdruck veränderte sich und er versank in Gedanken, die weit über diesen Ort hinaussahen. Er sah zum Horizont, auf die tief stehende Sonne und dann hinüber zu Thor, der sich soeben aus dem Wasser zog. „Um ehrlich zu sein, Mrs Norgaard …“ Seine blauen Augen wanderten zurück zu ihr und als er sprach, bemerkte Ava, dass er ihr die Frage mit den Früchten noch nicht beantwortet hatte: „Da gibt es viel.“
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