Название | Mission Adam |
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Автор произведения | Michael Gallo |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783847689973 |
Die Genetik. Sie schafften es irgendwann, im Zeitraum von nur wenigen Monaten Klone von Erwachsenen zu schaffen, die genetisch programmiert wie Roboter beliebig einsetzbar waren.
Natürlich klonten die Alvarer sich nicht selbst. Auf ihrem langen Weg, die Nadel im Heuhaufen suchend, dem Kursit, trafen sie auf viele Welten, bewohnte, und auch unbewohnte. Teilweise auch mit hohem technologischem Fortschritt. Auf einem blauen Exoplaneten der Klasse 2 war eine interessante Rasse angesiedelt. Charakterlich den Alvarern in Sachen Gier und dem süchtigen Streben nach immer mehr, nicht unähnlich. Jedoch technisch noch weit davon entfernt, den Alvarern die Stirn bieten zu können.
Interessanter war aber ihre Anatomie und körperliche Zähigkeit. Vielseitig einsetzbar war diese fast doppelt so große Rasse perfekt für Klonarbeiter jeder Art.
Es war die Rasse der Menschen, Planet Erde.
Für die Alvarer war es ein leichtes, unbemerkt einige Spezies vom Planeten zu entführen.
Und die Arbeit konnte beginnen.
Das Klonen
Hatte es eine Spezies geschafft, sich die Kinderschuhe der Genetik abzustreifen, und das Klonen zur Perfektion gebracht, war schier alles möglich. Man war in der Lage Roboter zu schaffen, die nur und ausschließlich für den ihnen angedachten Zweck kreiert wurden. Klone für Reinigungsarbeiten, Klone für Überwachungsdienste, und der Hauptzweck für die Alvarer bestand in dem Schaffen von Klone zum Abbau ihres geliebten Erzes unter Tage, sowie dessen Weiterverarbeitung auf den Schiffen. Dafür mussten diese bedauernswerten Geschöpfe, lediglich mit der Arbeit des Abbaus und dem Umgang des Erzes programmiert werden und durften den Entwicklungsschritt, das einem fünfjährigen Erdenkind gleich kam nie überschreiten. Dafür sorgte eine entsprechende Schranke, in Form einer einzigen Gensequenz. Außerdem waren sie natürlich alle fähig, selbstständig Nahrung aufzunehmen oder ihre Notdurft zu verrichten, wie es auch kleine Kinder beherrschen sobald sie die Windelphase überstanden hatten. Nur brauchten Klone keine Windeln, sondern diese Fähigkeiten wurden ihnen ebenso wie die Fähigkeit ihrer ihnen angedachten Tätigkeiten von Geburt an eingepflanzt. Das einzige Problem das sich aber noch zeigte war das Fehlen von einem Gefühl für Hygiene, was sich auch in den Unterbringungslagern deutlich manifestierte. Ein Gefühl das genetisch nicht programmiert werden konnte, da es auch bei der, zum Beispiel menschlichen Entwicklung, immer darauf ankam, das es eine lehrende Vorbildfunktion in Punkto Ethischer oder Moralischer Vorstellung dessen was erwünscht wurde, gab. Dafür hätten die Alvarer ganz einfach die Entwicklungsschranke ihrer Klone nach oben schrauben müssen, um ihnen so das Lernen von Dingen zu ermöglichen. Nur das war nicht erwünscht, und nebenbei zu gefährlich. Die Gefahr war einfach zu groß, das mit steigendem Denk- und Lernvermögen die Klone eines Tages womöglich aufbegehrten. Die Alvarer konnten mit dem Manko leben, das sie ziemlich gut im Griff hatten, wie sie fanden. Mit täglichen Massenbestrahlungen zur Desinfektion von Sporen und Viren, und eigens programmierten Reinigungsklone die nur zum Aufräumen und Sauberhalten der Lager da waren. Das verlängerte unter anderem auch die Lebenszeit der Arbeiter um etliche Monate, wenn sie einigermaßen hygienisch hausten.
3.
Der Flug dauerte 23 Minuten, vom Mutterschiff bis zur Oberfläche des Planeten. Relativ unsanft setzten die Shuttles auf dem staubig, steinigen Boden des Talkessels auf. Es war ein offenes Fabrikgelände, provisorisch errichtet. Mit großen grauen Containern in der Mitte, die an Schlafbaracken erinnerten. Das ganze Areal war von einer hohen majestätisch anmutenden Gebirgskette umgeben, an der sich Tal auswärts langgezogene Wiesen und dichte Wälder erstreckten. Die Atmosphäre auf Deneb war ideal für die menschliche Rasse – der Erde gleich. Es unterschied sich nur in einer etwas kleineren Sonne und einem leicht rosafarbenem Firmament, dessen Färbung mit der Dichte der Atmosphäre zu tun hatte. Am Fuß des Berges führten mannsgroße Löcher in den Fels. Hier wurde Bergbau betrieben. Das konnte man auch an den vielen Beförderungs-loren erkennen, die aufgereiht neben den Tunneleingängen auf ihren Einsatz warteten. Im gleichen Moment in dem mit lautem Surren die elektrischen Schiebetüren der Shuttles ihre menschliche Fracht freigaben, hatten sich aus den grauen Containern, die zur Unterbringung der Wacheinheiten dienten, in der Mitte des Geländes jeweils Zwei Wachklone links und rechts eines jeden Shuttles postiert.
