Ströme des Segens. Johann J Fast

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Название Ströme des Segens
Автор произведения Johann J Fast
Жанр Религия: прочее
Серия
Издательство Религия: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783869549330



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die rechte Stellung sei. Diese dürfen durch Röm. 8,2 zum höheren Glaubensstand kommen. Und endlich die, welche schreckliche Gedanken, wohl gar Lästerungen erfahren, können durch Joh. 1,2 vom Verdammnisgefühl befreit werden. Daß alle Kinder Gottes doch dieser Gnade teilhaftig würden!

       3. März

       Werde zum Weizenkorn

       „... Die Zeit ist gekommen, daß der Menschensohn verherrlicht werde.“

       (Joh. 12,20-23)

      Ein gläubiger Professor nennt den hier beschriebenen Vorgang im Leben Jesu „das Gethsemane im Evangelium des Johannes“. Etliche Griechen kamen zum Passafest nach Jerusalem, um anzubeten. Man kann nur anbeten, was man kennt. Der Geist führte diese Griechen zu Jesus. Und als Jesus es hört, da steigt vor seinem inneren Auge das Kreuz auf. „Die Stunde ist gekommen, daß der Menschensohn verklärt werde.“ Der Weg zur Verklärung führt durch den Tod. Die Griechen sollten es wissen, und auch du, teures Herz, mußt es auch wissen, daß, wenn du Jesus sehen willst, du Verständnis haben mußt für den Weg des Weizenkorns. Ein Weizenkorn, das nicht in die Erde gelegt wird, bleibt allein. Man will in den ägyptischen Mumien Weizenkörner gefunden haben, die, nach Tausenden von Jahren in die Erde gelegt, noch aufgingen und Frucht brachten. So lange blieben sie allein. Vielleicht bist du bis jetzt auch noch allein geblieben. Du hast zwar oft gebetet: „Herr, mache mich fruchtbar für andere!“ Aber wenn dein Gott dich dann Sterbenswege führen wollte, bist du zurückgeschreckt und hast ihm gesagt: „Herr, nur das nicht!“ Ist es nicht so? Das Sterben ist ja nicht leicht. Jesus hat das auch gefühlt. Die Frage drängt sich ihm auf: „Soll ich beten: Vater, rette mich aus dieser Stunde?“ Aber er wies sie von sich. Er war sich darüber klar, daß, wenn er den Leidensweg umgehen würde, er auch nicht zur Herrlichkeit gelangen könne. Und seine Herrlichkeit sind die geretteten Seelen, die Frucht seines Todes. „Vater, verherrliche deinen Namen!“, das war Jesu Bitte. Das ist das Gebet der Weizenkörner. Sie sind bereit, auf ihr Leben zu verzichten und vom Schauplatz abzutreten, um anderen das Feld zu überlassen. Sie wissen, daß der Herr sie nicht zu kurz kommen läßt. Ihre tiefste Erniedrigung bedeutet ihre Erhöhung. Und dann dürfen sie mit ihrem Jesus das Erntefest feiern. Bist du nun damit einverstanden, daß dein Name ausgelöscht wird? Willst du ein Weizenkorn werden? Willst du es heute? Dein Jesus helfe dir dazu!

       4. März

       Bleibe in IHM

       „Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, daß euch jemand lehrt; sondern, wie euch seine Salbung alles lehrt, so ist’s wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in ihm. Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart wird, Zuversicht haben und nicht zuschanden werden vor ihm, wenn er kommt.“

       (1. Joh. 2,27.28)

      Der Herr hatte sich mit seinen Jüngern erhoben, den Todesweg anzutreten. Aber ehe er wirklich hinausgeht, hat er ihnen noch so vieles zu sagen. Als sie stehend den geliebten Meister umringten, in banger Ahnung dessen, was geschehen soll, mahnt er sie, ihm im Geist immer so nahe zu sein, wie jetzt leiblich, ihn allezeit zu umgeben wie die Reben den Weinstock. Dann würde ihr Leben ein gesegnetes werden, während jede Entfernung von ihm verhängnisvoll für sie werden müßte. „Bleibt bei ihm!“, diese Worte sagt uns hier auch sein Apostel. Möchten wir uns doch stets bewußt bleiben, daß die Hauptbedingung zu einem gesegneten Leben und Wirken im Reich Gottes die lebendige Verbindung zum Heiland ist. Denn die Kraft zum Fruchtbringen liegt nicht in der Rebe, sondern im Weinstock. Ohne ihn können wir nichts tun. Wohl können wir ohne ihn äußerliche Dinge verrichten: bauen und pflanzen, kaufen und verkaufen, Reisen machen, heiraten. Ach, wie oft geschieht das alles ohne Jesus! Auch ein äußerlich ehrbares Leben können wir ohne ihn führen. Aber etwas tun, was für Gottes Reich und die Ewigkeit einen Wert hat, Seelen für den Herrn gewinnen, das kann man ohne Jesus nie und nimmer. Darum muß das immer unsere Hauptsorge sein, daß wir zum Heiland richtig stehen und in ihm bleiben. Es macht mancher einen guten Anfang und verdorrt dann, verliert alles innere Leben, Frische und Kraft, kommt in offenbare Sünden hinein und endet im ewigen Feuer, weil es dem Feind irgendwie gelungen ist, ihn von Jesus abzuschneiden. Wer bis ans Ende beharrt, der wird selig.

