Название | Trilogie |
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Автор произведения | Andreas Menne Peter |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742790095 |
Sven war auf diese Frage nicht vorbereitet, und er hatte auch keine Antwort. »Äh … ich verstecke den Schlüssel.«
»Wo?«
»… In meiner … Ho … Hosentasche?«
»Oh … je Junge«, sagte Dustin. »Das ist ziemlich dürftig. Aber gut, ich bin nicht hier, um mit dir zu streiten. Ich gebe dir den Schlüssel. Zumal du in Begleitung von Chris bist, der dich schon längst aufgehalten hätte, wenn es nicht rechtens wäre.«
»Was, Sie kennen ihn? Woher?«
»Das ist eine lange Geschichte, aber fangen wir nicht bei Adam und Eva an. Hier ist er … der Schlüssel.« Dustin fuchtelte ungeduldig mit den Fingern, als Sven keine Anstalten machte den Schlüssel entgegenzunehmen.
»Das ist ein Hüpfball«, stellte Sven fest.
»Ja, und?«, empörte sich Dustin.
»Na ja, wie soll ich damit eine Türe öffnen?«
»Ach das. Du musst ihn einfach auf den Gegenstand werfen, der in die andere Welt übergehen soll. Wenn du dich selbst trans-portal-ieren willst, dann lass dir den Ball auf den Kopf fallen, willst du jemanden mitnehmen, nimm ihn an die Hand. Noch Fragen?«
»Nein danke, ich meinte: Nein, danke.« Sven winkte Dustin zum Abschied und lief zur Tür. Draußen war es immer noch dunkel, aber der Lichtschein von Dustins Arbeitszimmer erfasste Konstantin und Christian, der ihm freundlich zunickte, bevor er an ihm vorbei in das Büro lief, um seinen Schlüssel abzuholen. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, war es wieder stockfinster.
»Nun tappen wir wieder im Dunkeln«, brachte es Konstantin auf den Punkt. »Bist du da hinten, Sven?«
»Nein, ich bin hier vorne. Das hier ist vorne! Was machen wir jetzt?«
»… Keine Ahnung«, erklärte Konstantin nach einiger Pause. »Und die Außerirdischen haben dir nicht mehr gesagt?«
»Nein, nur das du Bescheid wüsstest.«
»Worüber Bescheid wissen?«
»Weiß ich nicht.«
»Toll, sehr hilfreich … Ich würde sagen, wir warten auf Chris und fragen ihn, ob er eine Idee hat. Ich mach jetzt erstmal den Projektor wieder an. Besser falsche Goldsäulen als schwarzsehen.«
Sven wippte auf seinen Füßen und wartete. Plötzlich spürte er eine Hand auf einem Körper – seinem Körper. Sie wanderte seinen Bauch hinauf zur Brust und dann seinen Arm runter und nahm ihm den Schlüssel aus der Hand.
»Was soll der Unsinn, Konstantin? Mach erstmal das Licht an.«
»Mach ich doch«, rief Konstantin vom anderen Ende des Raumes.
»Was zum …« Sven ging in Abwehrhaltung. In diesem Moment gelang es Konstantin den Projektor wieder anzuschalten. Es dauerte einen Moment, ehe Sven realisiert hatte, was geschehen war. Jemand hatte ihm den Schlüssel aus der Hand genommen – es war nicht Konstantin. Es war eine rothaarige, ultraschlanke Frau, die nur schwarze Panties und einen knappen BH trug … und seinen Schlüssel.
Sven starrte sie nur an und sie lächelte zurück. Konstantin reagierte als Erster. »Eine Xandrianerin, sie hat den Schlüssel – schnapp sie dir!«
Sven lief mit den Händen beschwichtigend auf sie zu. »Hey, wir werden uns sicher einig«, sagte er, doch die Xandrianerin ließ den Schlüssel kurzerhand in ihrem Höschen verschwinden. »Na? Willst du mich sexuell belästigen?«, fragte sie.
»Nein!«, antwortete Sven entschieden.
»Gut«, sagte die Frau und machte Anstalten zu verschwinden.
»Du musst sie aufhalten!«, rief Konstantin vom Projektor aus und machte sich auf den Weg zu ihnen.
