Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2015 - 2. Halbjahr. Frank Röder

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Название Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2015 - 2. Halbjahr
Автор произведения Frank Röder
Жанр Сделай Сам
Серия Cross-Skating Magazin Jahrbuch
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783750213296



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zu große Zurückhaltung.

      Zwar sind Herz-Kreislauferkrankungen als Todesursache rückläufig, aber immer noch dominant. Auch ist dies leider nur ein Verdienst der zunehmend teuren Apparatemedizin und Edel-Diagnostik und nicht der Betroffenen selbst. Eigentlich eine Schande. Die lebensverlängernde Wirkung von Ausdauersport ist zweifelsfrei bewiesen, interessanterweise in einer Langzeituntersuchung in Dänemark jetzt sogar die höhere Wirksamkeit von intensivem Ausdauertraining – nämlich exakt doppelt so lebensverlängernd – gegenüber dem lange propagierten schonenden Ausdauer-Training. Befürworter von „harten“ Einheiten und Intervalltraining haben somit handfeste Argumente gegenüber einem zu sehr „wellness-orientierten“ Schontraining. Zwei anstrengendere Trainingseinheiten pro Woche unter weiteren weniger intensiveren, genügen dabei, um diesen Effekt zu erzielen.

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       Was genau gilt es beim Alterungsprozess zu verhindern?

      Arteriosklerose und Organe Hier wird durch den erhöhten Energieverbrauch beim Ausdauersport und die gesteigerte Stoffwechselleistung die Organfunktion am Besten erhalten. Niedrige bis mittlere Belastungen genügen dafür meist, dafür kann die Leistung und damit das Training über längere Zeit aufrecht erhalten werden, was wichtig ist, um eine ausreichende Trainingswirkung zu erzielen. Alle beteiligten Organe und Systeme werden dabei trainiert. Auch die Nieren profitieren vom gesteigerten Flüssigkeitsumsatz, aber dürfen auf keinen Fall trocken laufen“, daher ist mehr trinken beim Sport nicht nicht sinnvoll, sofern auch notwendig um die Bildung von bestimmten arten von Nierensteinen zu verhindern. Das alles können keine Wundermittel, keine Super-Lebensmittel und keine Medikamente, sondern nur Ausdauersportarten, wie zum Beispiel das Cross-Skating, erreichen.

      Leber, Bauchspeicheldrüse und andere Organe verbessern ihre Funktion durch sportliche Betätigung. Die Lungen profitieren, wie auch das Herz, von intensiverem Training, denn alle Organe, die eine Pumpleistung erbringen müssen (sei es Gas oder Flüssigkeit) müssen für optimales Training hin und wieder mit ihrem vollen Pumpvolumen genutzt werden, damit sie kräftiger werden und bleiben.

      Der Arteriosklerose beugt man durch die sportbedingten energetischen „Mangelzustände“ vor, die sich senkend auf Blutfettwerte und LDL-Cholesterin auswirken, die als Mitursachen für Arteriosklerose gelten. Als Minimum die erwünschten Wirkungen durch Sport zu erreichen wird minimal ein Training von 30 Minuten an jedem zweiten Tag empfohlen.

      Sport sorgt für eine bessere Kapillarisierung des Gewebes. Damit erhalten nicht nur alle Organe mehr Sauerstoff, auch die Nervenfunktionen werden besser und man hat sogar krebsvorbeugende Wirkungen festgestellt.

      Als Optimum gelten 45 bis 75 Minuten tägliches Training, zwischen 12 bis 16 Stunden Training pro Woche werden die Vorteile des Sports dann wieder rückläufig. Profis und ehrgeizige Freizeitsportler trainieren sich also schon wieder „krank“, bleibt aber die breit gefächerte „Dosis“ von knapp zwei bis etwa zwölf Stunden Training pro Woche, in der man mit Sport deutlich messbare gesundheitliche Vorteile erringen kann, die einem medizinisch jüngeren Körper entsprechen.

      Koordination Es muss nicht sein, dass man ältere Menschen schon aus der Entfernung an ihren alterstypischen Bewegungen erkennt. Anspruchsvolle Sportarten können die Gehirnaktivität so stark anregen, wie Schach spielen oder Klavier spielen. Notwendig ist es dafür allerdings anspruchsvolle Bewegungstechniken anzuwenden oder sich auf schwierigeren Bodenqualitäten fortzubewegen. Anspruchsvolle Koordinationsfähigkeit, Reaktionsbereitschaft und stabile Grundbewegungen sind auch eine wichtige Basis zur Vermeidung von Unfällen und Verletzungen in jedem Alter. Das therapeutische Potenzial des Cross-Skating Sportes wird immer mehr und mehr erkannt, wurde aber in seinem vollen Umfang noch gar nicht dokumentiert. Womöglich gehört Cross-Skating in dieser Hinsicht zu den sinnvollsten und schonendsten Sportarten überhaupt, wobei die Bewegungen von den meisten Sportlern als wesentlich motivierender und spaß-orientierter empfunden werden als viele eintönige Therapieübungen. Somit kann man sich über viel Jahre einen umfangreichen Erfahrungsschatz an Bewegungen erarbeiten und erhalten, die einen nicht nur jünger wirken lassen – es fühlt sich auch so an!

