Historisches Lernen mit schriftlichen Quellen. Wolfgang Buchberger

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– Märchen-, Sagen-, Abenteuergeschichten-, Geschichts- und Politikalter111 –, welcher im schulischen Lernen in der Ausgestaltung des Geschichtsunterrichts berücksichtigt werden müsste.112 Beispielhaft angeführt sei an dieser Stelle Friedrich Gärtner: „Das Kind [in der Primarstufe; Anm.] ist noch nicht reif, ‚Geschichte‘ zu erfassen, also müssen wir uns damit begnügen, ihm ‚Geschichten‘ darzubieten.“113 Mit dem in weiterer Folge veränderten Fokus auf die Einflüsse von Umwelt und Erziehung zusätzlich zu anlagebedingter Reifung114 und den Ergebnissen der empirischen Forschung, die individuell stark unterschiedlich ausgeprägte Kognitionen und Fähigkeiten auf einer Altersstufe belegten bzw. die Bedeutung domänenspezifischen Wissens unterstrichen,115 konnten Stufungs- und Reifungstheorien widerlegt werden. In diesem Zusammenhang sei auch auf die Bedeutung konstruktivistischen Wissenserwerbs, als aktiver Prozess der Lernenden der individuellen Verknüpfung von neuem Wissen mit bereits vorhandenem Wissen zu neuen Wissensstrukturen116, und konzeptuellen Lernens, das die Vorstellungen von Schüler*innen und deren Weiterentwicklungsmöglichkeiten in den Mittelpunkt rückt,117 hingewiesen, dem sich auch aktuell viele Forschungsprojekte widmen.118