Waves. Charline Dreyer

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Название Waves
Автор произведения Charline Dreyer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783742703866



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„Musstest du jetzt schließlich drei Jahre lang tun, oder“, sie formuliert es wie eine Frage, anhören tut es sich eher wie eine Aussage, „sich in Diskussionen geschlagen geben, meine ich.“ Klar, sie weiß schließlich, wovon sie spricht. Wenn man mit Isabella diskutiert, endet es grundsätzlich damit, dass sie recht behält. Ich lächle müde, antworte nicht, denn sie weiß schließlich, wovon sie spricht. Ja, Adeline weiß immer wovon sie spricht. Sie spricht nicht viel, aber wenn sie es tut, dann darauf bedacht, die richtigen Worte zu wählen. Sie ist die taktvollste Person, die ich kenne.

       „Also, was sagst du?“, hakt sie nach, immer noch dabei, ihre Füße mit einem Handtuch abzuklopfen.

       „Na, ich sage das, was ich sage. Ich würde ihnen nicht zeigen, dass wir sie suchen.“

       „Dein gekränkter Stolz ist unfassbar.“

       „Das hat nichts mit gekränktem Stolz zutun. Und jetzt hör schon auf damit, allein der Sand in deinem Haar wird den Abfluss der Dusche verstopfen, da macht der an deinen Fußsohlen den Braten auch nicht mehr fett.“ Kopfschüttelnd entreiße ich Ady ihr Handtuch mit dem Harry Potter Schriftzug. Sie ist so ein Nerd.

       „Den Braten fett?“, lacht sie, wobei sie ihre Augen soweit zusammenkneift, dass ihre langen Wimpern Schatten auf die sanft gebräunten Wangen werfen, die mit winzig kleinen Sommersprossen verseht sind. „Elijah Granit, du machst mich fertig“, sie hört gar nicht mehr auf, sich über meine Redewendung lustig zu machen. Ich verdrehe die Augen und gebe ihr mit dem Handtuch einen Klaps auf den Hintern. „Autsch!“, kreischt sie, krallt ihre Hände um meinen Unterarm und zerrt wie wild daran herum.

       „Was soll das werden?“, lache ich, ziehe ruckartig meinen Arm zurück und unsere Körper knallen aneinander.

       „Tut mir leid“, sagen wir wie aus einem Munde. Grinsend löse ich mich aus ihrem Griff und sie zieht sich verlegen zurück, weicht meinem Blick aus.

       „Ich werd' dann mal ...“, stammelt sie.

       „Ja?“

       „Ich dusche jetzt.“

       „Gut"“ antworte ich schmunzelnd. „Vergiss Harry Potter nicht.“

       „W-was?“, geistesabwesend starrt sie mich an und als ich mit dem Handtuch wedele, werden ihre Wangen rosa. Sie schnappt sich ihren peinlichen Fanartikel, von dem ich weiß, dass sie ihn aus größter Überzeugung heraus gekauft und nicht etwa aus vergangenen Kindesjahren aufgehoben hat. Als sie schnurstracks an mir vorbei huscht, komme ich nicht drum herum, mir ihre hübsche Kehrseite länger als legitim gewesen wäre, anzusehen.

      ***

      Die Sonne wird schon vom Horizont verschluckt, als ich mich geschlagen gebe und Adeline zur Rezeption folge. Sie ist ganz aufgedreht und zwirbelt ständig eine ihrer rotblonden Haarsträhnen um ihren schlanken Zeigefinger, was mich selbst schon ganz nervös macht und als sie dem Herren am Tresen stotternd versucht, auf englisch unser Problem zu schildern, verliere ich ganz und gar die Nerven.

       „Ads“, setze ich an und schiebe sie sanft beiseite. „Lass mich ihn fragen.“ Entgeistert macht sie eine Schnute.

       „Kann vielleicht ich Ihnen helfen, Herr Granit?“ Es ist Wanda, die Reiseleiterin, die aus einer Tür an die Rezeption tritt und ihren Kollegen ablöst. Ihre schwarzrahmige Brille umrandet die grünen, runden Augen. Das blonde Haar im strengen Knoten am Hinterkopf. Ihr hochgeschlossener Blazer lässt dieses Mal keinen Blick auf ihr Dekolletee zu. Freundlich lächelnd schaut sie von mir zu Ady und wieder zurück.

       „Es ist, denke ich, keine Angelegenheit, für die Sie zuständig sind-“, setzt Ady an.

       „Aber auch Sie haben zwei Augen, offensichtlich, deshalb können Sie uns eventuell sagen, ob Sie unsere beiden Mitreisenden zufälligerweise in den letzten vierundzwanzig Stunden irgendwo auf dem Gelände gesehen haben“, schließe ich monoton, auch wenn Ady genervt ausatmet, weil ich ihr ins Wort gefallen bin.

       Wanda lächelt weiter ihr feines Lächeln, ohne weiter die Miene zu verziehen. „Nein, das habe ich nicht.“

       „Ja, wissen Sie, sie sind nämlich unauffindbar“, sagt Ady.

       „Ach, was Sie nicht sagen“, entgegnet Wanda nickend.

       „Etwas beunruhigend, finde ich“, Ady spitzt die Lippen und tippt hektisch mit der Fußspitze auf den Boden. Kann sie nicht einfach stillhalten?

       „Ihre Personalien haben sie im Bungalow gelassen, demnach ... gehen wir davon aus, dass sie die Anlage nicht verlassen haben.“

       „Ausgecheckt hat hier jedenfalls niemand“, teilt Wanda uns mit drei Klicken am Computer mit. Ady sieht mich an, einen Anflug von Panik im Gesicht. „Nur die Ruhe“, forme ich mit den Lippen. Ich will gerade noch etwas sagen, als Wanda eine dünne Augenbraue hoch zieht und einwirft: „Moment, hier haben wir etwas.“

       „Und das wäre?“ Ungeduldig zieht Ady ihre Unterlippe zwischen die Schneidezähne.

       „Seit vierundzwanzig Stunden unauffindbar, sagen Sie?“

       „Ja, in etwa“, antworte ich.

      „Wie kann es dann sein, dass eine Isabella Rosa heute morgen um neun ein großes Frühstück für zwei aufs Bungalow bestellt hat?“ Wanda klickt noch einmal und noch einmal mit der Maus, „und das telefonisch vom Zimmer aus.“

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