Название | Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung |
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Автор произведения | Alfred Bekker |
Жанр | Зарубежные детективы |
Серия | |
Издательство | Зарубежные детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783745207958 |
Der eine bleckte nur angriffslustig die Zähne und blickte verächtlich auf den Captain herab.
"Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl, Mister?"
"Wir sind mit Mister Maldini verabredet!"
"Davon wissen wir nichts!"
"Dann schlage ich vor, Sie fragen mal eben kurz Ihren Boss!", mischte Bount sich ein. "Schätze, dann ersparen Sie uns und Ihnen einigen Ärger!"
Die Kerle wechselten einen Blick und schienen einen Augenblick nachdenken zu müssen. Dem äußeren Anschein nach schienen sie über jede Menge Muskeln zu verfügen, aber um ihre geistigen Gaben schien es nicht ganz so gut bestellt zu sein. Dann kam ein kleiner, hagerer Mann mit einer unwahrscheinlich dicken Hornbrille.
"Wer ist das?", fragte er die beiden Gorillas.
"Polizei. Die wollen zum Chef."
Die Hornbrille kam näher und wandte sich an Reiniger.
"Rogers?"
Bount deutete neben sich.
"Nein, das hier ist Rogers! Ich begleite ihn nur." Die Hornbrille nickte den Gorillas zu. "Das geht schon in Ordnung, Leute. Der Boss erwartet diese Gentlemen bereits!"
"Na endlich!", brummte Rogers.
"Lässt du dich eigentlich immer so behandeln, Toby?", zischte Bount dem Captain zu, woraufhin dieser nur etwas Unverständliches vor sich hin knurrte.
"Wenn sie mir bitte folgen würden, Gentlemen!", meinte die Hornbrille.
Der kleine Mann rückte sich die Krawatte zurecht und ging dann vorne weg.
"Ein paar nette Mitarbeiter haben Sie da aber!", meinte Bount sarkastisch.
"Sie müssen schon entschuldigen!", erwiderte die Hornbrille eilfertig. "Sie sind etwas ungehobelt, aber sie verstehen ihr Fach..."
Bount grinste.
"Das glaube ich Ihnen aufs Wort."
Sie gingen durch eine Tür, dann eine weitere, kamen durch ein Vorzimmer mit zwei Sekretärinnen und dann standen sie schließlich vor jener Tür, die zum Büro des großen Tony Maldini führte.
Die Hornbrille drücke auf den Knopf an der Sprechanlage.
"Mr. Maldini? Rogers ist da!"
Keine Antwort.
"Sollen wir hereinkommen, Mister Maldini?" Immer noch keine Antwort.
Die Hornbrille schien ratlos zu sein und runzelte die Stirn.
"Mister Maldini..."
"Ist er auch bestimmt in diesem Büro?", fragte Bount eine der Sekretärinnen.
"Aber sicher doch!", beeilte diese sich. "Und wenn er herausgekommen wäre, dann hätten Lucy und ich ihn ja wohl sehen müssen, oder?"
Bount zuckte mit den Schultern.
"Einen zweiten Ausgang gibt es nicht?"
"Nein."
"Da stimmt etwas nicht!", meinte die Hornbrille.
"Sehen wir mal nach!", murmelte Bount entschlossen.
24
Sie traten durch die Tür und Bounts Rechte ging instinktiv zum Schulterholster, als er Maldini mit einem kleinen, runden Loch mitten in der Stirn hinter dem protzigen Schreibtisch sitzen sah.
Bounts Blick ging durch den Raum, aber es war ihm schon nach wenigen Augenblicken klar, dass hier schon alles gelaufen war.
So ließ er dann die Waffe wieder sinken.
"Scheint, als kämen wir zu spät", murmelte Bount. Langsam näherten sie sich dem Schreibtisch. Maldini blickte ihnen mit starren, toten Augen entgegen.
