Название | Luca - Zwischen Nichts und Allem |
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Автор произведения | Billy Remie |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742727954 |
Kadri Leander Wright, Billy Remie
Luca - Zwischen Nichts und Allem
Erotik- Gay- Roman
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Auch wenn es nervt, hier ein kleines Vorwort, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
„Luca“ ist ein etwas ausgefallenerer pikanter Erotik-Roman im Bereich Gay und spielt im Kopf eines unverblümten jungen Mannes.
Da ich aus Sicht eines Teenagers schreibe und es authentisch halten wollte, wirkt die Sprache manchmal vielleicht sehr modern und derb.
Es wird ausgeschmückte Erotikszenen geben, in denen teilweise softer BDSM vorkommt, allerdings handelt es sich hierbei keineswegs um ein ausgefallenes, intensives SM-Erlebnis (Ich muss das hier betonen, um Enttäuschungen vorzubeugen.) Den Leser erwarten ein paar pikante Spielchen – manche Szenen mögen hingegen recht ungewöhnlich erscheinen. Wie immer ist es reine Geschmackssache, wie die Szenen auf den Leser wirken.
Schlussendlich gibt es nur eines zu sagen: Nehmt es nicht zu ernst, habt einfach Spaß (hoffentlich).
Auch hier gilt: Alle Personen, Orte und Ereignisse sind rein fiktiv!
Altersempfehlung ab 18!
Und jetzt viel Spaß beim Lesen.
1 – desire me
»Hinsetzen!«, bellte es von der Tür her.
Nicht laut, nicht aggressiv, jedoch dunkel und auf eine Art selbstischer, wie es nur von einem Mann kommen konnte, dem die natürliche Fähigkeit angeboren war, Befehle zu erteilen.
Augenblicklich plätscherte mir ein dunkler Schauder über den Rücken, während ich dieses eine Wort geradezu in mir aufsaugte.
Um mich herum ging eine Welle durch meine Klassenkameraden, als sie sich augenblicklich zu ihren Plätzen begaben. Ich leckte mir derweil noch fahrig über die Lippen und versuchte, meine Fantasien unter Kontrolle zu halten.
»Klappe!«, gab Mr. Olsson noch hinterher, als vereinzelte Tratschtanten in den hinteren Reihen glaubten, ihr geflüstertes Geschnatter wäre nicht zu hören.
Und ja, ich weiß, dass wir im deutschsprachigen Raum unsere Lehrer mit einem formellen »Herr« ansprechen. Und nicht mit Mr.
Aber ich persönlich habe den Eindruck, dass sich das, wie vieles andere in unserer Sprache ebenfalls, gelinde gesagt ziemlich beschissen anhört.
Probieren wir es aus: Herr Olsson.
Seht ihr, klingt scheiße.
Also bin ich vor langem dazu übergegangen, meine Lehrer mit Mr, Mrs. und Miss anzusprechen. Die meisten von ihnen fanden es sogar ziemlich amüsant. Mrs. Müller sagte über mich, ich wäre ja so reizend, und kniff mir dabei stets großmütterlich in die schmalen Wangen.
Wenn ich es darauf anlegte, konnte ich meine Lehrer ganz gut um den Finger wickeln. Jedoch zu meinem Verdruss nicht gänzlich alle, und leider besserte meine manchmal charmante, selbstischere Art meine Noten auch nicht auf.
Mr. Olsson gehörte zu jenen Leuten, die für meine alberne Art immer nur einen etwas längeren eindringlichen aber stummen Blick übrig hatten, ehe er mich einfach ignorierte.
Der Mann konnte mich nicht ausstehen, seit wir uns das erste Mal draußen im Flur begegnet waren. Ich konnte mir nicht erklären, warum. Auch wenn ich ein typisch aufmüpfiger Teenager war, hatte ich doch bisher noch nicht das Vergnügen mit ihm gehabt, außerdem vermied ich ernsthafte Auseinandersetzungen mit den Lehrern, da meine schlechten Noten bereits genug Ärger bei mir zu Hause bedeuteten. Aber kaum, dass er in meine Richtung sah, spießten mich seine scharfen Blicke aus seinen Adleraugen auf, wenn ich es auch nur wagte, die Hand im Unterricht zu heben.
Schließlich war er dann gezwungen, mich zu beachten. Wie konnte ich es auch nur wagen?
Mr. Olsson knallte die lederne Aktentasche auf den Tisch und stellte seinen Kaffee-to-go-Becher ab, dann begann er den Unterricht wie jede Stunde, indem er sich zur Tafel umdrehte und das Thema groß daran schrieb, als hielte er uns alle für zu dämlich, um uns an das zu erinnern, was wir gerade durchnahmen.
Und, zugegeben, neunzig Prozent meiner Mitschüler waren wirklich derart einfältig, wie er letztlich annahm. Mich inbegriffen. Weil ich, sobald er mit seinem herrischen »Hinsetzen« den Raum betrat, vollkommen außer Stande war, ihn mir nicht halbnackt mit einer Reitgerte in der Hand vorzustellen, die er gebieterisch in seine Hand schlägt, während er breitbeinig vor mir steht und mich mit seinem stechenden Blick aus seinen moosgrünen Augen durchbohrt.
»Hinsetzen!«
Ich hörte es immer wieder in meiner Fantasie, noch eine Spur betonter als in der Wirklichkeit.
»Auf Ihren Schoß, Mr. Lehrer?«, hörte ich mich bereits lüstern fragen, sperrte die Vorstellung aber schleunigst aus, bevor das Zelt in meiner Hose zu offensichtlich wurde.
Er war übrigens mein Geschichtslehrer, seit Anfang des Schuljahres, als ich mal wieder sitzen blieb und eine weitere Runde in der Neunten drehen durfte.
Was soll ich sagen, es ist nicht leicht für einen Siebzehnjährigen den extremen Hormonhaushalt mit dem Pflichtgefühl, etwas für meine Zukunft zu tun, zusammen zu bringen. Alles, woran ich denken konnte, war mein harter Schwanz. Und es brauchte nicht viel Anreiz, um meinen Kumpel zu wecken. Ihn dann wieder schlafen zu schicken, war um einiges schwieriger. Deshalb standen kostenlose Pornos aus dem Internet eindeutig vor dem Lernen. Und es machte es nicht besser, dass Mr. Olssons militärische Strenge meine Fantasie nur noch intensiver beflügelte. Jede Schulstunde aufs Neue.
Ein Lehrer der Geschichte stellte ich mir bisher wie folgt vor: Ein betagter Mann, nicht größer als ein abgebrochener Meter, kreisrunder Haarausfall, vielleicht ein silberner Bartschatten. Auf jeden Fall eine dicke Brille, die auf seinem krummen Nasenbein sitzt und die Knitterfalten unter seinen kleinen Augen betont. Und natürlich nicht zu vergessen sein Tweet-Jackett.
Jene klischeehafte Vorstellung – mögliche Abwandlungen vorbehalten – trafen bisher auch immer wieder zu. Aber nicht bei Mr. Olsson! Ähm … Nope!
Auch wenn ich bereits seit frühster Jugend eine geradezu bedenkliche Anziehungskraft gegenüber älteren Männern verspürte, überschritt meine Neigung doch nie die Altersgrenze von Fünfzig.
Mein Geschichtslehrer war absolut noch nicht in der Nähe eines halben Jahrhunderts. Ich schätzte ihn auf Mitte Dreißig. Und er war eine abgefuckte Sexbombe!