»Wie denn? Sie hat den Schlüssel in ihrer Unterhose. Wie soll ich ihn wiederbeschaffen, ohne ihr zu nahe zu treten?«
»Oh, ihr Menschen«, empörte sich Konstantin und lief auf die Xandrianerin zu, doch sie sprintete bereits galant und mit beeindruckendem Tempo die Treppe nach oben. Konstantin hatte keine Chance.
Ein paar Sekunden blieben sie einfach stehen, ehe sich sein Freund an Sven wandte und ihn finster anblickte. »Gut gemacht.«
»Was hätte ich denn tun sollen? Ich kann ihr doch nicht in die Hose greifen!«
»Und was jetzt?!«
»Keine Ahnung, ich dachte das weißt du. Die Außerirdischen sagten: Konstantin weiß Bescheid.«
»Danke! Danke!! Ist ja wirklich alles sehr schmeichelhaft, aber zusammen mit dem vermeintlichen Wissen, überträgt man mir auch noch die Verantwortung, die damit einhergeht.«
»Wir fragen Chris«, erklärte Sven nach kurzer Bedenkzeit.
»Wir fragen Chris«, pflichtete Konstantin bei.
Sie gingen auf die Tür zu und Sven klopfte behutsam. Dort drinnen gingen ja offensichtlich für gewöhnlich ganz weltbewegende Dinge vor sich, da sollte man nicht mit der Tür ins Haus fallen.
Nach einigem Warten klopfte Sven erneut, diesmal massiver. Nichts tat sich.
Konstantin drückte behutsam den Türgriff nach unten. Sven schüttelte den Kopf, aber sein Freund ließ sich nicht beirren und linste durch den Spalt ins Innere. Schließlich öffnete er ganz.
»Bist du verrückt?«, zischte Sven, dann sah er es auch. Der Raum war leer und schwarz, niemand mehr da.
»Vielleicht hat hier auch jemand den Projektor abgestellt«, resümierte Konstantin.
»Wo ist Chris?«, wunderte sich Sven.
»Ach ja, ich hab vergessen, dass ich angeblich Bescheid weiß. Ich weiß es aber nicht. Ich habe keine Ahnung. Ich kann dir nur eines sagen: Wenn du deinen Schlüssel zurückwillst, müssen wir der Xandrianerin folgen.«
»Wie sollen wir sie finden?«
»Sven: Wir leben im 21. Jahrhundert. Eine Frau, die in schwarzen Panties durch Bern läuft … mir fallen auf Anhieb zig Möglichkeiten ein, wie wir ihr folgen können: auf Twitter, Facebook, YouTube und so wie die Dame drauf ist vielleicht sogar YouPorn.«
Konstantin schnappte sich sein Smartphone und startete eine Neuigkeitensuche.
Plötzlich sah Sven etwas am Boden blitzen. Es war rund und hatte in etwa die Größe eines Tennisballs. »Konstantin«, erkannte Sven. »Da liegt noch ein Schlüssel auf dem Boden.« Er hob ihn auf. »Es ist der Schlüssel … zur Hölle.«
* * *
Wie sich herausstellte, war die rothaarige Frau an mehreren Punkten in der Innenstadt gesichtet worden, zuletzt am Bahnhof. »Sie will zum Friedhof«, resümierte Konstantin. »Der perfekte Ort, um ein Ufo zu verbergen.«
»Wieso?«
»Die ganzen Mausoleen – da fällt ein Ufo gar nicht auf.
»Gut. Dann auf dorthin.«
Es dämmerte bereits, als sie durch Berns Straßen eilten. »Sven, es gibt einige Dinge, die du wissen solltest über die Xandrianer«, erklärte ihm Konstantin auf dem Weg. »Wir müssen möglicherweise ihr Raumschiff besteigen, und das wird kein Zuckerschlecken. Wir sollten uns dabei nicht erwischen lassen. Die Xandrianer sind keine Mörder, aber sie sind … na ja … Sklavenhalter.«
»Sklavenhalter? Heißt das, sie nehmen uns als Geiseln, wenn sie uns erwischen?«
»Geisel? Wenn du lebenslange Leibeigenschaft als Geißelung bezeichnen willst, dann hast du Recht. Nachdem Vergewaltigung, Diskriminierung und Dominanz überhand auf Xandria nahmen,