Geliebter Wächter 2: Wolfsherz. Billy Remie

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Название Geliebter Wächter 2: Wolfsherz
Автор произведения Billy Remie
Жанр Языкознание
Серия Chroniken der Bruderschaft 2
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783750209534



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strich.

      Und verdammt, das wütende Gehabe imponierte Cohen so sehr, dass er Bellzazar geradezu anflehte, ihn noch einmal zum Höhepunkt zu treiben.

      Es gelang ihm sogar ein drittes Mal, als er Cohen nach dem Akt hingebungsvoll sauber leckte, erst die Pforte, die er so sorgfältig beschmutzt hatte, bis sie zuckte, dann Cohens schmerzhaft pochende Härte, die wegen seiner streichelnden Zunge einfach keine Ruhe geben wollte, sodass er sich sofort spielerisch darum kümmerte, bis sie wundgescheuert zuckte und Cohen von einem warmen Beben durchgerüttelt wurde.

      Und es wäre Bellzazar vermutlich noch ein viertes Mal gelungen, hätte Cohen nicht kraftlos kapituliert.

      *~*~*~*

      »Ich liebe das Geräusch, dass du machst, wenn du kommst.«

      Cohen hob den Kopf von Bellzazars Brust und sah träge zu ihm auf. »Hm?«

      Mit einem äußerst zufriedenen Lächeln starrte der Fürst vor sich hin und streichelte mit einer Fingerspitze sehr zärtlich Cohens Rücken. »Und wie du verkrampfst. Als würde ich dir große Qual bereiten.« Er versuchte, das Geräusch nachzuahmen, wobei er unterdrückt grunzte und krampfhaft zuckte. Dann lachte er äußerst vergnügt. »So hilflos deiner Lust ausgeliefert.«

      »Ach ja?« Cohen schwang sich auf ihn und das Licht der beinahe niedergebrannten Kerzen ließ den feinen Schweißfilm auf seiner Haut glänzen. »Glaubst du, du siehst aus und klingst dabei wie ein Barde? Ich dachte, ein Rammler begattet mich.« Schmunzelnd beugte er sich über Bellzazar, während ein liebevoller Ausdruck auf seinem Gesicht lag. »Bevor du kommst, peitschen deine Hüften ganz schnell, und dann fällst du grunzend runter, obwohl du mich noch festumklammerst.«

      Bellzazar bäumte sich auf und lachte herzlich darüber.

      Cohen fand ihn nie schöner als in diesem Moment, da er tief befriedigt, entspannt und wohlig erschöpft unter ihm in den Kissen lag und wegen ihm so munter lachte, dass es ihm die Augen feucht werden ließ.

      Doch Bellzazars dunkles Gelächter erstarb nach und nach, ebbte ab wie der Wind nach einem Sturm, als er Cohens intensiven Blick bemerkte. Er blinzelte zu ihm auf, dann sah er ebenso berührt zu ihm hinauf, wie Cohen zu ihm herab. Der Moment der Stille war gefüllt mit Worten, die nicht ausgesprochen werden mussten. Sie wussten es auch so, fühlten es, sahen es in den Augen des anderen. Sie waren glücklich, mehr wollten sie nicht sagen.

      Bellzazar hob eine Hand und legte sie um Cohens Kinn, zärtlich strich sein Daumen über Cohens Lippen und sein Blick wurde nachdenklich. »Es stimmt nicht, was sie behaupten«, flüsterte er dann.

      »Was?«, hauchte Cohen zurück, obwohl er gerade nicht reden wollte, vor allem nicht, wenn Bellzazars Berührung so zart war, dass sie ihn beinahe einschläferte.

      »Dass du irgendwie auf mich geprägt bist, weil du jetzt ein Dämon bist und ich dein Fürst«, erklärte Bellzazar und schien wirklich verletzt. Eine Seite, die er nur Cohen zeigte. »Ich manipuliere dich nicht, kann ich gar nicht. Du bist zwar ein Dämon und ja, ich habe dich erschaffen, aber deine Gefühle sind ganz frei. So etwas wie Prägung gibt es nicht. Du könntest mich sogar stürzen, wenn du es wolltest…«

      Cohen legte ihm zwei Finger über die Lippen und schüttelte den Kopf. »Psst. Ich weiß, Bell, ich weiß. Und es ist doch gleich, was sie denken. Sie wissen gar nichts über die Welt, die in uns wohnt.«

      Bellzazar riss den Kopf zur Seite, um seinen Mund frei zu bekommen. »Mag sein, dass du jetzt von Wollust getrieben wirst, aber die kann sich auf jeden richten. Dass du mich willst, hat nichts damit zu tun, dass mein Herz in deiner Brust schlägt, es war schon vorher da. Vielleicht ist das Gefühl jetzt stärker, aber es beeinflusst nicht dein Denken über mich als Person.«

      »Du musst nichts erklären, ich weiß, was ich fühle«, warf Cohen ein und beugte sich hinab. Er küsste Bellzazars weiche Lippen und nagte liebevoll daran. Sein Fürst kam ihm träge, aber willig entgegen und streichelte dabei mit seinen kühlen Händen über seine Seiten.