       5. März

       Werde stark durch Gebet

       „So seid allezeit wach und betet, daß ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn.“

       (Lk. 21,36)

      Was will denn das heißen: „Seid allezeit wach!“? Nichts weniger als: „Wacht über eure Gedanken, Gefühle, Worte und über eure Werke! Bedenkt, daß die Stellung eines Jüngers Jesu in dieser Welt die eines Streiters und Kämpfers ist!“ Überall, wo du bist, schaut dir die Sünde mit ihrem Feuer, das Fleisch zu entzünden, mit ihrer Lust und List, die Kräfte der Seele zu betören und zu verstricken, ins Angesicht. Da gilt es, klare Augen zu haben. Der Herr verlangt nicht zu viel. Er weiß: „Schon in der Schöpfung habe ich etwas Heldenhaftes in die Seele des Menschen gelegt.“ Menschen haben Mut, gefahrvolle Reisen zu unternehmen, in folgenschwere Verbindungen für ein ganzes Leben einzugehen, große und schwere Arbeiten und Aufgaben zu erledigen, im Kampf für das Vaterland ihr Leben einzusetzen. Dann habt doch auch einmal den Mut des Glaubens an mich, Mut für Höheres und Wertvolleres, wo es sich um eure Rettung, Bewahrung und um die Siegeskrone des Lebens handelt. Das reicht noch nicht aus. Niemals stellt Gott einen Menschen in der Hauptsache auf die eigene Kraft. Darum setzt Jesus hinzu: „Und betet!“ Soll das heißen: „Macht Worte“? Niemals. Jesus selbst warnt vor totem Lippenwerk. An ihm selbst können wir sehen, hören und lernen, daß das Gebet ein Reden des Herzens mit Gott, ein Schöpfen aus der Lebensquelle, ein Anziehen der Geistesmacht und ein Stehen vor Gott ist. Laßt uns biblisch denken, lernen und lehren! Vertieft euch in das Psalmbuch und in das Wort insgesamt! Die ganze Schrift atmet den Geist der Kraft aus der Höhe. Das ist der Weg, auf dem ein Mensch einst als ein Sohn der Gnade vor des Menschen Sohn wird stehen können.

       6. März

       Sei eine Rebe Jesu und laß das Winzermesser an dich heran

       „... Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. ...“

       (Joh. 15,1-8)

      In diesem wunderbaren Gleichnis haben wir verschiedene Stellungen der Kinder Gottes zu ihrem Herrn. Leider heißt es bei den einen - keine Frucht. Ist das möglich? Eine Rebe am Weinstock sein und keine Frucht bringen? Leider gibt es manche Kinder Gottes, die keine Frucht bringen, weil unüberwundene Sünden das Wirken des Heiligen Geistes aufhalten. Aber bald wird das Winzermesser kommen, diese Rebe wegschneiden und Vers 6 wird an ihnen in Erfüllung gehen. Andere Kinder Gottes bringen Frucht. Gott verlangt vom einem Neubekehrten nicht gleich viel Frucht, aber er will doch Frucht sehen. Was für eine Frucht ist hier gemeint? Im Galaterbrief finden wir eine solche Traube mit ihren süßen Beeren beschrieben: „Die Frucht aber des Geistes ist: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.“ Kann Gottes Geist in uns diese Früchte bringen? Diese Reinigungsmittel sind oft sehr verschieden. Die Jünger wurden rein durch das Wort, weil sie sich darunter beugten. Andere Kinder Gottes gehen durch tiefe Leidenswege. Aber immer bleibt es das heilige Winzermesser, welches nur das alte Holz wegnehmen soll, damit die Rebe mehr Frucht bringen kann. Und wenn das Winzermesser oft hineinschneiden muß, so wollen wir daran denken, daß es in der Hand unseres liebenden Vaters ist, der keine Fehler macht. Wir werden still halten und beten: „Heiliges Winzermesser, schneide tief hinein. Ich bin noch nicht so gereinigt, wie ich es sein sollte.“ Sieht der himmlische Weingärtner, daß seine Arbeit nicht vergeblich ist, so nimmt er noch das Letzte fort, was uns immer wieder aus der Gemeinschaft mit Gott bringen