SOKO Jana Hoffmann. Benjamin Webster

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Название SOKO Jana Hoffmann
Автор произведения Benjamin Webster
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783844270631



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Eine telefonische Datingagentur. Egal was einer sucht, er bekommt es. Ein Mann sucht einen Sex Partner, wir vermitteln die entsprechende Telefonnummer. Sie reden dann über die betriebliche Hotline und die kostet dann ein bis zwei Euro die Minute. Eine Frau sucht einen Freund zum Wandern, oder zum heiraten, egal was, wir vermitteln es. Und jede Minute klingelt die Kasse.“ Leni musste gleich an die Post denken, die am Morgen im Briefkasten lag. Micki: „Und warum haben sie sich getrennt?“ Heiko: „Das war der Hammer. Ich habe schon viel erlebt in meinem Leben, aber das war die Härte. Ich habe diese Frau abgöttisch geliebt. Gut, sie hatte ihre Macken, aber wer hat keine. Ich habe da großzügig darüber hinweg gesehen. Ich habe mir dann gedacht, mach ihr einfach einen Heiratsantrag, bevor sie dir ein anderer wegschnappt. Das hätte ich lieber nicht gemacht.“ Leni: „Wieso, hat sie sie abgewiesen?“ Heiko: „Wenn sie einfach nur nein gesagt hätte, wäre es nicht so schlimm gewesen. Na ja schon schlimm, aber ich wäre dann trotzdem noch mit ihr zusammen. Aber kaum hatte ich ihr den Antrag gemacht und ihr den Ring gezeigt, da ist sie völlig ausgerastet. Sie hat mich beschimpft, auf Teufel komm raus. Ich wollte sie beruhigen und hab sie in den Arm genommen, da wurde sie gewalttätig. Sie schlug auf mich ein und warf Dinge nach mir. Sie sammelte einige Klamotten von mir ein und warf sie aus dem Fenster. Als ich nach unten ging um die Sachen aufzuheben, kam der Rest meiner Sachen hinterher. In die Wohnung hat sie mich nicht mehr gelassen. Zwei Tage später stand eine Speditionsfirma vor meiner Tür und hat mir den Rest aus ihrer Wohnung gebracht. Manche Sachen, die wir gemeinsam gekauft hatten und die sie behalten wollte, hat sie mir einfach abgekauft.“ Leni: „Wie viel hat sie ihnen denn bezahlt?“ Heiko: „Sie hat mir einen Scheck mit 7000.- Euro geschickt. Das war viel zu viel. Ich habe versucht sie anzurufen, aber ihre Telefonnummer war plötzlich tot. Die Festnetznummer, hatte ich ja nicht, weil die ja nur fürs Geschäft war. Sie glauben nicht wie fertig ich damals war. Jetzt geht es wieder. Aber damals wusste ich nicht mehr was ich machen sollte. Ich wusste nicht, was ich getan habe, weshalb sie so ausgetickt ist. Ich dachte sogar an Selbstmord.“ Seine Augen wurden wässerig, die Stimme undeutlicher. Micki: „Gott sei Dank haben sie das nicht getan. Ich glaube, wir alle haben das auch schon einmal durchgemacht. Aber wie heißt es doch so schön: Die Zeit heilt Wunden. In ein paar Monaten sehen sie alles ganz anders.“ Heiko nahm seine Tasse und fragte dann: „Und nun wollen sie bestimmt mein Alibi wissen?“ Micki: „Nein, wollten wir eigentlich nicht. Aber wenn sie es freiwillig sagen, bitte warum nicht. Also, wo waren sie am Wochenende?“ Heiko: „Am Samstag war ich mit Freunden unterwegs und bin erst am Sonntag Nachmittag wieder nach Hause gekommen. Übernachtet habe ich meinem Kumpel Axel Neuhaus. Ich schreibe ihnen die Telefonnummer und Adresse auf. Er wird ihnen das bestätigen.