Vom Abschied meines besten Freundes. Ann-Rebecka Madsen

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Название Vom Abschied meines besten Freundes
Автор произведения Ann-Rebecka Madsen
Жанр Биология
Серия
Издательство Биология
Год выпуска 0
isbn 9783749783229



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Gesten besonders viel.

      Wie angenehm das Leben ist, wenn fremde Menschen einander wahrnehmen! Was etwas Empathie und kleine Aufmerksamkeiten ausmachen!

      Ich wünsche euch eine schöne Woche und dass ihr in diesen harten Zeiten auch solche winzigen-und-doch-bedeutsamen Dinge von anderen erzählen könnt. :)

      #InLovingMemory #Funi #244DaysOf MissingYou

      17. September 2016

      — thinking about old memories

      Do not mourn my passing,

      For if you could only see,

      By slipping all my earthly bonds,

      I‘m young again and free.

      By day I run the heavenly fields,

      My body healthy and strong,

      At night I sleep at angels‘ feet,

      Lulled by celestial song.

      So do not mourn my passing,

      Just close your eyes – you‘ll see,

      I‘m once again that gallant horse,

      As you remember me.

      – Autor unbekannt

      #275Tage #Funi

      17. Oktober 2016

      — zuversichtlich

      So langsam schaffen Sky und ich neue Erinnerungen. Eigene Erinnerungen. Momente, die nur für uns sind. Ohne Funi. Mit ihm bin ich durch ‚die halbe Weltgeschichte‘ geritten, fast in jedem Ort, an jeder Straße liegt eine Spur von uns, ein Gedanke. Nun entdecken Sky & ich neue Wege. Es ist unfassbar hart, tut aber auch zugleich gut. Es ist ein anderes Leben…

      Diese kleine Hof-Rallye am vergangenen Wochenende zeigte mir, was wir in den letzten zehn Monaten geschafft haben, was noch zu schaffen ist und dass wir langsam aber sicher auf dem Weg sind, auch zu zweit ein gutes Team zu werden. Das hoffentlich eines Tages ebenso die Weltgeschichte bereist…

      #LifeGoesOn #HardWork #RideItLikeYouStoleIt #305Days #NeverForget

      Danke an alle, die uns unterstützt haben.

      Deine Gedanken:

      17. November 2016

      — unvollständig

      Fast ein Jahr ist nun vergangen. Ich versuche, den Tag zu rekonstruieren und ich schaffe es kaum. Ich war wie in Trance. Kaum wachte ich auf – ich wurde geweckt – ein Anruf kam, Funi hat eine Kolik. Eine Miteinstellerin fand ihn am Morgen auf der Weide liegend, mit den Beinen in der Luft. Er hatte sich an einen Baum gelehnt, kopfüber.

      Ich glaube, ich habe die drei Kilometer mit dem Auto zum Stall nur geschafft, weil es hieß, dass er außer Lebensgefahr sei. Aber ich fuhr mit zitternden Händen und hoffte auf grüne Ampeln.

      Als ich ankam, sah ich das ganze Ausmaß. Funis Ohren hingen schlapp herunter, sein Fell war nass, kalt, dreckig bis obenhin. Er musste Stunden auf der Weide gelegen haben und war kaum wiederzuerkennen.

      Wir führten ihn über den Hof, wie man es so macht. Keinen Meter wollte er ohne mich gehen. Die erste Tierärztin gab ihm eine Infusion mit Morphin, aber sie begriff den Ernst der Lage nicht. Später kam der Chef-Tierarzt und hatte eine vernichtende Diagnose. Überlebenschance 5%. Ich bin sicher, dass er bereits wusste, wie der Tag für Funi enden würde. Es gab noch mehr Dröhnungen, Schmerzmittel, eine Schlundsonde. Und ich sollte ihn weiter führen.

      Ich wollte noch nicht aufgeben und auf unsere Tierärztin warten. Sie brauchte über eine Stunde zum Hof, eine gefühlte Ewigkeit für uns. Ich rief sie mehrmals an, dass sie sich auch ja beeilte.

      Funi und ich standen die ganze Zeit nebeneinander am Ende der Stallgasse, mit hängende Köpfen und vielen Tränen, meine Hände an seinem Rücken, den Hals entlangfahrend, ganz nah bei ihm. Es gab nur uns zwei. Ich gab ihm mein Wort: „Ganz egal, was passiert, heute Abend ist alles vorbei! Das verspreche ich dir!“

      Als Funi die Stimme unserer Tierärztin hörte, hob er seinen Kopf. Er erkannte sie gleich. Ein kurzer Hoffnungsschimmer.

      Wir machten und taten. Den gesamten Tag kämpften wir für eine Besserung. Doch es half alles nichts. Funi „sagte“ mir, dass es nun gut ist. Für einen Sekundenbruchteil waren wir eins – ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll. Einen kurzen Augenblick fühlte ich mich, als wäre ich er. Und ich wusste, alles war gut.

      Am Abend kam erneut der Chef-Tierarzt und legte meinen besten Freund in der Reithalle schlafen. Ein letztes großes Schnaufen und Funi sank in meinen Armen zusammen.

      Ich weiß nicht, wie lange ich neben ihm saß, bevor ich wieder sprechen konnte. Mir war wichtig, Sky die Möglichkeit zu geben, sich zu verabschieden. Sie sollte wissen, was mit ihrem besten Freund passiert ist. Eine Freundin holte sie zu uns. Nach einer kleinen Schreckenssekunde ging Sky auf Funi zu und nahm leise Abschied.

      Diesen Winterabend kurz vor Weihnachten werde ich nie vergessen. Noch vier Stunden saß ich im Sand bei ihm, meine Hand an Funis kaltem Körper. Es war nicht mehr er. Bis ich zusammenbrach. Ich hatte keine Tränen mehr.

      „I‘m not saying anything because I‘m feeling.“

      #336Tage #Funi #InLovingMemory

      17. Dezember 2016

      — …

      Ich habe, was ich habe und damit bin ich glücklich. Und ich bin auch glücklich, obwohl ich verloren habe, was ich mal hatte. Das Jahr ist so schnell vergangen und nun ist es auch vorbei. Aber es ist nicht alles weg, nur anders. Die Erinnerung bleibt.

      Ich habe meine Trauer voll durchlebt. Es war beschwerlich und tief und emotional. Der Schmerz geht niemals weg, aber er lässt nach und verändert sich, wenn er damit fertig ist, einen gelehrt zu haben, was man lernen muss. Irgendwann merkt man, das es Zeit wird, abzuschließen. Die Zukunft braucht mich, nicht die Vergangenheit. Es ist Zeit, wieder glücklich zu sein.

      Ich schließe ab, mit dem, was war und öffne mein Herz für alles, was kommt. Denn eines ist ganz klar im Leben: Es geht immer weiter.

      #Funi #365Days #TheEnd

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