Название | Julias Geheimnis |
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Автор произведения | Jennifer Weise |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783844242041 |
Zum ersten Mal blieb ich im Treppenhaus stehen und seufzte:
„So viele Stufen!“
„Das nächste Mal nehm’ ich mir ein Zimmer im Erdgeschoss“, stimmte Toni mir zu.
„Schon verstanden! Zwei Schwerlasttransporte!“ hörten wir Matthew und Frank hinter uns.
Toni schrie auf, als Matthew sie einfach auf seine Arme hob, ließ es sich aber dennoch gefallen, von ihm nach oben getragen zu werden.
„Krieg’ ich auch so nen Service?“ fragte ich Frank.
Grinsend warf er mich einfach über seine Schulter und lief Matthew hinterher. Es dauerte nicht lange, da hatte er ihn eingeholt.
Oben angekommen wartete er auf Matthew und Toni. Keuchend kam Matthew an und stellte Toni gleich ab:
„Das war ein Schwersttransport!“
Frank lachte.
„Wie viel wiegst du, Toni?“
„Nur sechsundsechzig Kilo!“
„Da ist meine Last mindestens zehn Kilo leichter!“
„Du kannst mich trotzdem ruhig wieder runterlassen!“ forderte ich Frank auf.
„Nur ungern!“
Toni schloss auf und verschwand sofort im Bad.
„Wo darf ich dich absetzen, Julia?“
„Genau hier!“
„In meinem Zimmer!“ forderte Matthew.
Ich haute Frank auf den Rücken:
„Jetzt lass mich endlich runter!“
Nachhilfe in Sachen WGs
Am nächsten Morgen wurde ich wach, weil Toni auf meinem Bett saß und mich schüttelte.
„Was ist denn los?“
„Frank und Matthew sind in der Küche!“
„Na und?“ fragte ich verständnislos.
„Ich trau’ mich da nicht alleine rein!“
„Wieso denn das nicht, Toni?“
Erstaunt setzte ich mich auf.
„Ist dir das nach gestern Abend etwa nicht peinlich?“
„Was?“
„Na, dass du auf Franks Schoß saßt und er dich die Treppen hoch getragen hat!“
„Hast du wegen Matthew Hemmungen?“
Toni nickte.
„Magst du ihn?“
„Ich finde beide ganz nett, aber mehr auch nicht!“
Dann war es wohl an der Zeit, Antonia ein wenig Nachhilfe in Sachen WG und gemeinsamen Trinken zu geben. Ich stand auf und zog einen großen Karton unter meinem Bett hervor. Daraus nahm ich zwei Wasserpistolen und reichte eine davon Toni.
„Was hast du damit vor?“
„Das wirst du schon sehen!“
Wir gingen gemeinsam ins Bad und füllten unsere Waffen, dann versteckten wir sie hinter unseren Rücken. Ich betrat als Erstes die Küche.
„Morgen! Schon ausgeschlafen?“ grüßte Frank freundlich.
„Wir haben noch ein Hühnchen mit euch zurupfen!“ eröffnete ich gleich.
Frank und Matthew sahen uns an.
„Wer von euch beiden hat es gewagt, uns als Schwerlast zu betiteln?“ fragte ich und versuchte dabei böse zu klingen.
Frank zeigte augenblicklich auf Matthew.
„Du wolltest damit doch nur deine Schwäche verstecken!“ warf ich ihm vor und schoss dann auf ihn.
Antonia lachte und half mir.
„Das hast du nun davon!“ rief sie.
Matthew warf Frank einen Blick zu und stand dann langsam auf.
„Nicht mal in Ruhe frühstücken kann man hier!“ beschwerte er sich.
„Du nennst mich also schwach, Julia?“ fragte er und nahm mir einfach meine Waffe ab.
„Absolut!“ bestätigte ich und versteckte mich hinter Toni.
Frank beobachtete uns von seinem Stuhl aus und fing an zu lachen.
„Du findest das komisch?“ fragte Toni und zielte nun auf ihn.
„Nicht“, rief ich noch, aber da hatte sie schon abgedrückt.
Nun hatten wir beide Männer gegen uns. Als Frank aufstand, lief Antonia weg und rannte mich dabei um.
„Ich werd’ dir zeigen, wer hier schwach ist!“ drohte Matthew und hob mich vom Boden auf seine Arme. Ich zappelte rum so gut ich konnte, aber leider half Frank Matthew. Gemeinsam schleppten sie mich ins Bad und stellten mich dort unter die kalte Dusche.
„Wo ist Antonia?“ fragte Matthew und die beiden machten sich auf den Weg.
Nachdem ich mich abgetrocknet und umgezogen hatte, wagte ich mich wieder in die Küche.
Frank und Matthew saßen wieder am Tisch. Beide grinsten mich an, als ich reinkam.
„Morgen Liebes! Morgen, ihr Süßen!“ grüßte Robin, der nun auch die Küche betrat, freundlich.
Er setzte sich zu Frank und verkündete:
„Ich werd’ gleich mal in die Wanne hüpfen, wenn keiner was dagegen hat.“
„Julia hat schon geduscht!“ erzählten Frank und Matthew gleichzeitig.
Ich ging gerade hinter Matthew vorbei, um mich auf den freien Platz neben ihm zu setzen. Nach ihrem Spruch legte ich Matthew meine Hand auf seine nackte Schulter und sagte verführerisch:
„Das nächste Mal nehm’ ich dich mit!“
„Liebes, hast du dich für Matthew entschieden?“
„Nein, danach ist Frank dran!“
Frank und Matthew hatten nur zu gut verstanden, dass ich ihnen keine gemeinsame Dusche, sondern Rache angedroht hatte.
Sonntag Nachmittag musste ich wieder zur Arbeit und auch am Montag und Dienstag hielt ich mich dort nach der Uni auf.
Es war abermals ein Mittwoch, als ich auf Toni traf.
„Gehen wir am Wochenende wieder mit den Männern aus?“ fragte sie mich.
„Was ist mit dem jungen Mann, dessen Nummer du hast?“
„Ich würde lieber wieder mit dir ausgehen, das ist lustiger!“
„Ich hab’ erst mal genug von diesen Partys!“
„Meinst du wegen dem Typen, der dich angemacht hat?“
Ich nickte. Dem Kerl wollte ich nicht jedes Wochenende über die Füße laufen.
„Und wenn wir wieder in diese Kneipe gehen?“
„Ich glaub’ nicht, dass Matthew und Frank schon wieder wegen mir auf ihre geliebte Party verzichten wollen!“
Das sah Toni ein.
Heute kam ich früher von meiner Nachhilfe zurück und hörte, wie sich Frank und Matthew im Wohnzimmer unterhielten.
„Ich hab’ keine Ahnung, was ich mit dieser Gruppe noch machen soll!“
„Hast du die Teilnehmerinnen mal gefragt, ob sie was stört, Matthew?“
„Sicher! Mehr