Название | Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket |
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Автор произведения | Mara Laue |
Жанр | Научная фантастика |
Серия | |
Издательство | Научная фантастика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783745202748 |
Der da hingegen war das Gegenteil. Solche stiegen in den meisten Hierarchien nur langsam auf. Sie waren nicht ehrgeizig. Sie waren viel eher überzeugt von etwas.
Das machte sie so zuverlässig und so schwierig.
Isaak blickte sich im Raum um, sein Blick suchte nach der Bombe, nach einem Hinweis.
Der Raum war vollgestopft mit allerlei Technik, aber nichts war hier, das im Entferntesten auch nur die halbe Größe eines derartigen Sprengkörpers hatte.
„Wo ist die Fusionsbombe?“, fragte nun Roxane erneut. Der Mann vor ihr war inzwischen im Gesicht blutüberströmt. Mehrere Stellen seines Gesichts schwollen bereits an.
„Na gut, der nächste“, sagte sie gelassen und schritt zu einem anderen.
Es war ein schmächtiger Mensch mit kurzem blondem Haar und kleinen Narben im Gesicht. Er trug einen dunkelblauen Overall.
Gerade als sie die Pistole ansetzte und auf sein Knie schießen wollte, schrie der Bedrohte mit schriller Stimme: „Ich zeige es Ihnen.“
Roxane lächelte zufrieden. Ihr und Isaaks Blick trafen sich. Er nickte ihr zu.
„Bescheißen Sie uns und ich lasse Sie in Ihrem eigenen Blut ertrinken“, knurrte Roxane, als sie ihn hochriss und auf die Beine stellte. Isaak zweifelte nicht eine Sekunde an der Echtheit ihrer Aussage. Sie schien ziemlich unter Anspannung zu stehen. Inzwischen nahm er ihr ab, dass es eine Bombe gab, eine, die sie wirklich alle bedrohte.
„Wo?“
„Dort“, sagte er und führte sie zu einem Abschnitt der Wand. Sie war völlig leer. Isaak erkannte, dass es die einzige Wand des Raumes war, vor der keine Kisten oder Regale standen. Und sie war etwas heller als die anderen. Neuer.
Auf Roxanes fragenden Blick hin drehte er sich um und drückte mit seinen gefesselten Händen gegen die Wand. Ein verborgener Schalter, durchzuckte es Isaak.
Ein Paneel der Wand erzitterte und schob sich dann nach hinten weg.
Schüsse krachten aus der entstandenen Öffnung. Isaak warf sich reflexartig zur Seite. Er spürte, dass einer der Schüsse durch seinen Mantel fetzte.
Ein weiterer riss den Denunzianten von den Füßen.
Sein Gesicht explodierte regelrecht. Mit einem widerlichen Geräusch schlug er auf den Boden auf. Blut breitete sich aus.
Isaak fluchte.
Er sah sich nach Roxane um. Sie hatte sich in die andere Richtung in Sicherheit gebracht und hockte dort.
Isaaks Blick sprang hektisch durch den Raum. Roxane runzelte die Stirn. Er sah ihrer Meinung nach in die völlig falsche Richtung. Entgegengesetzt zu dem offenen Wandpaneel, aus dem nun die Schüsse kamen.
Isaak fand schließlich etwas, das ihm genügte.
Einer der deaktivierten Bildschirme stand so, dass er ihm einen Einblick in den Geheimraum ermöglichte. In der Spiegelung konnte er undeutlich zwei sich bewegende Humanoide ausmachen.
Er atmete tief durch und entspannte sich. Dann warf er sich in die Feuerlinie und schoss.
Der eine Schütze im Geheimraum brach sofort zusammen, getroffen von einer Kugel in die Brust.
Der andere schaffte es in Deckung zu kommen.
Isaak sprang auf.
„Rauskommen, mit erhobenen Händen. Dann wirst du nicht hingerichtet“, erklärte Isaak mit so viel Selbstsicherheit in der Stimme, wie er aufbringen konnte.
