Название | Gestern war heute |
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Автор произведения | Berth Mann |
Жанр | Контркультура |
Серия | Zweieinhalb |
Издательство | Контркультура |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783347134126 |
Deshalb hat sich Robert später richtig groß vor ihnen aufgebaut und stand dann wie eine Mauer vor ihnen.
Nun war hier Ende-Gelände für die „ Damen“ !
Er hat sie ein wenig zum Ausgang gedrängelt, nicht sehr stark und schon gar nicht richtig körperlich, aber sehr deutlich in Gestik und Mimik.
Das die „Hexentante“ daraufhin die Holztreppe heruntergefallen ist, es konnte nur Schicksal sein!? Oder doch der Schnaps ?
Was hatte sie hier denn auch zu suchen? Gar nicht´s!
Die „Schnapsdrosselfreundin“ ist gleich brav hinterher marschiert und damit war diese schlechte Episode erst einmal beendet, die Geduld von Robert aber auch.
Es gab danach von seiner Vermieterin erstaunlicherweise keine Ton mehr über diesen Vorfall, nun war sie plötzlich stumm geworden.
Aber nur in der Sache, ansonsten garantiert nicht.
Robert unterbreitete diesen Herrschaften später noch ein vernünftiges Vergleichsangebot und wäre bei einer Einigung danach mit seiner Frau aus diesem „Hexenhaus“ ausgezogen.
Der Herr des Hauses war zwar einverstanden, aber seine Frau erwartungsgemäß natürlich nicht.
Sie wollte keinen Cent für die Umzugskosten bezahlen und von einem Abstand hatte sie anscheinend noch nichts gehört in ihrem Leben.
Von Anstand leider auch nicht!
Es konnte im Weiteren so nur ganz schief gehen, da wäre bald richtig etwas passiert. Die letzte Hexenverbrennung im eigenen Garten vielleicht? Auf ihrem eigenen Besen wäre diese „Hexendame“ bestimmt nicht weg geflogen, ganz sicher nicht.
Das ganze Dilemma hat sich sicherlich inzwischen rein biologisch erledigt. Nun schmort die Hexe dort wo sie hin gehört und im Haus leben jetzt ihre Erben, oder eben andere Moselmenschen. Schön war es ja dort.
Robert musste damals aber recht zügig handeln und klug sein.
Da war es besser sogar der Klügere zu sein!
Robert war so klug und hat sich schnell nach einer neuen Wohnung umgesehen. Fast hätte es auch gleich im Nachbardorf mit einem neuen Mietvertrag geklappt.
Aber als der Vermieter erfuhr dass die potenziellen Mieter eine Katze mit in ihrem Haushalt hatten, da war für ihn schnell Schluss mit lustig.
Nun war plötzlich kein Mietvertrag mehr möglich.
Es war einfach nicht möglich wenn eine Katze mit hier mit einziehen sollte.
Die könnte doch die neuen Tapeten oder Türen zerkratzen und was weiß ich nicht noch was alles anstellen?
So verhalten sich manche Menschen leider immer wieder wenn es um ihr Eigentum geht.
Das es für solche Fälle auch Absicherungen und Versicherungen gibt, es war diesen Leuten anscheinend nicht bewusst?
Darüber machten sie sich überhaupt keine Gedanken…
„ Nicht-Wissen schadet doch nicht “, das war wohl ihre Devise?
Besitz war wichtiger für diese Leute, Wissen nicht so sehr.
Von solcher Art Menschen gab es nicht wenige im Moselland, immer wieder einmal traf Robert auf sie.
Etwas dazu lernen wollten viele von ihnen nicht und etwas davon hören wollten sie schon gar nicht gerne und von einem „Ossi“ würden sie schon gar keinen Rat annehmen.
Damit war diese Wohnungssuche erst einmal gescheitert und es war dann fast eine Not-Lösung für Robert und seine Frau, in die drei-Zimmer-Wohnung auf den Dorf-Berg zu ziehen.
Die Wohnung war gerade frei geworden und bereits bei der ersten Besichtigung hat sie den Beiden dann auch gut gefallen.
Die Zimmer waren schön aufgeteilt. Es gab Platz für Roberts Büro und einen kleinen Garten besaß sie auch.
Das hatte sich Robert schon immer gewünscht, so einen kleinen Garten. Zwei alte Bäume standen mitten im Garten und es war noch genügen Platz vorhanden um Rabatte für die Blumen anzulegen und auch noch um Wäsche aufzuhängen.
Der Rasen musste natürlich von den Bewohnern gepflegt werden und ansonsten ließen die Vermieter ihnen am Anfang freie Hand in der Sache. Das die Wohnung im Erdgeschoss lag störte die Beiden nicht so sehr.
Der Ausblick aus den oberen Geschossen war natürlich viel besser, aber es war dennoch auch recht schön hier unten.
Bald haben sie dann Ranken angepflanzt, um die Wände der gegenüberliegenden Hauswand zu begrünen und der Rasen bekam seine Verjüngungskur. Es ging schon wenn man sich etwas einfallen ließ.
Die Beete bepflanzte Robert in der nachfolgenden Zeit fleißig mit Blumenzwiebeln und mehreren Rosenstöcken.
Im Sommer entstand so in dem kleinen Garten ein richtiges Paradies und seine Blumen und Pflanzen blühten prächtig und in vielen Farben.
Auch in der Wohnung konnten die Beiden einige Veränderungen vornehmen.
„Macht es euch mal schön “, so sprach die Vermieterin beim Einzug. Eigentlich keine schlechten Voraussetzungen für ein gedeihliches Miteinander, eigentlich!?
Es ging leider nicht lange so weiter und bald zeigte sie ihr wirkliches Gesicht.
Das dieses Haus mit wenigen finanziellen Mittel von den Vermietern ehemals selbst errichtet wurde und das damals bestimmt nicht einmal ein Statiker diese Bude abgenommen hatte, dies alles erfuhr Robert erst viel später.
Der Architekt dieses Hauses hatte für sie schwarz gearbeitet, genau so wie die Helfer und Maurer.
Dass damals kräftig an Zement gespart wurde, das bemerkte Robert bei jeder Bohrung in den Wänden seiner Wohnung.
Da bröselte es nur so heraus und von Widerstand in der Wand konnte keine Rede sein, nur Sand kam aus der Wand.
Diese Löcher hätte er auch mit dem Schraubendreher hinein drücken können, so labberich waren die Wände.
Das das Haus dann noch auf einer Wasserader stand und von einer gründlichen Bodenversiegelung mit Sicherheit nicht auszugehen war, das alles kam später ebenfalls noch hinzu.
In den ersten beiden Jahre war es dennoch recht angenehm dort zu wohnen.
Mit den weiteren Hausbewohnern verstanden sich Robert und seine Frau auch recht gut und jeder nahm Rücksicht auf den anderen Mitbewohner. Alle wollten hier in Ruhe und Frieden wohnen und so war es am Anfang auch wirklich.
Selbst das die Vermieter gleich im Anschluss an dieses Mehrfamilienhaus ihre eigene Wohnung gleich mit angebaut hatten, es störte Robert anfänglich wirklich nicht, bald aber ganz mächtig.
Um in ihre Wohnung zu gelangen mussten die Vermieter einer Treppe benutzen und von der anschließenden Veranda konnten sie so immer in den Garten, sogar ins Wohn- und Schlafzimmer von Robert sehen. Leider waren die Vermieter schon sehr neugierig und den beiden Mietern gefiel das ganz und gar nicht.
So heimlich beobachtet zu werden ist wirklich nicht´s Schönes!
Somit hieß es die Rollos immer herunterzulassen wenn sie sich in der Wohnung aufhielten und das war dann eben echt nicht gerade der Renner. In den folgenden Monaten fand dann zunehmend ein heftiger Mieterwechsel im Haus statt und anscheinend war dieser Zustand schon seit Längerem so, was Robert aber damals noch gar nicht wusste.
Da wurde aus - und eingezogen, ein ständiger Wechsel.
Sicherlich war es für den Ein- oder Anderen auch nicht sehr erstrebenswert auf längere Zeit in dem Oberdorf zu wohnen, wo es nicht einmal einen einzigen Laden gab, keine Kneipe… eben gar nichts.
Der Kindergarten für die Kleinen befand sich ebenfalls im Unterdorf und die Schulkinder mussten den Bus zur Schule benutzen.
Ansonsten