“ Leni: „Danke für ihre Mithilfe. Wann haben sie zum letzten Mal mit Jana gesprochen?“ Heiko: „Vor sechs Wochen. Ich habe sie nicht mehr erreicht. Weder im Büro, noch am Handy. Wie gesagt ihre Nummer war plötzlich tot.“ Leni: „Sie sagten gerade, sie wurden auch in ihrem Büro nicht verbunden. Mit wem haben sie denn dort gesprochen?“ Heiko: „Das war ihre Sekretärin Anna. Sie hat mich immer abgewimmelt. Einmal war sie im Meeting, dann war sie außer Haus, oder auf Geschäftsreise. Jedes Mal eine andere Ausrede. Irgendwann habe ich es dann gelassen. Es war mir dann einfach zu blöde, dauernd verarscht zu werden. Im nach hinein bin ich sogar froh darum das es so gekommen ist. Diese ständige Fragerei, ob das Konzept besser ist, oder ob die Analyse stimmen könnte. Einmal sollte ich mich vor ein Kaufhaus stellen und eine Umfrage machen. Umfragen waren sowieso ihr Lieblings Thema.“ Micki: „Kennen sie einen ihre Vorgänger?“ Heiko: „Persönlich nicht. Ich habe nur einmal ein kleines Album gesehen, da waren lauter Männerfotos darin. Als ich sie fragte wer sie sind, sagte sie das wäre nicht ihr Album, sondern gehöre ihrer Tante, die hat es beim letzten Besuch vergessen mitzunehmen. Es seien Fotos von der Familie ihres Mannes in der Schweiz.“ Micki: „Sie sagten gerade persönlich haben sie keinen kennengelernt, wie dann?“ Heiko: „Sie hat ab und zu den einen oder anderen erwähnt. Und glauben sie mir, sie hat nichts Gutes über sie erzählt. Sie sei von fast allen geschlagen worden, einige hätten sie finanziell fast ruiniert, oder sie wurde mit einer anderen betrogen. Lauter solche Horrorgeschichten.“ Leni: „Sind auch Namen gefallen? Können sie sich vielleicht an den einen oder anderen Namen erinnern?“ Er schüttelte mit dem Kopf und sagte dann: „Nicht so richtig. Welcher Mann denkt schon über seine Vorgänger nach, die seine jetzige Freundin betrogen oder geschlagen hat. Es gibt ja keinen Grund dafür, weil man sich selbst für einen besseren Mann hält und so etwas nicht macht.“ Die Befragung ging zu Ende. Beide bedankten sich für die Kooperation und verabschiedeten sich von ihm. Sie zogen die Pantoffeln wieder aus und tauschten sie gegen ihre eigene wieder ein. Beim herausgehen fragte Micki noch: „Können sie mir sagen, was ein Landschaftsgärtner im Winter alles macht, obwohl Schnee liegt?“ Heiko lachte und sagte: „Diese Frage hab ich schon öfters gehört. Aber mir ist der Sommer lieber, weil ich im Winter mehr arbeiten muss wie im Sommer. Meistens schlagen wir im Gemeindewald Holz. Holz wird immer im Winter geschlagen, weil dann nicht viel Wasser im Holz ist. Dann müssen wir in den Gewächshäusern neue Blumen und Pflanzen ziehen. Das macht viel Arbeit. Auch müssen wir Stecklinge für junge Bäume setzen. Also haben wir viel zu tun.“ Micki: „Im Schnee Bäume fällen? Ich kann mir schöneres vorstellen.“ Heiko: „Verstümmelte, oder verweste Leichen anschauen, da könnte ich mir, schöneres vorstellen. Jeder Job hat seine Sonnen- und Schattenseiten, bei ihnen wie bei mir.“ Derweil war es dunkel geworden und es fing wieder an zu schneien. Im Wagen rief Leni den Freund von Heiko an. Axel Neuhaus bestätigte das Alibi von Heiko Weiss. Damit war auch er aus dem Kreis der Verdächtigen ausgeschlossen. Sie hatte gerade aufgelegt, da klingelte ihr Handy. Sie nahm das Gespräch an. Am anderen Ende war Heiko Weiss. Leni: „Was gibt es Herr Weiss?