Touch the Core. Die Tiefe berühren.. Thomas Andresen

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Название Touch the Core. Die Tiefe berühren.
Автор произведения Thomas Andresen
Жанр Религия: прочее
Серия
Издательство Религия: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783347012394



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zu stechen.

      Wenn Dein Blickwinkel sich geweitet hat, erkennst Du im Wiederkehren bestimmter Themen nicht mehr das Alte, sondern begegnest dem Alten nur auf einer nächsthöheren Ebene – wie wenn Du auf einer Wendeltreppe nach oben gehst, die aus blickdurchlässigen Metallgittern besteht. Du begegnest immer wieder vermeintlich überwundenen Hindernissen. Tatsächlich ist es aber nie dieselbe Stelle, sondern nur das von oben noch einmal Zurückblicken. Wenn Du anfängst, die Muster des eigenen Lebens zu erkennen, dann bist Du in einem gewissen Kontakt mit Deinem Kern. Und im Erkennen fangen Deine Muster schon an, sich zu verändern. Eines dieser Muster ist der Bezug zu Zeit.

      Mit unserer menschlichen Fähigkeit, Muster zu erkennen und unterschiedliche Muster miteinander zu verknüpfen und in Beziehung setzen zu können, sind die Grundlagen für unser Zeit-Raum-Gefühl gegeben. Aus den inneren und äußeren Rhythmen, die unser Leben beeinflussen und in denen sich unser Leben ausdrückt, haben wir Menschen irgendwann eine Zeitrechnung entwickelt. Doch Zeit ist und bleibt ein Konzept, auch hier spielt die Perspektive die entscheidende Rolle. Wie lange dauert es bis zum Urlaub? Wie schnell ging er, im Rückblick betrachtet, vorbei? Und wie lang kam Dir doch ein einzelner Urlaubstag vor? Der Blickwinkel verengt sich, wenn Du nur auf das Fernziel am Horizont blickst. Zeit scheint dann oft schneller zu vergehen. Erlebst Du hingegen den Moment, so weitet sich der Blickwinkel. Ein weiterer Faktor ist die Frische des Erlebten. Bist Du an einem neuen Ort, oder begegnest Du einem Menschen das erste Mal, so bekommt Dein Gehirn mehr frisches Futter, als wenn Du im Kontrast dazu Deinen Arbeitsalltag in der Montage am Fließband erlebst. Es scheint, dass das Gehirn unser Zeitgefühl in gewisser Weise in Beziehung setzt mit der Menge an zu verarbeitenden Eindrücken oder zu planenden Handlungen.

      Unser unbewusstes Bestreben ist es, Strukturen zu bauen, um Muster zu erkennen und diesen bestimmte Handlungsabläufe zuzuordnen. So entstehen im Laufe des Lebens immer größere Konzepte, in die das Erlebte, Gesehene, Gestaltete eingeordnet wird. Es ist gewissermaßen paradox: Auf der einen Seite versuchen wir, die Verbundenheit immer komplexerer Sachverhalte zu erkennen. Doch auf der anderen Seite braucht das Gehirn das Frische, Unbekannte, die neue Information. Und so ist der Versuch des Bewahrens und Festhaltens eines Zustandes von Glück genau das, was uns letztlich am Empfinden von Glück hindern kann. Denn genau die Frische, das Gefühl der Einzigartigkeit eines Momentes ist das, was mit dem Erleben von Leichtigkeit einhergeht.

      Eine in der westlichen Welt verbreitete Strategie ist es, dem Mangel an Momenten des Glücks mit einer Erhöhung des Tempos zu begegnen. Wenn wir nur schnell genug sind, dann müsste doch die Wahrscheinlichkeit für das Erleben von Momenten der Inspiration, des Glücks höher sein, so meinen wir. Doch in den meisten Fällen geht dieser Versuch auf Dauer schief. Was es braucht, ist die Verlangsamung. In der Verlangsamung weitet sich etwas: Das Herz wird entspannter und der Blickwinkel größer. Mit Tempo 180 auf der Autobahn musst Du hundertprozentig auf den Straßenverkehr fokussiert sein. Bei Tempo 140 bist Du nicht langsam, aber der eine oder andere Blick in die sich links und rechts ausbreitende Landschaft ist möglich. Letztendlich hat die Geschwindigkeit auch einen gewissen Sucht- und Gewohnheitseffekt. Wir spüren uns etwas mehr in unserer Körperlichkeit, denn jede Korrektur der Richtung, jedes Abbremsen und Beschleunigen bringt uns bei höherem Tempo deutlicher in Bezug zu den Begrenzungen des Sitzes und Gurtes – und damit zu uns zurück. Und wie unendlich langsam kommt es Dir vor, wenn Du dann von der Autobahn runterfährst und wieder auf Tempo 50 abbremsen musst. Wie schnell kommt Dir hingegen Tempo 50 vor, wenn Du eine Tempo-30-Zone verlässt? Und dann überlege Dir, wie schnell Tempo 30 mit dem Fahrrad ist, wie mühsam Du es vielleicht erst recht empfindest, in einer halben Stunde nur einen Kilometer weit geschwommen zu sein. Es ist immer nur eine Frage der Relationen. Anhand dieser Beispiele wird klar, dass Zeit immer einen deutlichen Bezug zum Raum hat. Und umgekehrt hat unser Bezug zu Raum einen deutlichen Einfluss auf unsere Wahrnehmung von Zeit.

      Wenn Du langsamer wirst, öffnet sich der Raum, und es gibt mehr Platz für Dich in Deinem Leben. Ohne Dein Ziel aus dem Auge zu verlieren, kannst Du Dich schon an dem Weg dorthin erfreuen. Je mehr Du die Schönheit des Weges erkennst, umso mehr verlieren Raum und Zeit an Bedeutung. Zunehmend lebst Du von Moment zu Moment.

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