Auswahlband Schicksalsroman 8 Romane in einem Buch September 2018. Cedric Balmore

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Название Auswahlband Schicksalsroman 8 Romane in einem Buch September 2018
Автор произведения Cedric Balmore
Жанр Эротическая литература
Серия
Издательство Эротическая литература
Год выпуска 0
isbn 9783745205985



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schritt sie durch den Raum bis zur Tür, drehte sich um, blieb stehen und sah ihn an. Sie wusste nicht, was sie noch sollte.

      »Leg dich aufs Bett, los, beeil dich! Ich kann nicht die ganze Nacht hier mit dir bleiben. Hab’ schließlich noch andere Arbeit zu erledigen.«

      Brav legte sie sich hin. Jetzt wird er ja wohl kommen, dachte sie und wartete auf ihn.

      »Mach dich breiter! Ich hab’ gesagt, ich will was sehen, los! Beine auseinander, vernünftig, wenn ich es sage. Zier dich nicht, oder ich helfe nach!«

      Sie blieb liegen und starrte ihn verständnislos an. Er kam und tat es mit brutaler Gewalt. Anja schrie leise auf.

      »Lass mich los!«

      »Den Teufel werde ich!«, lachte er.

      Mit einem Handgriff wälzte er sie auf den Rücken, griff nach ihren Brüsten, kniff und knetete sie, bis sie zu schmerzen begannen. Sie stöhnte und wollte ihn von sich abwehren. Aber er war stärker und hielt sie auf dem Bett zurück. Und dann begann er zu reden, die gemeinsten Ausdrücke gebrauchte er. Anja wurde schamrot. Wie eine Nutte kam sie sich unter seinen Augen vor. Sie wand sich wie ein Aal und wollte fort. Aber er warf sie auf das Bett zurück.

      »Wir sind noch lange nicht miteinander fertig. Ich sehe, du bist noch neu im Geschäft. Muss dir noch eine Menge beibringen. Na ja, aber bald wirst auch du alles kapiert haben und ein anständiges Pferdchen abgeben.«

      »Ich will ’raus, ich will nach Hause«, sagte sie dumpf und biss in die Kissen.

      Er nahm sie mit solcher Gewalt, dass sie einen Schmerzensschrei ausstieß, den man meilenweit hören musste. Ihr ganzer Körper bäumte sich auf, und er ließ nicht nach. Ja, er lachte sogar dabei, und seine Hände krallten sich in ihren Leib. Sie fühlte eine Schmerzenswelle über ihren Rücken rasen, und er lachte.

      Es musste schon eine Ewigkeit vergangen sein, da ließ er endlich von ihr ab. Aufschluchzend wollte sie aufspringen und in ihre Kleider fahren, aber er hielt sie zurück und nahm sie noch einmal.

      »Du musst dich daran gewöhnen, je eher, umso besser. Das ist meine Devise, und damit bin ich bis jetzt gut gefahren. Los, beug dich nach hinten, verdammt noch mal, bist du aus Holz, oder was ist?«

      Die Qual wollte kein Ende nehmen. Wie eine schlaffe Puppe fiel sie anschließend auf das Bett zurück und blieb eine Weile so liegen. Er spritzte ihr Wasser ins Gesicht, und sie kam wieder zu sich. Betäubt und benommen stand sie auf. Das war die Hölle gewesen. Er musste ein Sadist sein, so benahm sich kein normaler Mensch.

      Sie zog sich an und stand dann mitten im Zimmer. Er rauchte wieder und sah ihr zu.

      »Na, wie war’s? Für den Anfang schon ganz heiter, wie? Aber jetzt weißt du, was gespielt wird!«

      »Kann ich jetzt das Geld haben? Ich möchte nach Hause!«

      »Geld?« Er wollte sich ausschütten vor Lachen. »Von mir willst du Geld! Ich lach’ mich tot!«

      »Es war doch ausgemacht, hat Sybille nicht den Preis gesagt? Ich bekomme hundert Mark, und ich darf doch wohl sagen, dass ich sie mir redlich verdient habe, du Schwein!«

      Das hätte sie nicht sagen sollen. Seine Augen verengten sich, und er kam auf sie zu.

      »Was hast du gesagt?« Es wurde ganz sanft gesprochen. Sie wich bis zur Wand zurück.

      »Ja, du bist ein Schwein. So benimmt sich kein Mann. Du bist schlimmer als ein Tier!«

      Er schlug ihr ins Gesicht. Sie taumelte hin und her, konnte sich aber noch halten.

      »Werd mir nicht zu übermütig! Du kennst mich noch nicht! Dies ist alles erst Spielerei, hast du mich verstanden?«

      »Ich will nach Hause«, heulte Anja nun los. Sie hatte jetzt nur noch den einen Wunsch, viele Meilen zwischen sich und diesen Kerl zu legen.