Schwarz behelmt, schwarze Overalls und schwarze Schnellfeuerwaffen, abgerundet von schwarzen Stiefeln waren diese Wächter eigentlich mehr dekorativ als nützlich, denn seit die Alvarer ihre Suche nach Kursit mit Klonarbeitern betrieben, gab es noch nie einen außergewöhnlichen Zwischenfall. Wie auch.
Alles eine Frage der richtigen genetischen Programmierung des Gehirns.
Auch die Wachsoldaten waren, ihrer Aufgabe entsprechend, perfekt genetisch manipuliert worden. Erst jetzt im Sonnenlicht konnte man erkennen wie weiß die Haut der Klonarbeiter wirklich war, und aus ihren dunkelumrandeten Augenhöhlen starrten rot entzündete Augen ins Leere. Wieder bewegte sich diese Gespensterarmee wortlos zu ihren ihnen zugeordneten Arbeitsgerätschaften, die aus Schremmhämmern, fahrbaren Kernbohrern, Pickeln, Schaufeln und Brecheisen bestanden. Für modernere Gerätschaften waren die Klonarbeiter leider nicht geeignet.
Die Unfallgefahr war einfach zu hoch. Die uniformierten, behelmten Wachen schritten still an der Seite der Arbeiter mit in Richtung der Stolleneingänge. Plötzlich strauchelte einer der Arbeiter, wahrscheinlich zu schwach weil seine Lebenszeit schon beim Ablaufen war, als er seine Füße nicht genug bei diesem wortlosen Marsch anhob und über einen größeren Stein stolperte. Er kippte vornüber und fiel wie ein Brett ohne schützend seine Hände zu benutzen, auf den steinig staubigen Boden. Augenblicklich lief das Blut aus seiner Nase die er sich aufgeschlagen hatte und der rote Lebenssaft versickerte vor seinen Augen im staubigen Boden unter ihm. Wo es sich mit dem sandigen Untergrund zu einem tief rot farbenem Klumpen vermischte. Die Arbeiterkolonne stoppte, und der vorderste senkte langsam seinen Blick auf den vor ihm liegenden Leidensgenossen. Für ihn war das nur ein Hindernis das umgangen werden musste, um seinen Arbeitsplatz zu erreichen. Er trat einen Schritt nach links um den liegenden Körper herum, und die Karawane setzte sich wieder in Bewegung. Um diesen menschlichen Abfall, sofern er nicht mehr von alleine auf die Beine kam um seine Arbeit zu verrichten, würden sich die mechanischen Versorgungsroboter kümmern, die abgesehen von der Wasserversorgung auch dafür zuständig waren, das der „Arbeitsplatz“ sauber blieb. Dafür waren sie mit zwei Greifarmen ausgestattet, um liegengebliebene Arbeiter zu entsorgen. Es waren zylinderförmige mannshohe Droiden, die mit einem Gravitationsantrieb ausgestattet waren. Sie zogen auch, schwebend, wärend der Arbeitsschichten in den Stollen ihre Runden um den Alvarern im Kommandoschiff stetig Livebilder vom aktuellen Stand des Erzabbaus zu liefern. So mussten sich die Alvarer ihre Finger nicht schmutzig machen und nicht selbst auf der Oberfläche ständig präsent sein. Abgesehen von der Generalinspektion die alle fünf Tage stattfand. Dann kam ein Shuttle zum Abbaugebiet und machte sich vor Ort ein Bild vom Stand der Dinge. Außer einer kleinen Gruppe von Frauen, die an der Oberfläche für die Sortierung und Verladung des Kursits verantwortlich war, verschwand der Rest der Arbeiter im tiefen Schwarz des Berges. Arbeiterin 688, postierte sich wie jeden Tag an dem ihr zugewiesenen Arbeitsplatz am Förderband vor Tunneleingang Nummer Vier, und starrte seelenlos auf das noch leere Förderband.
Heute sollte der wichtigste Tag ihres Lebens werden!
Die Produktion lief an diesem Tag auf Hochtouren, man war auf eine große Kursitader gestoßen, die zuvor vom Kommandoschiff in der Umlaufbahn mittels Geoscan geortet wurde. Wenn dieses Vorkommen vollends abgebaut und raffiniert war, war der Wohlstand der Alvarer für einen langen Zeitraum wieder gesichert. Es war etwa nach Vier Stunden Arbeitszeit, als Arbeiterin 688 gerade ihren siebten Transportcontainer mit Kursiterz zum Weitertransport in die Umlaufbahn fertig beladen hatte, als auf dem langsam fahrenden Förderband zwischen dem Geröll und den dunklen Kursiterzbrocken ein dunkler eiförmiger Kristall unter dem Schutt auftauchte. Laut ihrer genetischen Programmierung, das sie nur für Sortierung und Verpackung zuständig war, vermittelte ihr ihr Gehirn, das durch die auffallend dunkle Färbung dieser Kristall Kursiterz sein müsste. Sie nahm ihn in die Hand.
Wie