Obscura- Kompendium. Dennis Weis

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Название Obscura- Kompendium
Автор произведения Dennis Weis
Жанр Языкознание
Серия Obscura
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783742724496



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sich täuschen. Wargo fand gleich zwei Kurzschwerter, welche er an sich nahm. Während Amberius eher schlechte Karten gegen den Fresser hatte, bereitete sich Wargo auf einen finalen Kampf vor.

      Er war vor der Arena, vor dem Training und selbst vor der Zeit bei den Glacianern stets ein Krieger- schon als Kind, da sein Vater auch ein großer Krieger war.

      Den Tod fürchtete er nicht, im Kampf zu sterben war einer Ehre. Allerdings verspürte er eine Verpflichtung gegenüber Amberius, nicht nur, weil dieser sein Leben rettete, sondern weil eine Stimme in ihm es verlangte. Eine Berufung? Er wusste es nicht. Vielleicht war es ein Teil seiner Prüfung.

      Wargo machte sich bereit. Er stapfte los. Der Fresser wollte zum Angriff auf Amberius starten, als Wargo ihn lautstark zum Kampf herausforderte. Der Fresser reagierte zur Freude von Amberius auf die Aufforderung Wargos.

      Der Fresser wandte sich ab und rannte auf Wargo zu. Wargos Augen glühten. Er ahnte, wie in ihm seine Energie auf solch einen Moment gewartet hatte. Plötzlich stieß er einen sich übertönenden Schrei aus und nahm ebenso Anlauf. Die Wunden, die seinen Körper schmerzten, blendete er aus.

      Der Fresser wie auch Wargo sprangen in etwa zur gleichen Zeit. Inmitten der Flugbahn platzierte Wargo die beiden Kurzschwerter in den Torso und landete auf dem Boden. Das Untier gab ein knappes Geheul aus und kam ebenso am Boden an.

      Nun steckten drei Kurzschwerter in dem Ungeheuer und es hatte noch ausreichend Kraft in sich. Wargo war beeindruckt, aber gleichzeitig voller Energie, sodass er, auch ohne Schwerter, sofortig den Angriff fortsetzte.

      Während er anlief, bemerkte er eine ungeheure Kraft, die sich in ihm breit machte. Sie schien unkontrollierbar. Wargo streckte instinktiv die Arme vor. Eine Kraft formte eine Art Kälte, die eine Art Eis bildete, welches er abstoßen konnte.

      Es schoss auf den Fresser ein. Direkt in dessen Hals, sodass es mit einer Wucht nach hinten fiel. Es starb in diesem Augenblick.

      Wargo stoppte seinen Angriff. Die Zuschauer jubelten und es war klar, dass Wargo nun endgültig als Favorit galt. Mit diesem Monster war auch der letzte Fresser erledigt.

      Für die nächste Runde waren noch zwölf Kämpfer übrig. Unter ihnen befanden sich, schwer angeschlagen, Amberius und Subdurus, der noch keinen Kratzer zu haben schien.

      Es wurde wieder keine Pause gemacht. Die Wettkämpfe waren eine Veranstaltung, die durchgängig verlief- lediglich die Arbeiten für die nächste Runde konnte von allen Kämpfern als eine Art Verschnaufen genutzt werden.

      In der Mitte der Arena kam nun eine Plattform aus dem Boden. Sie war im Durchmesser in etwa fünfzig Meter breit und war aus Stein und daher sehr massiv.

      Amberius erkundigte sich unentwegt wie es Wargo erging und er sah, dass Wargo am Ende seiner Kräfte sein musste. Wargo dagegen entwickelte in seinem Körper eine ungeahnte Kraft, die ihn Schmerzen vergessen ließ.

      Unter ihnen öffnete sich nun eine Grube, die mit Feuer getränkt war. Wargo wurde bewusst, dass es nun an hieß „einer gegen alle“, da nur vier ins Finale kommen konnten. Die Männer seines eigenen Stalls wurden zunehmend unruhiger.

      Wargo, der ein erfahrener Krieger war, erkannte sofort, dass sie gleich beginnen würden, ihn zu töten. Er hatte diesen Verdacht schon im Trainingslager. So machte er sich bereit, um diese Dreckskerle den Boden gleich zu machen, oder sie ins Feuer zu befördern.

      Subdurus stammte nicht aus seinem Lager, er war der einzige von seinem Stall, aber er war gefährlich.

      Amberius würde er nichts tun, er war, ja er war so etwas wie ein Freund, dachte Wargo.

      Dieses Gefühl kannte er nicht, es fühlte sich merkwürdig an. Freude, aber auch Furcht. Furcht vor dem Unbekannten.

      Der Rest der Übriggebliebenen waren Einzelgänger aus anderen Lagern, die keine wichtigen Gegner aus Wargos Augen darstellten.