“ Er antwortete: „Sie haben doch vorhin gefragt, ob ich noch einen Namen meiner Vorgänger wüsste. Mir sind gerade zwei eingefallen. Der eine ist Uwe Mast oder Matt und der andere ist Martin Brauer oder Brauner. Aber wo sie wohnen oder gewohnt haben, kann ich ihnen beim besten Willen nicht sagen.“ Leni: „Vielen Dank Herr Weiss, sie haben uns sehr geholfen. Auf Wiederhören.“ Leni notiert sich den Namen Martin Brauer oder Brauner in ihr Büchlein. Micki hatte alles mitgehört und meinte: „Die Hoffmann hatte aber einen großen Verschleiß an Männern. So langsam sollte es einmal genug sein.“ Leni antwortete: „Und wenn einer von ihnen der Mörder ist?“ Micki: „Dann verhaften wir ihn und schießen ihm die Eier und den Schniedel ab.“ Beide lachten und Micki fuhr weiter ins Präsidium. Wieder fuhr sie direkt vor das Präsidium, weil sie noch die Kopien der Schriftstücke von mittags holen wollte. Plötzlich sagte Leni: „Halt an, Halt an!“ Micki bremste und kam nach zehn Metern zum stehen. Leni sagte weiter: „Fahre ein Stück zurück.“ Micki tat wie ihr gesagt und fragte dann: „Was ist los, hast du den Nikolaus oder Weihnachtsmann gesehen?“ Leni: „Stopp. Nein das nicht. Aber ich habe etwas anderes gesehen. Noch ein kleines Stück zurück. Stopp das reicht. Siehst du was ich sehe?“ Micki schaute nach vorne und sah nur parkende Autos. Teilweise mit Schnee bedeckt, andere ohne. Sie bemerkte nichts. Da meinte Leni: „Kannst du dich noch erinnern was ich die am Montag Morgen gesagt habe, als der Wagen abgeschleppt wurde?“ Micki überlegte und meinte dann: „Du meinst das mit der Analyse und dem beobachten drum herum?“ Leni: „Genau das meine ich. Also, was siehst du?“ Micki schaute nun genauer hin. Im Nächsten Augenblick sah sie es auch. Sie stieg aus und zeigte mit dem Finger darauf und sagte: „Du meinst bestimmt das hier, oder täusche ich mich?“ Leni: „Nein du täuschst dich nicht. Hast du noch eine Tüte da?“ Micki holte eine Tüte aus ihrer Jacke und gab sie ihr. Vor ihnen stand ein AMG Mercedes. So ein richtig aufgemotztes Teil. Der Wagen hatte eine weiße Grundlackierung. Aber nach hinten hin, schlugen aufgemalte Flammen über das Heck. Unten waren die Flammen Gelb, aber oben gingen sie ins rote über. Und durch das Scheinwerferlicht beim vorbeifahren, sah man deutlich, das unten die Gelbe Lackierung deutliche Kratzer hatte und der Kotflügel leicht eingedellt war. Es konnte gut sein, das dies der Wagen war, den sie im Zusammenhang des Unfalls mit den Kleinerts suchten. Leni öffnete das kleine Taschenmesser, dass sie am Schlüsselbund trug und kratzte etwas Lack ab und schob ihn in die Tüte. Leni: „Ich leg ein Ei, wenn das der Wagen ist den wir suchen.“ Micki war bereits am Handy und sagte: „Hallo Biene, hier ist Micki. Kannst du einmal eine Halterabfrage machen? Das Kennzeichen ist Konrad, Anton minus 123. Ich wiederhole, Konrad, Anton minus 123. Rufe mich bitte zurück, wenn du den Halter hast. Danke.“ Sie stellten den Wagen etwas weiter ab und gingen in die KTU. Als sie herein kamen, wollte Dr. Wille Seiler gerade gehen. Leni hob ihm die Tüte hin und meinte: