Das Simbara Geheimnis. Benjamin Webster

Читать онлайн.
Название Das Simbara Geheimnis
Автор произведения Benjamin Webster
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783745099935



Скачать книгу

vor was auf dem Etikett stand. Es waren, so stand es da, Chlorophyll Akkus, die wieder gefüllt werden konnten. Brenndauer fünfhundert Stunden, Brennweite bis einhundert Meter. Hergestellt in Chloros/Thalius. Lizenznummer 01457/25698. Philippe kratzte sich am Kopf und meinte: „Bist du sicher das da steht fünfhundert Stunden, weil die auf der PANDORA waren nach ein paar Stunden schon verbraucht.“ Der Professor versicherte ihm, dass es so da stand. Sie öffneten die anderen Kisten und überall waren diese Lampen drin, nur in anderen Ausfertigungen, mal größer, mal kleiner. Philippe nahm eine ganz kleine Lampe heraus und befestigte ein breites Band daran und band es Gali auf den Kopf und knipste die Lampe ein. Egal wohin Gali schaute, der Lichtstrahl folgte ihm überall hin. Er war begeistert von dieser Lampe und meinte er müsse ein paar ins Waldland für seine Kumpels mitbringen. Gali sagte: „Jetzt bin ich hell im Kopf“, worauf Maldo antwortete: „Hell am Kopf, aber innen ist es immer noch finster.“ Das Gelächter war groß, selbst Gali musste lachen. Maldo bekam auch eine, jetzt konnten sie ohne lange Anpassungszeit sofort im Dunkeln sehen. Sie nahmen je zwei Lampen mit und gingen weiter. Der Tunnel gabelte sich nach einer Weile. Sie gingen nach rechts ab und markierten die Gabelung mit Pfeilen um sich nicht zu verlaufen, falls noch mehr Gabelungen kommen sollten. Der Tunnel war sehr breit und hoch und ging weiter nach Süden in das Gebirge hinein. Nach etwa zweihundert Meter kam eine Tür die auch rote Punkte hatte wie im Kraftwerk. Sie drückten die Klinke und die Tür öffnete sich automatisch mit einem leisen „ssssssiitt“. Sie traten vorsichtig ein und ein Licht ging an und beleuchtete ein Pult mit vielen Schaltern. Unter den Schaltern stand immer „Reihe“ und eine Nummer bis zwanzig und am letzten stand „All on“. Philippe schaute sich das Pult an und drückte den Schalter mit All on herunter. Plötzlich wurde alles hell erleuchtet, als wenn jemand die Sonne eingeschaltet hätte. „Jetze bin ich auch noch der Herr von Licht und nicht nur von Meere“, strahlte Philippe verschmitzt. Nun sahen sie erst wo sie gelandet waren. Sie standen auf einem Podest das fünf Mal fünf Meter groß war. Vor ihnen lag eine riesengroße Halle die etwa einhundertfünfzig Meter lang und achtzig Meter breit war. Die ganze Halle war mit Regalen bestückt, welche in Fluren unterteilt waren. Nur in der Mitte war eine Freifläche von zehn Mal zehn Meter. Um in die Halle zu gelangen mussten sie erst eine Wendeltreppe herunter gehen. Unten angekommen merkten sie erst wie hoch die Regale und wie hoch die Halle war. Jedes Regal war beschriftet mit dem was dort lag und einer Nummer. Alles war alphabetisch geordnet und sie befanden sich jetzt gerade bei Z. Es handelte sich um ein Lager, für was, war noch nicht ersichtlich. Als sie die Freifläche erreichten, standen dort mehrere Fahrzeuge. Kleine elektrische Autos, wie sie auf Golfplätzen verwendet werden, Gabelstapler und elektrische Hubwagen um schwere Gewichte zu transportieren. Autos kannte Philippe, denn er hat sie vom Schiff aus immer gesehen, als die Mannschaft Landgang hatte und er in der Kombüse eingesperrt wurde. Doch wie diese Autos betrieben, oder gesteuert wurden, hatte er keine Ahnung. Auch elegante Sitzmöbel standen da und mehrere Computer und Laptops waren auch vorhanden. Sie waren in der Welt des Menschen angekommen, eine Welt der Technik und Elektronik. „Wer zum Klabauter hat dieses Menschenzeugs alles hierher gebracht und für was? Für was brauche man das alles hier?“, fragte Philippe laut. Keiner wusste eine Antwort, nicht einmal der Professor. Waren sie etwa bei den Menschen gelandet ohne es zu wissen? Aber dann würden die ganzen Zeichnungen, Fundstücke, Schriften und so doch gar nicht stimmen. Oder hatten die Menschen ihnen eine Falle gestellt, damit sie die letzten Schnabelvögel auch noch wegschaffen können. Fragen, aber noch keine Antworten. Sie mussten jetzt weitermachen, auf Gedeih und Verderb, sie hatten keine andere Wahl. Golan und die anderen würden erst morgen früh kommen, sie hätten noch Zeit um weiter zu gehen. So langsam knurrte der Magen und sie hatten Hunger. Also kehrten sie um, schalteten das Licht aus und schlossen die Tür. Wie sie am Eingang der Höhle ankamen, war es schon dunkel. Nach dem Sternenhimmel und dem Mondstand müsste es fast Mitternacht sein. Sie stärkten sich noch, bevor sie die Lampen ausmachten und vor Müdigkeit einschliefen. Die Triwies flogen alle halbe Stunde nach unten um zu schauen wie weit die anderen Teammitglieder noch weg sind. Gegen elf Uhr waren sie da und alle halfen beim hochtragen. Als sie alles oben hatten, war es Mittagszeit und sie aßen und tranken erst einmal etwas. Während dem Essen berichtete der Professor den anderen was alles geschehen war. Auch über das große Lager und seinen Fuhrpark. Golan und die anderen wussten auch nicht was sie davon halten sollten. Eine Falle, schlossen sie aus, genauso das hier Menschen arbeiten würden. Es könnte doch sein das die damaligen Schnabelvögel mit der Technik schon so weit waren, wie die Menschen heute. Eine andere Erklärung wäre vielleicht, sie hätten den Menschen alles gestohlen und hierher gebracht. Das konnte aber nicht sein, weil das gesamte Inventar Hergestellt wurde in Chloros/Thalius. So ein Land gibt es auf der Welt nicht und von einer Stadt die so einen Namen trägt hatte noch keiner gehört. Golan überlegte und meinte zum Schluss: „Keine Mutmaßungen mehr anstellen, sondern überprüfen - und Fakten schaffen.“ Genauso wollten sie es machen. Bevor man wieder in den Berg ging, überprüften sie alle Artefakte auf Unversehrtheit und Vollzähligkeit. Beides war gegeben. Es konnte jetzt losgehen. Sie standen jetzt im großen Tunnel vor der Gabelung. Gestern waren sie rechts gegangen. Der Professor stand da und fragte: „Rechts die große Halle, links ins unbekannte, also wohin?“ Nach links, die große Halle läuft ja nicht weg, wurde entschieden. Sie gingen nach links dem Tunnel entlang. Dabei erwiesen sich die neuen Lampen als sehr nützlich. Diese Seite des Tunnels war länger als die rechte. Nach einer weiteren Biegung endete er mit einer Tür, die wieder mit roten Punkten umgeben war. Maldo flog wieder auf seinen „Ast“, was nichts anderes als die Türklinke war und die Tür öffnete sich wieder selbstständig mit einem leisen „ssssssiitt“. Sie leuchteten in den Raum der sich vor ihnen erstreckte. Als sie eintraten ging auch hier ein Licht an. Direkt gegenüber war eine Wand mit einem Durchlass. Zur rechten stand ein kleines Pult mit einigen Schaltern darauf. Auf der linken Wand war etwas geschrieben. Der Professor notierte sich alles und übersetzte sogleich:

