Название | Sternenglanz |
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Автор произведения | J.D. David |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783754167458 |
Arthur deutete zwei Männern, zu der Tür zu gehen. Sie wusste nicht, ob die Treppe dahinter direkt in das Gemach des Priors führte, oder ob noch ein weiterer Gang dazwischen lag. Die anderen Schwarzen Pfeile sammelten sich im Raum der Wächter und legten Pfeile auf ihre Bögen. Arthur hielt entschlossen das Heft seines Ritterschwertes und blickte kurz zu Luna, bevor er den Befehl gab.
„Also. Los!“, sagte er leise und der Krieger an der Tür riss diese auf.
Luna blickte verwundert durch die Tür. Der Gang dahinter war nicht leer. Vollkommen ruhig stand dort ein alter Mann in einer Kutte und blickte auf, ihr direkt in die Augen. Es musste der Prior sein. Doch da war noch etwas. Ein Schatten kroch blitzschnell in ihren Raum, als hätte man eine Fackel vorbeigetragen. Dann ließen die Männer Arthurs ihre Pfeile fliegen.
Cleos spürte den Tod. Das Sterben. Das Leid. Den Schmerz. Es schmerzte in seiner Brust, als er aufwachte. Doch wusste er, dass es schon zu spät war. Laëa hatte sie verlassen. So hätte er wohl den Brüdern gesagt. Doch er kannte die Lüge dahinter. Er war der einzige, der den Grund ihrer Kraft kannte. Er und…
„Wenn sie sich nicht wehren konnten, waren sie es nicht wert.“ Die Stimme aus dem Schatten ließ Cleos vollends aufschrecken.
„Du.“, sagte er kalt und stand auf. „Ich habe jeden von ihnen gefunden und ausgebildet. Was wagst du es, ihr Leben herabzuwürdigen?“
„Ihr Leben ist nicht mehr. Es war so kurz und nutzlos, wie das der meisten Menschen.“
„Ich werde sie rächen.“, sagte Cleos kalt und ballte die Faust. „Wirst du mir beistehen oder nur hier sitzen und kluge Reden schwingen?“
Die Antwort war nur ein leises Lachen, als Cleos bereits die Stufen nach unten nahm. Er sammelte seine Kräfte, summte leise die Gebete an Laëa, die ihm doch halfen, die Magie zu fokussieren. Wer auch immer sie angriff: dies würde sein Tod sein. Dann würde er einen neuen Orden erbauen. Die Kraft des Kaisers und seine Kraft waren unendlich.
Als er die Tür erreichte, hörte er schon die Männer, die sich dahinter im Raum sammelten. Er spürte ihre lebenden Körper. Ihre Wärme. Ihre Energie. Doch dann spürte er noch etwas. Ein Schatten, der sich an seine Seite legte.
„Also doch.“, sagte er. Dann wurde die Tür aufgezogen.
Die Pfeile prallten an einer massiven Steinplatte ab. Luna konnte gerade noch ihr Schwert heben, als diese auf sie zuflog. Der Fels spaltete sich an der Klinge und flog rechts und links an ihr vorbei. Doch Luna nahm mehr als den Angriff von Cleos war. Sie spürte etwas, wie einen Windhauch, obwohl sich die Luft nicht rührte. Sie merkte, wie Schatten sich durch den Raum bewegten. Blitzschnell. Dann hörte sie die Schreie der Männer. Alles geschah so unglaublich schnell. Ein Schwarzer Pfeil nach dem anderen ging zu Boden. Der Klang von Stahl der Stahl traf erfüllte dann den Saal. Von Arthurs Klinge stoben Funken und der alte Ritter schrie auf, allerdings blieb er im Vergleich zu den anderen Männern stehen. Erst dann legte sich ein kurzer Moment der Ruhe über den Raum.
Luna orientierte sich. Die Männer um sie herum lagen tot auf dem Boden. Alle Krieger der Schwarzen Pfeile waren in Bruchteilen eines Momentes getötet worden. Sie erkannte sofort die vielen kleinen Schnitte, die sich über die Leiber der Männer ausbreiteten. Fein, sodass kaum Blut floss, aber an tödlichen Stellen. Sie blickte zu Arthur. Der Ritter stand noch, hatte aber mehrere Schnittwunden an Oberschenkel und Schulter. Nur seine guten Reflexe und Blutstein schienen ihn vor dem Tod bewahrt zu haben. Schnell schaute sie zu Yatane. Die Elfe stand dort mit gezogener Klinge, scheinbar unverletzt. Ihr Blick war in eine Ecke des Raumes gerichtet, ihre Augen weit aufgerissen. Luna folgte dem Blick.
