Название | Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung |
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Автор произведения | Alfred Bekker |
Жанр | Зарубежные детективы |
Серия | |
Издательство | Зарубежные детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783745207958 |
Rogers verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Ein müdes, gequältes Lächeln ging über seine Züge, bevor er dann einen hörbaren Seufzer ausstieß.
"Diese Mordserie scheint inzwischen auch ein paar Etagen über mir Unruhe auszulösen! Und so, wie du es am Telefon dargestellt hast, passt dieser Mord hier genau ins Raster", presste Rogers heraus. "Die Sache ist jetzt mein Job. Und zwar höchstpersönlich!"
"Armer Toby!"
"Auf dein Mitleid kann ich verzichten, Bount!" In seinen Augen blitzte es giftig. "Ich hoffe, du hast nichts angefasst."
"Ich bin ja kein Anfänger!"
"Dann ist es ja gut. Sag mal, was könnte Brady denn über Maldini herausgefunden haben? Du hast am Telefon nicht mehr darüber gesagt..."
"Ich weiß auch nicht mehr darüber, Toby. Er wurde zuvor erschossen."
Sie gingen zur Telefonzelle, an der sich bereits ein paar Leute von der Spurensicherung zu schaffen machten. Blitzlichter von Fotoapparaten leuchteten auf.
"Sag mal, kennst du einen Mann, der eine Narbe hat, die etwa so verläuft?" Und dabei fuhr Bount sich mit dem Finger über die rechte Gesichtshälfte.
Captain Rogers runzelte die Stirn.
"Was soll das für einer sein?", murmelte er dann.
"Ein Killer", erklärte Bount.
15
"Wir sollten uns Bradys Wohnung vorknöpfen", meinte Bount etwas später an Rogers gewandt.
Der Captain nickte.
"Alles zu seiner Zeit. Wenn wir hier fertig sind, Bount." Aber Bount Reiniger war damit überhaupt nicht einverstanden.
"Dann kann es zu spät sein", meinte er. Rogers runzelte die Stirn.
"Wie kommst auf diese Idee?"
"Brady war ein Informant von mir. Er sollte sich mal umhören, was Maldini so in letzter Zeit treibt. Und kurz bevor er June am Telefon etwas sagen konnte, wurde er erschossen."
"Du meinst, dass er etwas herausgefunden hatte!"
"Warum hätte er sonst mein Büro anrufen sollen."
"Worum könnte es sich dabei handeln, Bount?"
"Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber vielleicht finden wir etwas in seiner Wohnung, dass uns Aufschluss geben könnte. Aber wenn wir zu langsam sind, dann könnte uns der zuvorkommen, der Brady umgebracht hat!"
"... und vielleicht verhindern wollte, dass er dir eine Nachricht zukommen lässt!"
Bount nickte.
"Ja, das könnte sein."
"Sieht ganz nach Maldini und seinen Leuten aus, nicht wahr?"
"Ja, scheint so."
Dann machte Bount sich endgültig davon. Bevor er in den 500 SL stieg rief er noch zu Rogers hinüber: "Falls du mit deiner Meute doch noch nachkommen willst: Brady trägt einen Führerschein bei sich, da steht seine Adresse drin!" Rogers zog eine Grimasse.
16
Reiniger parkte den 500 SL am Straßenrand, wobei er wusste, dass es schon fast einer Provokation gleichkam, einen solchen Wagen in einer Gegend wie dieser abzustellen.
Aber was sollte er machen?
Sich eigens für seinen Abstecher zu Bradys Wohnung einen anderen, weniger auffälligen Wagen zulegen?
Bount öffnete die Tür und stieg aus.
Es war finster hier, die Straßenlaternen waren zerschlagen. In einiger Entfernung sah Bount ein ausgebranntes Telefonhäuschen, an dem irgend eine der unzähligen Straßengangs wohl ihren Zorn ausgelassen hatte.
Bount verschloss sorgfältig den 500 SL, obwohl er wusste, dass das im Ernstfall wenig nützen würde.
