Liebe und Alltag in der DDR. Helena Zauber

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Название Liebe und Alltag in der DDR
Автор произведения Helena Zauber
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783750233195



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      Dann schrieb ich weiter mit Berichten, was ich an einigen Möbeln noch machen, bzw. verändern will und was ich dazu noch brauchte. Wenn nicht gerade Sonntag gewesen wäre, wäre ich wohl noch in die Stadt gefahren und hätte Allerlei gekauft. Aber so plante ich den Einkauf für den nächsten Tag.

      „Ich habe eben unseren Namen an den Briefkasten gemacht. Hoffentlich habe ich darin bald Post von Dir! Ich glaube, ich schreibe Trixi doch. Sie tut mir nämlich leid, mit ihrer Flucht in die Vergangenheit. Du brauchst keine Angst haben, dass wird ein ganz vernünftiger Brief!“

      Es ist ja doch interessant aus heutiger Sicht, wie unterschiedlich ich die Post von Yvonne und Trixi damals bewertet habe. Als ich diese Briefe jetzt gelesen habe, fand ich sie beide nicht schlimm.

      An diesem Wochenende habe ich einen 14 Seiten langen Brief an Hannes geschrieben. Wann er das wohl alles lesen konnte. Na, beschwert hatte sich Hannes ja nie darüber, dass er zu viel Post oder zu lange Briefe von mir bekam.

      Die letzten Zeilen in diesem Brief schrieb ich am Montagmorgen, den 15.7.1985:

      „Ein Glück, dass heute Montag ist. Nun kann ich in die Stadt fahren und Mückentötolin kaufen. Heute Nacht sind die Mücken wieder über mich hergefallen. Zum Schluss habe ich die Küchengardinen über mich gehängt. Aber das Gesumme hat mich irre gemacht. Ich glaube, das wäre ein Thema Für Hitchcock! Wie ist es denn bei Dir im Feldlager, habt ihr auch so viele Mücken? Ich habe vor Verzweiflung geheult, bin dann ins Wohnzimmer umgezogen und hab Radio angemacht. Um 7:00 wollte ich aufstehen, weil ja heute der Schrank kommen sollte. Das war ja wohl nichts, um 8:30 Uhr bin ich aufgeschreckt und habe gleich auf dem Hausflur nachgesehen, ob sie den Schrank dort hingestellt haben. Aber sie kamen kurz danach. Glück gehabt!“

      Dann beschrieb ich den Kleiderschrank und:

      „Unser Schlafzimmer ist noch nicht voll und wenn man die Möbel ein bisschen anders stellt, passt hier auch noch ein Kinderbett rein.“

      Wow, dass ich an so was gedacht habe! Da war wohl doch ein intensiver Kinderwunsch in mir.

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      „Ich habe sogar Mückentötolin bekommen!“ ,

      freue ich mich in meinem nächsten Brief an Hannes. Auch Spray zum Einreiben war dabei, wie ich jetzt lesen kann. Ich kann mich an diese Plage überhaupt nicht mehr erinnern. Aber daran, dass ich Möbel beklebt und gestrichen habe, damit sie zusammen passend im Schlafzimmer stehen. Wenn alles so lief, wie geplant, konnte ich schon schreiben:

      „Fratz nächste Woche kommst Du in unser zu Hause. Das hört sich doch schon besser an, nicht mehr so lange. Hoffentlich hast Du Zeit, meinen dicken Brief zu lesen. Wenn nicht musst Du es in Etappen tun. Vielleicht hattest Du ja doch noch mal Zeit, mir zu schreiben! Ich würde mich so freuen, wenn ein Brief von Dir der erste in unserem Briefkasten wäre! Warum ist nicht schon nächste Woche! Kannst Du nicht schon Mittwoch oder Dienstag kommen? Ich kann es kaum noch abwarten, dass Du da bist!“

      Am Morgen des 16. 7. konnte ich endlich berichten, dass ich phantastisch geschlafen habe. Aber auch, dass der Kleiderschrank aufgebaut ist. Dank Nachbarschaftshilfe und Olaf.

      „Das war vielleicht ein Akt. Aber das ganze Theater beim Schrank zusammen bauen, erzähle ich Dir, wenn Du hier bist, Fratz. Du lachst Dich kaputt! Da fällt mir ein, wir haben einen Telefonanschluss im Flur. Soll ich uns anmelden? Das soll hier gar nicht so lange dauern, vlt. ein Jahr nur. Das haben Nachbarn erzählt. Man trifft sich hier manchmal im Hausflur und redet über dies und jenes, wie die Mülltonnen usw.“

      Am nächsten Morgen fuhr ich das erste Mal vom Ostseeviertel mit dem Bus zur Arbeit nach Lubmin. Ich brauchte auch nicht mehr so früh aufstehen.

      „Hier reicht es, wenn ich um 5:00 Uhr aufstehe und um 5:45 Uhr losgehe.

       Ich hoffe diese Woche vergeht ganz schnell! Nach der Arbeit will ich noch ein paar Besorgungen machen. Ich möchte, dass es schön wohnlich ist, wenn Du kommst. Gestern habe ich noch Erdbeeren eingefrostet, dann kannst Du auch frische essen, wenn Du hier bist. Ich kann es kaum abwarten. Vielleicht habe ich ja heute Post von Dir!“

      Es war schon der 17. 7. Die letzte Post von Hannes kam ja am Umzugstag, den 12. 7. Aber ich hatte Glück! Als ich von der Arbeit und den Besorgungen nach hause kam, war ein Brief von Hannes in unseren Briefkasten! Sein erster Brief an den Riemserweg 9 und der erste Brief in diesem Briefkasten! Welch eine Freude für mich.

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