      „ Bis hier seid ihr gekommen,

      habt hoffentlich den Schlüssel mitgenommen.

      Passt auf im Labyrinth,

      das ihr euch wieder find.

      Nur ein Weg den findet ihr,

      ist der richtige zu der Tür.

      Das Werk vollenden ist jetzt Pflicht,

      doch vergesst die Insignien nicht.

      Nun besetzt des Königs Throne,

      mit Maske, Zepter, Fächer und der Krone.“

      „Wie es scheint möchte uns jemand in ein Labyrinth führen. Damit keiner verloren geht machen wir es wie die alten Griechen. Wie nehmen einen Faden mit und spulen ihn ab, damit wir im Notfall den Ausgang wieder finden. So hat es Ariadne mit Theseus im Labyrinth auch gemacht, deshalb heißt es auch der Ariadnefaden.“ sagte der Professor. Sie hatten die Hinweise so verstanden, dass jemand durch das Labyrinth gehen und etwas aufschließen muss, wahrscheinlich eine Tür und dann den Goldenen Vogel installieren, mit allen was sie gefunden hatten. Wer sollte ins Labyrinth gehen und wer blieb am Eingang? Zuerst wählten sie Zimba und Kikki aus, die ins Labyrinth gehen durften. Sie wussten nicht wie groß und schwierig es war die Tür zu finden. Die zwei sollten erst einmal einen Weg immer rechts oder links gehen, sich aber Zeichen an den Wänden machen, die sie schon passiert hatten. Wenn sie die Tür haben, sollten sie drei Mal an der Schnur ziehen, dann würde man, dank der Schnur, zu ihnen stoßen. Die zwei zogen ins Labyrinth und liefen in irgendeine Richtung um die Tür zu suchen. Sie gingen munter darauf los, machten ihre Zeichen, um nach einiger Zeit wieder auf ein Zeichen zu treffen. Also liefen sie in einen anderen Gang hinein. Das wiederholten sie mehrfach und kamen genervt zurück. Nun wurde gewechselt. Philippe und Golan waren jetzt im Labyrinth. Sie achteten auf die Markierungen und wechselten immer rechts und links, markierten und wechselten wieder. Keiner von ihnen wusste wo er war. Es blieb ihnen nichts anderes übrig als weiterzumachen. Schon genervt und resigniert standen sie plötzlich vor einer Tür. War sie das? Sie zogen dreimal am Seil und warteten auf die anderen. Als alle beisammen waren holte Philippe den Schlüssel aus der Tasche und setzte ihn langsam ins Schloss. Er drehte den Schlüssel vorsichtig nach links. Falsche Richtung. Jetzt drehte er nach rechts. Es machte „Klack“ und er drehte weiter und es machte noch einmal „Klack“. Behutsam drückte er die Klinke herunter. Was jetzt geschah kann man in einem Buch schlecht beschreiben da alles akustisch vonstattenging. Da sie praktisch in einem Raum standen