Название | Gestern war heute |
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Автор произведения | Berth Mann |
Жанр | Контркультура |
Серия | Zweieinhalb |
Издательство | Контркультура |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783347134126 |
Heimat ist dort wo dein Herz zu Hause ist.
Berth Mann
Berth Mann
Zweieinhalb
Eine deutsch-deutsche Erzählung
Trilogie Band 3: Gestern war heute
Copyright by Berth Mann , September 2020
Buchcover: Herr Michael Rudolph Leipzig
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44 22359 Hamburg
ISBN: 978-347-13411- 9 Paperback Ausgabe
ISBN: 978-347-13412- 6 e-book Ausgabe
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 Abschied
Kapitel 2 Nach Hause
Kapitel 3 Die neue Stadt
Kapitel 4 Die Sachsen
Kapitel 5 Wendezeit
Kapitel 6 Im Februar
Kapitel 7 Hochwasser
Kapitel 8 Lebensreise
Zum Buch:
In diesem Band möchte der Autor ihnen weiter von Robert erzählen, der in seine geliebte Heimatstadt zurück kehren wird, nachdem er 20 Jahre in einem kleinen Dorf an der Mosel gelebt hatte.
Damals im Juli 1989 war er noch vor dem Fall der Mauer hier angekommen. Er hatte sich eingerichtet und mit viel Arbeit dann auch einen kleinen Wohlstand geschaffen. Dabei durfte er viel erleben. Er durfte sich beweisen, kämpfen und viele Proben des Lebens bestehen.
Er hatte das Glück, sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen zu können. Er durfte immer weiter lernen und noch weitere Berufsabschlüsse schaffen. Leicht wurde es ihm dabei nicht gemacht. Nicht alle Mitmenschen waren dabei hilfreich und freundlich zu ihm. Es erlebte auch den Neid, die Missgunst und so manche Hinterlist bei einigen Menschen die ihm seine Erfolge nicht gönnten.Viele Hemmnisse konnte er mit Klugheit, Ehrgeiz und viel Fleiß dann aber sehr gut meistern. Andere leider nicht. Er durfte dabei die Höhen des Erfolges erleben. Aber auch die Niederlagen, die er nicht vermeiden konnte.
Es war eine spannende und gute Zeit insgesamt, die dann später aber hier ein Ende fand.
Dieser Kreis hatte sich nun für ihn vollendet. Damit dann aber auch sein zweites Leben.
Robert bemerkte es zum Glück und traf deshalb genau die richtige Entscheidung. Er wollte wieder zurück in seine alte Heimat, zurück nach Elbflorenz. Dort wohnte sein Herz ja auch wirklich.
Er war dann dort endlich wieder zu Hause.
Daheim bei seinen alten Eltern und der Anke-Schwester.
Er bezog eine kleine und bescheidene Wohnung, in der er sich aber doch sehr wohl fühlte.
Seine Stadt hatte in den vergangenen Jahren vielfältige Veränderungen erfahren. Das war deutlich an den neu modernen Bauten zu sehen. Die Sachsen hatten sich aber auch verändert, so wie es die neue Zeit eben von ihnen forderte. Da sie wie immer fleißig waren, ging es den meisten Leuten dadurch auch recht gut und sie kamen mit den Gegebenheiten ganz gut zurecht. Viele hatten sich ihren kleinen Wohlstand geschaffen, aber leider so manche Gewohnheiten der anderen Welt auch gleich mit übernommen. Das Leben ist eben immer in Bewegung und es schafft ständig neue Bilder. Nun war es an ihm, sie zu sehen und zu erkennen.
Sie können gespannt sein auf seiner Reise durch die Schönheiten der Stadt und auf das Licht in vielen Momenten, welches Robert nun immer besser deuten konnte.
Diese Trilogie ist dem 30. Jahrestag der deutschen Einheit gewidmet.
Der Autor wünscht Ihnen weiter eine gute und glückliche Zeit.