„Du hast keine Chance“, fügte er hinzu.
„Ich kann immer noch dich töten“, erwiderte der Verschanzte.
„Stimmt“, Isaak nickte. „Aber dann selbst sterben. Kein allzu großer Gewinn. Denk nicht daran ein Held zu sein. Das bedeutet nämlich zu sterben.“
Eine Weile geschah nichts. Niemand bewegte sich.
Isaak war, als würde er ein Seufzen hören. Dann warf der Verschanzte eine Pistole aus seiner Deckung heraus weg.
„Schön, ich ergebe mich“, sagte er.
Er stand auf, eine andere Pistole in der Hand, und feuerte.
Isaak reagierte sofort.
Eine Kugel traf den Schützen in den Kopf. Sein Schuss ging dicht neben Isaak her.
Er hatte das Gefühl ihn spüren zu können.
Als er sich seinen Ärmel besah, entdeckte er ein kleines Loch. Die Kugel hatte seine Haut nicht geritzt, nur durch seine Kleidung gerissen.
Er steckte seine Waffen weg und versuchte erneut tief durchzuatmen.
Ihm wurde übel bei dem Gedanken, wie knapp es gewesen war.
„Das ist sie“, stellte Roxane fest. Isaak sah sie an und folgte ihrem Blick.
Am Ende des Raums waren mehrere Kisten. Einige waren offen und offenbarten kleine Zylinder und elektronische Komponenten.
„Diese Kisten?“, fragte Isaak skeptisch. Doch dann kam ihm in den Sinn, was auch Roxane antwortete.
„Sie mussten sie ja transportieren können.“
Sie besahen sich die Kisten genauer und öffneten vorsichtig einige unverriegelte. In den meisten war Sprengstoff, in anderen waren mehrere Zylinder. Es schien sowohl einen Zeitzünder als auch einen Funkzünder zu geben.
Roxane erklärte ihm, woran er Zeit- und Fernzünder erkennen konnte. Isaak sah dabei über ihre Schulter hinweg zu.
Sie vermutete, dass es wirklich idiotensicher hatte sein sollen, deswegen die beiden Zündsysteme.
Isaak deutete auf die Kisten.
„Was nun?“, fragte er schließlich an Roxane gewandt. Sie sah ihn verwirrt an.
„Was nun?“
„Was passiert als nächstes? Soviel Sprengstoff ist schwer unschädlich zu machen. Nehmen wir sie mit? Was ist mit den Gefangenen?“
Er ahnte die Antwort bereits.
Doch er fühlte sich trotzdem irgendwie seltsam, als sie antwortete. Schuldig, auf eine seltsame Weise.
„Wir übernehmen ihre Basis. Mach dir keine Sorgen wegen der Bombe. Die anderen Teams haben bereits vor einiger Zeit strategisch wichtige Eingänge geöffnet. Das hier ist jetzt Hachee-Territorium.“ Sie lächelte. „Dank dir.“
Isaak schnaubte verächtlich. Es widersprach seinem persönlichen Kodex als Kopfgeldjäger. Wenn er seine Arbeit gut machte, verschwanden Menschen und niemand erfuhr je davon, dass Isaak überhaupt existierte.
„Dann bin ich hier raus“, stellte er fest.
Sie nickte. „Gib uns nur noch ein wenig Zeit. Sobald sich hier alles beruhigt, bekommst du deine Karten des Gebietes. Du wirst reich belohnt.“
Isaak vermutete eher einen Hinterhalt, um sich seiner zu entledigen.
Trotzdem nickte er. Er hoffte darauf, dass man nicht Roxane schicken würde, um ihn zu töten. Sie gefiel ihm gut genug, um zu zögern beim Abdrücken. Er gestand ihr immerhin eine Sekunde zu. Diese könnte seinen Tod bedeuten.
Er vermutete, dass eine Frau etwas anderes dachte, wenn man sagte, dass sie zum Sterben schön war.
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EIN UNANGENEHMER SUMMTON