Название | Vampire & Monsters |
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Автор произведения | Fritz Dominik Buri |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742781796 |
Links neben der breiten Treppe, die zum Eingang führte, war eine Metalltafel angebracht worden, mit der Aufschrift HOTEL P und einem schwarzen Pfeil, der auf eine Durchfahrt hinwies, die hinter das Gebäude führte.
Fahr mal da lang, sagte ich zu Rebi. Sie steuerte unseren Wagen durch die schmale Durchfahrt, die zu einem Innenhof führte. Da fanden wir ein weiteres Schild mit der Aufschrift HOTEL P, welches darauf hinwies, dass dieser Platz für Hotelgäste und deren Fahrzeuge reserviert war.
Von den ungefähr zehn Parkplätzen, waren die Hälfte mit Autos belegt, die deutsche und holländische Nummernschilder hatten. Doch ausser unserem Wagen konnten wir kein Schweizer Nummernschild sehen.
Habt ihr das gesehen, fragte uns Rebi und deutete auf die beiden Wagen mit den deutschen Kennzeichen. Deutsche, dann werden die hier sicher deutsch verstehen.
Keine Ahnung, antwortete ich, wir würden es bald wissen.
Wir liessen unser gesamtes Gepäck noch im Wagen und wollten erst mal checken, ob es im Hotel noch freie Zimmer für uns hatte. Also liefen wir wieder um das Gebäude herum und stiegen die breite Treppe hoch, die zum Eingang führte, und zu den beiden stummen Wächtern am Eingang, den steinernen Löwen. Gab es nicht auch im Film Van Helsing eine Szene, wo man steinerne Löwen oder ähnliche Tiere sehen konnte, die am Eingang postiert waren?
Erst als wir vor der Türe standen, bemerkten wir, dass es eine Drehtür war, wie man Ich es aus alten Filmen kannte. Irgendwie sympathisch das Ganze, dachte ich mir, als ich durch die Drehtür ging und die Hotellobby betrat. Das Haus hatte Stil und zwar von einer Art, die man erst beim zweiten oder dritten Hinschauen bemerkte.
Ich fühlte mich in ein anderes Jahrhundert zurückkatapultiert, die hohen Decken an denen Kronleuchter hingen und die ganze Halle in ein Dämmerlicht tauchte, an den Wänden hingen Ölgemälde wie ich vermute die Landschaften und Portraits vom Menschen zeigten. Die Menschen auf den Gemälden waren in edle Kleider gehüllt, genauso wie man es aus Vampirfilmen her kannte, durchzuckte mich eine Erkenntnis, während ich die Bilder ehrfürchtig musterte. Vielleicht handelt es sich hier um die Besitzerfamilie, wäre eine mögliche Erklärung.
Die Lobby war mit massiven dunklen Möbel ausstaffiert und ein dicker Teppich sorgte dafür, dass die Schritte gedämpft wurden, so dass man nichts hörte. Ich hatte Rebi und Markus komplett vergessen, ich drehte mich um und sah, wie die Beiden ebenfalls die Inneneinrichtung und Gemälde an den Wänden bewunderten, keiner von uns sprach ein Wort.
Der Empfangsbereich erinnerte mich an ein Hotel aus der Belle Epoche Zeit. Ich bemerkte, dass auch meine Begleiter von der Ausstattung fasziniert waren. Wir blieben im Eingangsbereich stehen und schauten uns an. Ich glaube, wir drei fühlten uns in eine andere Zeit zurückversetzt, nicht nur ich als ich den Raum betreten hatte, denn alles hier drin sah so aus, als wäre die Zeit stehengeblieben. Ein Anflug von Nostalgie überkam mich und immer noch bestaunten wir den schönen Eingangsbereich, bis wir schliesslich ein Räuspern vernahmen, welches uns aus unseren Gedanken wieder hierher zurückholte.
Ich drehte mich in Richtung des Räusperns um und erblickte einen kleinen grauhaarigen Mann hinter dem Empfangskorpus. Er lächelte mir freundlich zu. Ich ging zum Mann hin und lächelte zurück, während ich die Lobby durchquerte, auf dem dicken Teppich, der die Geräusche meiner Schritte wie ein Schwamm aufsog.
Er trug eine Uniform, die ganz zu der Zeit der Belle Epoche passte. Hier hatte jemand großen Wert auf ein einheitliches Design bei der Ausstattung und der Garderobe der Mitarbeiter gelegt.
Der ältere kleine Mann mit dem runden Gesicht und den kurzen grauen Haaren sah mich freundlich an und lächelte immer noch während ich näher herantrat. In seinen dunklen, fast schwarzen Augen, konnte ich ein kurzes Funkeln sehen, als ich den Empfang erreicht hatte.