      »Bell«, flüsterte Cohen dann und spürte, wie ihr Herz raste, »du weißt, dass ich dich schon wollte, bevor ich zum Dämon wurde. Du weißt, dass ich mich deshalb schuldig fühlte. Und als ich fast gänzlich verloren war – den schlimmsten aller Tode starb: den meiner Seele – und dann aber wieder aufgewacht bin … da wusste ich, dass die Zeit zu kurz ist, um sich das hier schlecht zu reden.« Und damit legte er wieder die Lippen auf Bellzazar, um ihm deutlich zu zeigen, wie herzlich gleich ihm die Meinung anderer – selbst Desiderius` – war.

      »Wenn ich bei dir liegen will, Bell«, grollte er entschlossen an dessen Mund, »dann werde ich das verdammt noch mal auch tun. Einfach, weil ich es will.«

      Bellzazars Augen leuchteten auf und er stürzte sich auf Cohens Lippen, warf ihn herum und küsste ihn nieder. Immer wieder. Hob den Kopf, sah ihn an, als könnte er nicht glauben, dass er wirklich war, und küsste ihn erneut, sanft, sacht, lieblich, ohne Zunge aber mit atemloser Leidenschaft.

      »Sag, du willst mich«, verlangte er und zog mit den Zähnen an Cohens Unterlippe. »Sag, dass du mich willst!«

      Cohen packte Bellzazars Kopf, damit er stillhielt, obwohl er es genoss, wie dieser wieder seinen schlanken, langen Leib an ihm rieb. »Ich will dich«, raunte er lüstern, »ich will dich so sehr …«

      Mit einem Stöhnen verschloss Bellzazar wieder Cohens Mund und abermals in dieser Nacht vereinigten sie ihre Körper, bis der Morgen graute und die liebliche Sommernacht vertrieb.

      Kapitel 12

      Die Zeltplane wurde aufgeschlagen und ein bärtiger, stinkender Leibwächter streckte den Kopf ins erleuchtete Innere. »Mein König?«

      Melecay gab ein Grunzen zur Antwort, während er den kalten Wildschweinbraten vom Vorabend zum Frühstück einnahm. Sein Koch hatte ihn mit viel dicker Soße in einer Holzschüssel serviert, und Melecay trank einen süßen Wein dazu, um das zähe Fleisch herunter zu spülen.

      Aber nicht nur das Frühstück vermieste ihm die Laune, auch die unrühmliche Urzeit. Der verdammte Morgen graute noch nicht einmal richtig, die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber ein kalter, grauer Schimmer erhellte das Land. Er hätte noch ein paar Stunden schlafen können, aber wer konnte schon bei dieser verdammten feuchten Hitze Ruhe finden?

      Er hasste dieses Land. Er hasste es so abgrundtief, dass er es an diesem Morgen am liebsten niedergebrannt hätte.

      »Ihr habt Besuch, mein König«, wagte der Krieger ihm mitzuteilen.

      »Na dann schickt ihn dorthin wo der Pfeffer wächst.«

      »Sind wir da nicht schon«, murrte Vynsu neben ihm. Sein Neffe saß mit Derrick und dessen Lustknaben Desith mit ihm am Tisch, doch das Frühstück nahmen sie alle schweigend ein, denn sie spürten die Spannung im Raum und wagten nicht, ihn zu reizen. Welch kluger Entschluss, Melecay neigte zu unberechenbaren Ausbrüchen, wenn er mies gelaunt war. Und sein Prinzgemahl Dainty war nicht hier, um seine Wut zu besänftigen.

      Er war wirklich nicht in Hochstimmung, nachdem seine Freunde ihm in den Rücken gefallen waren. Dabei hatte er wirklich felsenfest mit Desiderius` Unterstützung gerechnet. Aber statt sich ebenfalls gegen Eagle zu stellen, hatte er sich dazu entschlossen, diesem hinfälligen Friedensabkommen noch einmal zuzustimmen. Obwohl Eagle bewiesen hatte, dass er kein Freund war.

      Wie könnte er auch ein Freund sein, wenn er seinem eigenen Sohn die Liebe verbot, für deren Freiheit sie einst Blut vergossen hatten?

      Melecay sah es schon kommen, in ein paar Jahren würde Eagle derjenige sein, der es zur Sünde erklärte, weil sein Sohn sich gegen ihn stellte. Er roch den Verrat bereits, er konnte es in der Luft schmecken, er …

      Gut, vielleicht war er paranoid, aber aus gutem Grund. Schon oft hatte man ihn wegen seines Prinzgemahls stürzen wollen, schon oft waren Meuchler in seine Burg eingebrochen und hatten Dainty die Kehle aufschlitzen wollen. Weil er einen Schwanz und keine Möse hatte, in die Melecay die Frucht seiner Lenden hätte pflanzen