      Geistige Leistungsfähigkeit erhalten Sinnvoll ist es trotzdem, zusätzlich das eine oder andere geistig anspruchsvolle Hobby zu pflegen, denn vielseitiges „Training“ bewirkt auch im Kopf vielfältige Trainingswirkungen und gilt als effektivste Vorbeugung gegen natürliche und krankheitsbedingten geistigen Leistungsverlust in zunehmendem Alter. Allein die Konzentration und Sinneswahrnehmungen werden schon um ein vielfaches mehr gefordert und auch trainiert als beispielsweise bei einem schlichten Gerätetraining im Fitnessstudio.

      Als eines der frühen Symptome von Demenz gelten Orientierungsprobleme. Als sinnvoll wird es daher erachtet das Orientierungsvermögen noch stärker zu trainieren, damit besonders das unterforderte Gehirn vieler „Navi-User“ wieder leistungsfähiger wird. Der Mensch besitzt von der Veranlagung her erstaunliche Orientierungs-Fähigkeiten, vielleicht ist dies sogar die Fähigkeit, welche die größten Speicherkapazitäten im Großhirn beansprucht. In einem Selbstversuch war es mir ziemlich problemlos möglich in einem mit unbekannten Wald mit dem Mountainbike den Rückweg einer fast 150 km lange Strecke zu finden. Dies scheint logischerweise eine der lebenswichtigen Fähigkeiten von wild lebenden Menschen und Tieren auf der Wanderschaft zu sein, die wir pflegen sollten. GPS-Navigation ermöglicht es zwar manchen über ihren eigenen Schatten zu springen und sich als Schreibtischtäter recht weite hinaus in die „Wildnis“ zu wagen, dann allerdings wirklich nur mit der elektronischen Navigationsprothese im Gepäck. Wir sollten mit unserem Navi bei uns aber keine „digitale Demenz“ fördern indem wir uns in völlige Abhängigkeit von solchen Apparaturen begeben. Gelegentliches Orientierungstraining, ganz ohne Geräte, kann eine wichtige Schulung geistiger Fähigkeiten bedeuten. Dafür kann man später wieder die GPS-Navigation sogar oft ganz hilfreich nutzen, sofern man sie als Erweiterung, kreative Anregung, Ergänzung oder als Notreserve seiner Fähigkeiten einsetzt, aber bitte nicht als „Gehirnprothese“.

       Wirkungen auf psychische Symtome oder Erkrankungen

      Sport wirkt in den meisten Fällen „normalisierend“ auf die Funktionen des Körpers. Offenbar aber ebenso stark auf viele psychisch verankerte Funktionen oder Störungen. Depression ist eine ernst zu nehmende Krankheit. Die ausgleichende und meist „aufheiternde“ Wirkung des Ausdauersports ist oft eine sehr gute Ergänzung in der Depressionstherapie, die oft dazu führt, dass Medikamente geringer dosiert werden oder Nebenwirkungen weniger stark ausfallen oder besser verkraftet werden können.

      Zahlreiche nervöse Fehlregulationen oder psychosomatische Erkrankungen beruhen auf einer inneren „Dysbalance“. Verschiedene Arten von Schlafstörungen beruhen zum Beispiel darauf. Leider nehmen auch psychische Erkrankungen mit dem Alter tendenziell etwas zu. Sport gibt dem Körper und der darin wohnenden Psyche, einen gewissen Rhythmus vor, dem sich auch die Psyche teilweise anpassen muss. Nach körperlicher Spannung erfolgt viel leichter körperliche Entspannung, da macht auch der Kopf teilweise mit und entspannt leichter. Außerdem wird offenbar die Versorgung des gesamtem zentralen und peripheren Nervensystems mit Nährstoffen, Energie und Sauerstoff durch regelmäßigen Sport erheblich verbessert, was leicht erklärt, dass Probleme, die durch Mangelversorgung begünstigt werden, durch Sport verbessert werden können. Dabei sollte natürlich unterstützende die Hilfe eines sporterfahrenen Therapeuten angenommen werden.

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