Berth Mann Dresden im September 2020
Kapitel 1 Abschied
Die Tage des Herbstes waren ins Land gezogen. Die Natur erschien in ihrer ganzen Buntheit und Pracht und die ersten Nebel zogen wieder durch die Täler des schönen Mosellandes.
Hier an der Mosel war es immer schön, aber ganz besonders in den Wochen der Weinlese. Mit der aufkommenden Stimmung des Sommerabschieds und der leichten Melancholie der entschwindenden Sonne wurden die Gedanken wieder anders.
Es war wie ein großes Fest der Sinne und die Natur gab sich alle Mühe daran kräftig mitzuwirken.
Die Pilzzeit war ebenfalls jetzt wieder gekommen und an allen nur möglichen Tagen ist Robert gerne in die umliegenden Wälder gegangen, um ganz nah an der Natur zu sein.
Er liebte es die anregenden Düfte zu riechen und sich an den zahlreichen Färbungen der Blätter zu erfreuen. Dann war es eine wirklich schöne Zeit für ihn. Bei den verschiedenen Pilzsorten kannte er sich ganz gut aus und die besten Sammelstellen hatte er in den vorangegangenen Jahren bereits schon erkundet. Somit war mit einem vollen Sammelkörbchen immer zu rechnen und die neidischen Blicke mancher Einheimischer machten ihn zusätzlich noch ganz besonders froh über sein gutes Sammelergebnis. Eines war dabei aber schon bemerkenswert: sehr viele von den Hiesigen sammelten gar keine Pilze!
„Da kennen wir uns nicht aus. Da kann man sich vergiften“… das waren meistens ihre Antworten, wenn Robert seine Pilze mit Stolz später im Heimatort vorzeigen konnte. Obwohl die Einheimischen fast alle von hier stammten und Ihre Väter und Mütter seit Generationen meist Bauern waren. Mit diesen Sachen kannten sie sich nicht aus.
Sie wollten es auch gar nicht, das interessierte sie nicht so sehr.
Pilze könne man zu dieser Zeit doch auch im Laden erwerben und ansonsten wurde eben die getrocknete Ware aus der Supermarktkette gekauft, so war ihre Meinung dazu.
Dass ihnen dabei so viel Schönes entging und das es ein großes Glück für jeden einzelnen Menschen ist die Natur so hautnah zu erleben, davon wussten sie anscheinend nichts.
Ihre Auffassungen und ihre Meinungen waren sowieso oft recht eingefahren.
Genau wie die vielen Wege rund um das kleine Dorf, die vielen Feldwege und die an die Wälder angrenzenden Straßen.
In so manchen Dingen dachten die Leute hier anscheinend seit Generationen immer schon so.
Damit war es dann wirklich kein Wunder, dass bestimmte Familiennamen sehr häufig im Namensverzeichnis des kleinen Ortes vorkamen.
Auch in der Frage war man sehr konservativ.
Selbst hierbei gab es kein Verändern oder großes Interesse an neuen Dingen.
„Das machen wir mal so wie immer, es hat sich bewährt!
Wer nichts nicht´s macht, der macht auch keine Fehler“
Vieles geschah deshalb in dem Moseldorf immer wieder nach altem Muster, weil es ja seit Jahrzehnten bereits schon so gewesen war.
Deshalb stand zum Beispiel im Programmheft des alljährlich stattfindenden Weinfestes in der Regel fast immer wieder das Gleiche wie im Jahr davor.
Es war wieder eine fast identische Wiederholung des vorjährigen Festes, nur die Jahreszahl hatte sich dann entsprechend geändert.
Die Honoratioren wechselten von Zeit zu Zeit, aber das war es dann auch schon.
Einige, wenige Abänderungen wurden von den Verantwortlichen und Programmgestaltern zwar akzeptiert. Aber am besten machten sie es so wie im Vorjahr. Damals war es doch so gut