SOKO Jana Hoffmann. Benjamin Webster

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Название SOKO Jana Hoffmann
Автор произведения Benjamin Webster
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783844270631



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und deinen Weitblick. Ich habe schon öfters gedacht, was würden wir nur ohne dich tun. Wir wären aufgeschmissen. Wir würden nur die Hälfte, ach was nur ein drittel aller Fälle lösen….“ Willi nahm ihr die Tüte aus der Hand und sagte: „Hör schon auf zu schleimen, sonst rutscht du noch auf der Schleimspur beim herausgehen aus. Also was soll ich tun?“ Er hob den Inhalt gegen das Licht und sah die Farbpartikel die darin lagen. Dann meinte er: „Sag nichts. Ich habe gerade eine Vision. Mein Weitblick und die damit verbundene Auffassungsgabe sagen mir gerade, dass ich diesen Lack mit dem Lackspuren des Wagens der Kleinerts vergleichen soll.“ Micki: „Du bist doch der Beste.“ Und Willi bemerkte: „Ich weiß das. Aber es wäre schön, wenn du das meiner Frau sagen würdest, denn die sieht das völlig anders. So nun lasst mich endlich meine Arbeit machen. Wenn ich fertig bin, bringe ich es euch hoch ins K1.“ Sie bedankten sich noch einmal und gingen zu Fuß ins K 1. Mickis Handy klingelte und nach einem „Was, wer, und bist du sicher, war das Gespräch beendet. Leni schaute sie fragend an. Micki grinste nur und sagte nichts. Leni wurde ungeduldig und meinte: „Nun sag schon was los ist.“ Micki: „Das rätst du nie?“ Leni: „Mach es nicht so spannend. Also, was ist los?“ Micki: „Rate einmal wer der Halter der AMG Mercedes ist. Da kommst du nie darauf.“ Leni überlegte, aber ihr fiel beim besten Willen niemand ein der so einen Wagen fährt. Sie schüttelte mit dem Kopf und sagte: „Keine Ahnung.“ Micki: „Der Wagen ist auf die Firma CSC GmbH zugelassen.“ Leni: „Jetzt wissen wir auch, warum sie ein falsches Alibi angegeben haben. Na wartet ihr zwei hübschen. Nun muss es nur noch eine Übereinstimmung mit den Lackproben geben.“ Micki: „Dann üb schon einmal, ein Ei zu legen.“ Leni: „Ich werde mir Mühe geben. Wir müssen nachher noch ins Big Apple. Biene soll nachher noch nach dem Martin Brauer oder Brauner suchen. Vielleicht haben wir eine Übereinstimmung mit den beiden, die sich als Ex Freunde ausgegeben haben. Du weißt ja wie das manchmal ist, mit den sich wichtig Machern und all den Trittbrettfahrern.“ Sie betraten das K1 und Leni gab ihr den Namen, den Heiko Weiss ihr gegeben hatte. Auf dem Weg in den Verhörraum zwei, kam ihnen Klaus Kramer entgegen. Er schaute sie lächelnd an und sprach: „Du glaubst nicht wie viele Mal die sich darin gesehen haben wollten. Selbst ihre Anwälte schüttelten mit den Köpfen. Ich habe sie jetzt alleine gelassen und gesagt, dass ich auf die Toilette muss. Gibt es bei euch etwas Neues?“ Micki grinste und sagte: „Wie es aussieht, haben wir den Unfallwagen gefunden. Und rate einmal wem er gehört?“ Kramer wusste gleich, dass es sich nur um einen der beiden handeln musste. Sie waren noch nicht einmal fertig mit ihrer kleinen Besprechung, da kam Willi von der KTU. Er hatte ein Blatt Papier dabei und die Tüte. Er hob beides hoch und sagte: „Bingo, Volltreffer. Die Proben stimmen zu 100% überein. So und nun viel Spaß. Ich bin dann einmal weg. Ach ja, die Kopien liegen bei Biene vorne. Schönen Abend noch.