"Oh, mein Gott!", stöhnte die Hornbrille. Und dann waren auch die beiden Sekretärinnen
hereingekommen und stießen jeder einen Laut der Verwunderung und des Schreckens aus.
"Verflucht!", schimpfte Rogers.
Und er hatte allen Grund dazu.
Es war sicher nicht Trauer um einen Verbrecher, auf dessen Konto vermutlich auch der eine oder andere bezahlte Mordauftrag ging. Es war wohl eher die Tatsache, dass er jetzt völlig von vorne anfangen musste.
Mit der Linken wischte Rogers sich den Schweiß von der Stirn. Dann wandte er sich an die Hornbrille.
"Schätze, dass ist jetzt unser Job, Mister!" Der kleine, dünne Mann nickte.
"Natürlich, Sir!"
Rogers ging zum Telefon auf dem Schreibtisch und wählte die Nummer der Polizei.
Sollte die Spurensicherung das Büro mal richtig unter die Lupe nehmen...
25
Als sich der erste Schrecken bei den Anwesenden gelegt hatte, nahm sich Bount die beiden Sekretärinnen zur Brust. Die eine war klein und brünett, die andere hochgewachsen, schlank und rothaarig.
"Ist irgendjemand hier heraus oder hereingekommen! Bitte überlegen Sie gut!"
Die Brünette schüttelte energisch den Kopf.
"Nein, ich habe niemanden gesehen!", meinte sie. Ihr Gesicht, das wenige Augenblicke zuvor noch eine frische, rosige Farbe gehabt hatte, war indessen bleich geworden.
"Aber irgendjemand muss hier gewesen sein!", beharrte Bount.
"Wann ist Mister Maldini denn heute ins Büro gekommen?"
"Etwa eine halbe Stunde, bevor Sie hier aufgekreuzt sind."
"Ist das seine übliche Zeit?"
"Ja. Meistens kommt er sogar noch früher. Er ist ein sehr hart arbeitender, fleißiger Mann. Ich meine, er war..." Mir kommen gleich die Tränen!, dachte Bount bei sich, aber konnte sich zurückhalten und ließ es nicht über die Lippen kommen.
"Moment mal!", meinte dann die Rothaarige. Bount horchte auf und sah ihr direkt in die Augen, in denen es jetzt verheißungsvoll blitzte.
"Ja?"
"Da war doch jemand in Mister Maldinis Büro?"
"Was Sie nicht sagen..."
"Ja. Ein Heizungsmonteur. An der Zentralheizung ist gearbeitet worden und es sollte jemand kommen, um zu überprüfen, ob sich Luft in den Heizkörpern gestaut hat. Das ist im Grunde etwas ganz Normales. Wissen Sie, wir haben nämlich Probleme mit der Heizung im Haus und deswegen war schon ein paar Mal jemand hier."
"Es war ein Mann?"
"Ja. Und er kam bevor Mister Maldini sein Büro betrat und verließ es wieder ein paar Sekunden, nachdem der Chef eingetreten war."
"Hat jemand von Ihnen Maldini danach noch einmal lebend gesehen?"
"Nein!", sagte die Rothaarige.
Und auch die Brünette schüttelte den Kopf. "Nein" meinte sie.
"Er hat auch nicht die Sprechanlage benutzt. Jetzt erinnere ich mich auch. Hatte der Man nicht so eine hässliche Narbe - mitten über das Gesicht?"
26
Eine halbe Stunde später war das Büro von Tony Maldini von einem halben Dutzend Polizisten bevölkert, die nach jeder noch so kleinen Spur suchten.
Rogers hatte indessen die Hornbrille verhört, die auf den Namen Ed Rolston hörte.
Aber Rolston hatte sich ziemlich zugeknöpft gegeben. Es war nicht viel bei der Sache heraus gekommen. Jetzt stand Rogers mit einer Kaffeetasse in der Hand da und nippte unlustig