Diese Augen durchfuhr es mich, diese Augen haben etwas Besonderes an sich, sie scheinen als ob sie durch einen hindurchsehen können, so als könnte sie Gedanken lesen oder versuchten es zumindest. Meine Nackenhaare sträubten sich unweigerlich, ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
Vielleicht hatte der alte Mann gedacht, dass ich es nicht bemerken würde, doch es war mir nicht entgangen, ich war geradewegs auf ihn zugegangen und hatte dabei keinen Augenblick den Blickkontakt zu dem Mann unterbrochen.
Ich stand am Empfang, der Mann in seiner Uniform, die auf die Einrichtung abgestimmt war nickte und schien abzuwarten, was ich sagen würde. Er lächelte einfach und seine Augen, diese forschenden Augen fixierten mich und meine ganze Anwesenheit, Rebi und Markus schienen ihn in diesem Moment nicht zu interessieren, seine ganze Aufmerksamkeit galt mir. Ich war ja auch der einzige von uns, der vor ihm am grossen, aus dunklem Holz gefertigten Empfangscorpus stand.
Sollte ich es mit Deutsch versuchen oder mit Englisch, überlegte ich einen Moment. Es war Markus der mir die Entscheidung abnahm, indem er zu dem Mann freundlich Hallo sagte.
Schlafen im Hotel
Ich erschrak, denn ich hatte Markus nicht kommen sehen. Der Mann erwiderte sein Hallo mit einem jugoslawischen Akzent, was kann ich für Sie tun, fuhr er fort, während sein Blick nun auf Markus ruhte.
Seine Stimme klang angenehm dunkel und warm zugleich.
«Wir hätten gerne ein Doppel und ein Einzelzimmer. Haben Sie das»?
Der Mann nickte und lächelte. «Ja mein Herr, wir haben für Sie und ihre Begleiter ein Doppel und ein Einzelzimmer». Dabei machte er eine Andeutung mit der rechten Hand, die nach oben in den ersten Stock zeigte.
Inzwischen war auch Rebi am Empfang angekommen. Frag ihn erst was so ein Zimmer kostet, wandte sie sich an Markus, sah dann mich, dann wieder Markus an und schliesslich den alten Mann hinter dem Empfangskorpus, dessen Blick nun vom einen zum anderen von uns dreien hin und her wanderte.
«Ein Einzelzimmer samt Frühstück, 45 Euro und ein Doppelzimmer samt Frühstück, 95 Euro», erwiderte der alte Mann und wartete dann unsere Reaktion ab.
Hatte ich ihn richtig verstanden, fragte ich mich und sah dabei meine beiden Begleiter Rebi und Markus an, die wie ich im ersten Moment nichts sagten. Ihren Gesichtern war anzusehen, dass sie sich wohl, wie ich auch fragten, ob sie den alten Mann richtig verstanden hatten?
In der Schweiz kannst du nicht für 45 Euro in einem Hotel von dieser Art übernachten und dazu bekommst du noch das Frühstück inklusive?
Gut abgemacht, Markus und ich würden das Doppelzimmer nehmen und Rebi das Einzelzimmer. Wir checkten ein und der alte Mann am Empfang überreichte uns die Zimmerschlüssel. Dabei erklärte er uns, dass sich unsere Zimmer im zweiten Stock links vom Lift oder der Treppe befinden würden. Wir gingen zurück zum Wagen um unser Gepäck zu holen.
Die Zimmerschlüssel passten zum Ganzen, es waren grosse schwere Eisenschlüssel mit ebenso grossen goldenen Messingtafeln auf denen in alter Schrift die Zahlen eingearbeitet waren. Markus hatte den Zimmerschlüssel, wir hatten das Zimmer 14 und Rebi das Zimmer 8.
Hey das ist ja cool, lachte Rebi, als wir wieder draussen waren und uns eine Zigarette angesteckt hatten. Die Zimmerpreise sind ja geschenkt und habt ihr gesehen wie cool das ganze Hotel ist? Sogar der alte Mann ist angezogen wie aus einem alten Film.
Wir lachten und nickten, ihre Beobachtungen waren richtig und der alte Mann sah wirklich aus wie aus einem alten schwarz-weiss Film.
Wie sind wohl die Zimmer wollte Rebi wissen und dabei konnte ich ihrem Gesichtsausdruck entnehmen, dass sie bereits sehr gespannt war, was uns erwarten würde. Waren die Zimmer ebenfalls mit alten schweren Möbeln ausgestattet, vielleicht sogar noch mit Kamin und Öllampen, wäre möglich und würde zum Gesamtbild passen. Wir würden es bald wissen!
Wir luden unser Gepäck aus und bezogen