“ Kramer: „Ihr habt tatsächlich den Wagen gefunden, und der gehört den beiden da drin?“ Leni und Micki nickten heftig mit dem Kopf. Kramer: „Deshalb lügen sie wie gedruckt. Von wegen Wildpark. Bin gespannt was sie jetzt zu sagen haben.“ Leni griff zum Handy und sagte: „Guten Abend Jupp. Ich habe eine große Bitte an dich. Vor dem Präsidium steht ein weißer AMG Mercedes mit dem Kennzeichen Konrad, Anton minus 123. Könntest du ihn bitte zur Garage der KTU schleppen lassen. Es ist das Tatfahrzeug im Fall Kleinert. Und sage ihnen bitte sie sollen im ganzen Innenraum die Spuren sichern und vermerken wo sie die Spuren gefunden haben, das ist wichtig. Alle verwertbaren Fingerabdrücke, Haare und D N A usw.“ Jupp, der Chef des Fuhrparks, meinte er würde alles veranlassen. Sie rief danach Oberstaatsanwalt Wenger an und schilderte ihm die Situation und bat um einen Durchsuchungsbeschluss für den Wagen. Als Grund gab sie an: Ermittlung des Fahrers bei einer Straftat. Sie beendete das Gespräch und meinte: „Dann wollen wir einmal. Auf zur Märchenstunde.“ Sie öffnete die Tür und betrat die Höhle des Löwen, den Verhörraum zwei. Im Raum waren die beiden Verdächtigen Schneider und Johanson, sowie ihre Anwälte Sascha Kappler und Lars Sachse. Leni: „Guten Abend meine Herren. Entschuldigen sie, es hat etwas länger gedauert. Wie ich höre, ist ihre Suche fruchtlos verlaufen. Das lässt nur den Schluss zu, dass ihre Mandanten, nicht beim Pokalspiel im Wildpark waren.“ Lars Sachse widersprach: „Nicht zwangsläufig. Es kann durchaus sein, das die Kamera sie nicht sichtbar erfasst hat, weil sie durch andere Personen verdeckt wurden. Und bei uns gilt immer noch „In dubio pro reo“, im Zweifel, für den Angeklagten.“ Leni: „Wie wäre es mit „Quid pro quo“ Sie geben mir etwas und sie bekommen etwas zurück. Ich biete ihren Mandanten die Möglichkeit eines Geständnisses und dafür bekommen sie nicht die Höchststrafe.“ Sascha Kappler meldete sich nun zu Wort: „Frau Herbst, die Mordanklage ist völlig haltlos, sie haben doch keinerlei Beweise dafür das unsere Mandanten etwas damit zu tun haben. Es gibt weder Zeugen noch sonstige Spuren, die unsere Mandanten belasten könnten. Sie stützen sich nur auf eine zehn Jahre alte Vereinbarung, die gegenseitige Vererbung von Geschäftsanteilen im Todesfall regelt. Damit kommen sie bei keinem Richter durch. Ich schlage vor, wir beenden dieses Gespräch und gehen alle nach Hause.“ Leni: „Gut, wenn sie es nicht anders wollen, gehen wir „ in medias res“. Wissen sie warum ihre Mandanten nicht zur fraglichen Zeit im Wildpark waren? Weil sie an einem illegalen Rennen zwischen Stuttgart und Karlsruhe teilgenommen haben. Im Verlauf des Rennens, schnitt ihr Mandant den Wagen der Familie Kleinert, die dadurch von der Fahrbahn gedrängt wurden und in Folge des Überschlages zu Tode kamen. Ich glaube, sie sollten sich jetzt mit ihren Mandanten beraten. Ich verhafte sie beide, Lukas Schneider und Eric Johanson, wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen. Ich gebe ihnen zehn Minuten Zeit. Sollten sie dann zu keiner Zusammenarbeit bereit sein, lasse ich sie In die JVA bringen und am Freitag dem Haftrichter vorführen. Ich hoffe, ihre Mandanten haben mich dieses Mal verstanden.