      Als die Grube sich vollständig geöffnet hatte, ertönte ein Signal und die nächste Runde begann. Die Platte begann sich zu drehen. Es war gewöhnungsbedürftig, aber aushaltbar.

      Wargo wartete ab. Die anderen aus seinem Stall traten, wie erwartet, an ihn heran und attackierten ihn. Er wehrte die beiden ersten ab, aber der Dritte landete mit einem Faustschlag einen Treffer. Wargo fiel nach hinten zu Boden.

      Die Angreifer rochen ihre Chance. Der erste kam an Wargo heran und machte einen Sprung, um sein Kurzschwert mit beiden Händen in den Körper von Wargo zu rammen. In letzter Sekunde hielt ihn ein Schwert, welches sich durch seine Kehle schnitt, auf. Er fiel tot zu Boden. Aus der Kehle spritzte das Blut.

      Die ersten Feuerpfeile trafen auf. Es wurde niemand verletzt. Wargo realisierte aufgrund der Schnelligkeit dieser Aktion erst in diesem Augenblick, dass es sich bei dem Retter erneut um Subdurus handelte.

      Schnellstens schritt Subdurus voran, wehrte gekonnt die weiteren Attacken der verbliebenden aus Wargos Stall ab.

      Amberius war ziemlich beschäftigt, da er es gleich mit zwei Angreifern zu tun hatte. Die beiden konnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine dick und sehr ungelenk, dafür aber kraftvoll. Der andere eher groß und schlank, schnell, aber eher kraftlos.

      Amberius konnte beide abhalten, wenngleich er große Mühe hatte. Er war von seiner Natur her ja auch kein Krieger!

      Zunächst brachte er es fertig, den dicken zu verletzten, indem er sein Kurzschwert in dessen linken Oberarm stach. Allerdings blieb es stecken. Der dicke fiel zu Boden wie ein Sack Kartoffeln und schrie, dabei zappelte er hin und her.

      Der dünne sah dies und erkannte, dass Amberius unbewaffnet war. Schnell griff er an. Die ersten beiden Attacken gingen ins Leere, aber die dritte traf. Ein Schnitt an der linken Brust. Es schoss durch Amberius Körper wie ein Blitz. Der Schmerz war groß. Nach dem nächsten Hieb lag Amberius auf den Boden und blutete stark. Der dünne stach Amberius in die Schulter. Amberius schrie und brüllte. Der Schmerz war unerträglich.

      Die Menge jubelte indes.

      Dann zog der dünne Angreifer das Kurzschwert wieder heraus. Amberius schrie abermals. Kurz schaute der dünne zu dem dicken herüber, der mittlerweile verblutet war und durch die Fliehkräfte ins Feuer fiel.

      Amberius bemerkte, dass es den dünnen sehr traf. Dafür sollte Amberius nun sterben! Er sprang auf Amberius und wollte ihm das Schwert in die andere Schulter rammen, während er einen fliegenden Feuerpfeil inmitten seines Kopfes bekam. Er brannte ein wenig, zappelte und fiel auf Amberius. Das Feuer aber erlosch.

      Amberius hatte, trotz des eher leichten Gewichts Mühe, den Gefallenen von sich zu bekommen. Zudem war er nun stark verletzt. Die Wunde blutete noch immer. Er riss dem dünnen Toten einen Fetzen von dessen Kleidung und verband sich selbst.

      Der Feuerpfeil hatte ihm gewissermaßen das Leben gerettet, obwohl sie nicht diesem Zweck dienen sollten. Als er sich umsah, konnte er beobachten, wie Subdurus und Wargo gegen die noch verbliebenen drei aus einem Stall kämpften.

      Es war ein Gemetzel, denn die beiden erfahrenen Krieger trennten Kopf und Arme von den Körpern ihrer Gegner. Ihre Kraft und Präzision war kaum zu übertreffen.

      Einer der Verbliebenden sprang sogar freiwillig ins Feuer. Nach einigen Momenten war der Kampf beendet. Es ertönte ein Signal und die Platte hielt an. Die Runde war beendet.

      Amberius hatte das Finale erreicht! Mit ihm waren Wargo, Subdurus und noch jemand, der die Taktik verfolgt hatte, sich aus den Kämpfen heraus zu halten. Die Grube schloss sich wieder. Die Platte verschwand durch einen Mechanismus im Boden. Die Menge wurde zur Ruhe gebeten. Ein Sprecher trat auf ein Podest.

      „Ruhe“, forderte er die Menge auf. Nach einer Weile war es still.

      „Es ist mir eine Ehre, die Namen der Finalisten zu verkünden. Hier nun anbei: Zum einen ist da- der Favorit- Waaargoooo.“

      Die Menge jubelte.

      „Als nächstes der Unerbittliche Suuubduuuruuus!“ verkündete der Sprecher weiter.

      Auch hier jubelte die Menge, einige pfiffen.

      „Als