      »Das kannst du alles haben, für heute selbstverständlich!«

      »Aber nicht ohne mein Geld!«, sagte sie störrisch.

      »Geld? Ich höre wohl nicht richtig, wie? Geld, ich soll dir Geld geben? Mein liebes Mädchen, du weißt wohl nicht, was hier die ganze Zeit gespielt wird, wie? Ab heute wirst du Geld für mich verdienen, jeden Abend, verstanden?«

      Anja riss die Augen weit auf und starrte ihn an. Sie keuchte atemlos: »Was soll ich?«

      Der Mann wurde langsam ungeduldig.

      »Du wirst für mich auf Anschaffe gehen. Wohl noch nie was davon gehört, was?«

      »Ich glaube, du bist betrunken. Ich verstehe kein Wort. Ich will jetzt endlich mein Geld und dann nach Hause!«

      Er griff nach ihrem Arm.

      »Damit du endlich kapierst, du wirst für mich auf den Strich gehen, jeden Abend, haste jetzt verstanden?«

      »Ich verstehe nicht. Warum sollte ich? Ich bin doch nicht blöd. Jede andere können Sie dafür bekommen, aber mich nicht. Das könnte Ihnen so passen. Wer sind Sie überhaupt?«

      »Von Beruf bin ich Zuhälter, wenn du es noch nicht gemerkt hast. Und ob du gehst oder nicht, das werde ich entscheiden und nicht du. Und ich sage, du wirst für mich gehen, und ohne fünf Blaue pro Abend darfst du mir nicht mehr unter die Augen kommen, sonst spreche ich eine andere Sprache mit dir!«

      Sie spürte, dass es ihm ernst mit seinen Worten war, und die Angst kroch ihr den Rücken hoch. Die ganze Zeit hatte sie ja das Gefühl gehabt, irgendetwas stimmte an dem Kerl nicht. Er war Zuhälter. Sie schluckte und wollte zur Tür.

      »Hiergeblieben!«, sagte er scharf.

      »Ich gehe jetzt und will alles vergessen, was Sie gesagt haben. Von mir aus können Sie das Geld behalten. Ich will es nicht mehr. Ich habe nur noch den Wunsch, Sie so schnell wie möglich zu verlassen. Eine Dirne bin ich nicht, damit Sie es genau wissen. Sie vergeuden Ihre Zeit mit mir.«

      »So, eine Dirne bist du nicht! Kannst du mir vielleicht sagen, was du dann bist? Du schläfst doch auch mit anderen Männern. Hast es ja auch mit mir getan. Alles hast du getan, was ich von dir verlangte, und das für Geld. Also bist du keine Dirne, was? Glaubst du denn wirklich, wir würden euch allein arbeiten lassen? Meinst du, wir hätten euch nicht die ganze Zeit in der Bar und nachher beobachtet? Seid ihr so naiv und unschuldig oder bekloppt? Dass wir uns jetzt erst zu erkennen geben, hat seinen Grund. Wir wollten, dass ihr euch sicher fühlt. Aber jetzt ist Schluss mit den Privatgeschäften. Jetzt wird für uns angeschafft, ausschließlich für uns und sonst keinen anderen!«

      »Nein, nein, nein«, schrie sie auf. »Sie verstehen mich falsch. Ich bin nicht so, niemals, ich will es nicht. Ich bin verheiratet, niemals werde ich das tun. Ich mache heute sowieso Schluss.«

      »So, verheiratet bist du also? Das fällt dir aber ziemlich spät ein. Weiß denn der Göttergatte davon? Schickt er dich etwa auf den Strich?«

      Anja verkrampfte die Hände ineinander.

      »Mein Mann weiß nichts davon, und darum will ich ja auch Schluss machen. Lassen Sie mich endlich gehen. Ich befand mich in einer Notlage, das war es. Ich bin erst dreimal mitgegangen. Ich will nicht mehr.«

      »Das hättest du dir früher überlegen müssen, mein Täubchen. Mitgegangen, mitgehangen. Nun bist du in dem Teufelskreis drin, und jetzt kommste auch nicht mehr heraus, nicht, solange ich Fred heiße. Müsste mich selbst auslachen, wenn ich mir so einen netten Happen wegschnappen ließe.« Seine Augen wurden stahlhart. »Du wirst mein Pferdchen, du kannst dich noch so sträuben.«

      Anja wich vor ihm zurück. Er riss sie an den Haaren zu sich herum. Es schmerzte fürchterlich, und sie schrie auf.

      »Du wirst, hast du kapiert, du Miststück? Jeden freien Abend wirst du für mich auf die Straße gehen. Ich werde dich abholen und hinbringen. Ich werde immer dasein!«

      »Nein!«

      »Willst du, dass ich deinem Mann alles erzähle?«

      »Sie