“ Sie legte eine Kopie der „Akte Kleinert“ auf den Tisch und blickte in vier verblüffte Gesichter. Dann verließen die drei den Vernehmungsraum zwei. Vor der Tür fragte Kramer, Leni: „Glaubst du, das sie jetzt ein Geständnis ablegen?“ Sie schüttelte mit dem Kopf und meinte: „Ich glaube, das sie sich entweder gegenseitig beschuldigen, oder keiner von ihnen will gefahren sein. Deshalb habe ich auch den Wagen sicherstellen lassen und in die KTU gebracht. Auf jeden Fall werde ich sie wegen Verdunklungsgefahr sitzen lassen. Vielleicht hellen, eine oder zwei Nächte im Knast, ihren Geist wieder auf. Aber lasst uns doch in der Zwischenzeit die Kopien aus der Bank ansehen.“ Biene hatte in der Zwischenzeit für jeden eine Kopie gemacht. Leni hatte Biene auch dazu geholt. Sie sollte die Hintergrund Recherche machen. Micki stellte zwei weitere Flipcharts hin. Auf der linken klebte sie die Bilder aus dem Album hin und schrieb die Namen darunter. Scheinbar war es das Album, das Heiko Weiss bei Jana gesehen hatte. Es waren alles unbekannte Männer mit unbekannten Namen. Leni öffnete den Umschlag mit den Kontoauszügen. Sie sagte erstaunt: „Schaut euch das an. Die war richtig reich. Sie hatte über 1.565 Millionen auf ihrem Konto.“ Micki: „Das sind über eine Million Gründe, von denen wir nichts wussten. Nach außen spielte sie die Normalverdienerin, die bei jedem neuen Typ eine auf kurz vor der Pleite stehende macht.“ Kramer pfiff: „Sie hat ein Haus im Tessin in Locarno, am Lago Maggiore gekauft. Vor genau zwei Wochen, für sage und schreibe 850.000.- Euro. Sie hat die Hütte bar bezahlt. Hier sind der Grundbucheintrag und die Steuerbescheide mit anderen Gebühren. Alles cash bezahlt.“ Micki: „Sie hatte auch noch ein Konto bei der Schweizer National Bank. Da sind auch 485.000 Schweizer Franken drauf.“ Leni: „Wir sollten die Steuerfahndung einschalten. Ich werde gleich Wenger anrufen, er muss den Durchsuchungsbeschluss erweitern. Für die Geschäfts- und Privaträume der beiden. Ich wette, wir finden noch jede Menge Unterlagen aus der Schweiz.“ Kramer: „Wir sagen denen aber nichts von unserem Fund in der Bank, oder?“ Leni: „Natürlich nicht. Morgen nach der Durchsuchung, ist früh genug. So ihr könnt ja schon einmal Bestandsaufnahme machen. Ich gehe schon einmal rüber zu unseren Märchenerzählern. Bin gespannt, was sie sich jetzt wieder ausgedacht haben.“ Micki: „Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid.“ Leni schaute auf die Uhr. Es war schon 20:00 Uhr. Es wurde Zeit die Scharade zu beenden. Sie öffnete die Tür vom Vernehmungsraum zwei und kam ohne Umschweife gleich zur Sache: „Also meine Herren, wie haben sie sich entschieden?“ RA Kappler antwortete: „Unsere Mandanten streiten jegliche Beteiligung an dem Rennen ab. Auch haben sie nichts von einem Unfall bemerkt. Somit steht Aussage gegen Aussage. Eine Inhaftierung ist nicht nötig, da das soziale Umfeld in Ordnung ist. Fluchtgefahr besteht auch nicht, da unsere Mandanten hier in Karlsruhe einen festen Wohnsitz ihre Firma haben.“ Leni: „Das sieht der Oberstaatsanwalt anders. Da eine Haftstrafe von über fünf Jahre in Aussicht steht, ist eine Hafterlassung nicht gegeben. Herr Wachtmeister