Dann blickte er sich um.
Diese Straße hatte schon bessere Zeiten gesehen, das ließen die Fassaden der Häuser erahnen, die jetzt sämtlich herunterblätterten.
Aber das musste schon lange her sein.
Jetzt wohnten hier vor allem jene, die es sich nicht leisten konnten, anderswo zu wohnen.
Brady wohnte in einem dreistöckigen Haus, dass seit zwanzig Jahren nicht mehr gestrichen worden war. Von irgendwoher waren Stimmen zu hören.
Bount ließ den Blick schweifen, sah aber zunächst nichts. Dann bogen drei hochgewachsene, kräftig wirkende Kerle um die die nächste Straßenecke.
Es waren Weiße. Sie trugen dunkle Lederjacken mit martialischen Totenkopfemblemen, die bei allen dreien identisch waren.
Es war kurz vor dem Haus, in dem Bradys Wohnung war, als Bount mit ihnen zusammentraf.
Sie bedachten den Privatdetektiv mit einem überheblichen Grinsen. Einer der Kerle einen Schlagring, ein anderer wedelte mit einer Eisenkette herum.
Bount begann sich darauf einzustellen, dass es Ärger geben würde.
Sie kam in breiter Front nebeneinander auf Bount zu und blieben dann vor ihm stehen.
"Vielleicht haben Sie sich in der Straße geirrt, Mister!", meinte einer von ihnen.
Es war der Mittlere, ein massiger Blondschopf mit einem gemeinen Zug um die Mundwinkel.
"Macht keinen Ärger!", warnte Bount.
Die Kerle kamen noch etwas näher heran.
Der Blondschopf machte eine unbestimmte Geste, zeigte einen Moment lang die Zähne und meinte dann: "Es war ein verdammter Fehler, in diese Straße zu kommen! Dies ist nämlich unsere Straße!"
"Der sieht aus, als hätte er Geld!", meinte der Rechte. Der Blondschopf grinste hässlich.
"Er könnte uns ja etwas davon abgeben - und wir vergessen dafür, dass er hier nichts zu suchen hat!"
"Besser, ihr geht mir aus dem Weg!", warnte Bount, aber als er ihre Gesichter studierte, wusste er, dass das in den Wind geredet war.
Auf diesem Ohr waren sie taub.
Bount musterte sie einen nach dem anderen und versuchte sie abzuschätzen. Sie fühlten sich sehr sicher. Einer gegen drei, das schien eine klare Angelegenheit zu sein.
Für den Bruchteil eines Augenblicks hing alles noch in der Schwebe. Noch war nichts geschehen, hatte niemand einen Finger gerührt.
Dann packte der Blondschopf Bount an den Mantelkragen, um ihm die Brieftasche abzunehmen.
Bount hörte rechts das Rasseln der Kette. Und der Kerl auf der linken Seite holte nun einen kurzläufigen Revolver aus dem Hosenbund und richtete ihn auf Bount.
Bount Reiniger reagierte blitzschnell.
Er packte den Blondschopf beim Handgelenk und verpasste ihm gleichzeitig einen Handkantenschlag, der ihn rückwärts, in Richtung seiner Komplizen taumeln ließ.
In der nächsten Sekunde schon sah er dann das Aufblitzen des Revolvers, aber er hatte sich rechtzeitig zu Boden geworfen und auf dem Pflaster abgerollt, so dass der Schuss über ihn hinwegpfiff. Bount musste erneut herumrollen.
Dicht neben ihm, nur Zentimeter von seinem Körper entfernt schlug ein Projektil ein und sprang dann als Querschläger weiter. Indessen hatte Bount die Automatic herausgerissen und ballerte zurück.
Sein Gegenüber schrie und hielt sich den Arm.
Der Revolver fiel zu Boden.
"Der Kerl hat eine Waffe!", hörte Bount einen der Kerle rufen und da schwang so etwas wie Entsetzen