Im Schatten, in einer Ecke, stand ein Mann. Er trug keine Rüstung, sondern dunkle Kleidung aus Stoff, die seinen Körper einhüllte. In den beiden Händen hielt er zwei silberne Klingen. Kurzschwerter ohne Parierstange. Leicht gebogen, die Griffe verziert. Es waren elfische Waffen. Auch die Figur und Körperhaltung erinnerte Luna an die eleganten Krieger der Elfen. In der Dunkelheit meinte sie nur die Augen zu erkennen, die sie musterten. Oder vielmehr ihr Schwert. Er hatte in kürzester Zeit ihren Trupp einfach so vernichtet. Wer war dieser Mann? Oder vielmehr, was?
Sie würde sterben. Es gab keinen Zweifel daran. Gegen solche Gegner konnten sie nun nur noch zu dritt nicht bestehen. Doch wenn dies ihr Schicksal war, wollte Luna zumindest ihre Aufgabe erfüllen. Sie rannte mit erhobener Klinge auf Cleos zu.
Wie schon vorher überbrückte sie die Entfernung in kleinster Zeit und ließ dann ihr Schwert niedersausen, um den Prior niederzustrecken. Doch so weit kam es nicht. Metall schlug auf Metall als Zeitensturm von den gekreuzten Klingen des mysteriösen Kriegers aufgehalten wurde. Luna blinzelte kurz, um zu verstehen, was passiert war. Gerade noch hatte der Feind in der anderen Ecke des Raumes gestanden, nun war er zwischen ihr und Cleos und hatte dem Prior das Leben gerettet. Doch zum Überlegen war keine Zeit.
Luna löste die Klinge und schlug weiter auf den Feind ein. Doch es fühlte sich nicht an, als würde sie das Schwert führen. Vielmehr suchte Zeitensturm Schwachstellen des Gegners, antizipierte Angriffe, und setzte gezielte Stiche. Der Klingenwechsel dauerte nur vier, fünf Schläge, dann streifte ihre Klinge über den Oberschenkel des Feindes und dieser wich zurück, drückte dabei Cleos zurück in den Gang.
Luna verharrte kurz und musterte den Mann. Noch nie hatte sie so schnell gefochten, und es schien ihr unwirklich, dass sie gegen einen solchen Fechter einen Treffer setzen konnte. Jetzt erst konnte sie sein Gesicht besser erkennen. Obwohl ein schwarzes Stirnband die Ohren abdeckte war sie sich nun fast sicher, dass ihr Gegenüber ein Elf sein musste.
„Gut gekämpft, Königin.“, sagte er mit kalter Stimme in der elfischen Sprache, womit doch eine gewisse Melodie mitschwang. Dann blickte er an Luna vorbei zu Yatane, die noch immer im Raum stand, ohne Gelegenheit, in den blitzschnellen Kampf einzusteigen. Kurz schien er ihr zuzuzwinkern, dann drehte er sich aber zu Cleos.
„Diesen Kampf führen wir später fort.“, sagte er und griff den verwirrten Prior an der Schulter.
„Nein!“, rief Luna noch und wollte ihm Nachsetzen, als beide Männer auf einmal erst tief dunkel wurden und dann im Schatten verschwanden. Erneut spürte sie eine Art Windhauch, obwohl sich die Luft kaum zu bewegen schien. Dann lag nur noch Stille im Raum.
Arthur ging langsam auf Luna zu. „Alles in Ordnung, Majestät?“, fragte er die Königin und musterte sie. Offensichtlich war sie nicht verletzt, während er nur mehr humpeln konnte.
Er bekam keine Antwort. Luna starrte noch immer mit einer Mischung aus Verwirrung und Wut auf die Stelle, wo gerade noch Cleos und der Elfenkrieger gewesen waren.
„Aaah!“ Sie schrie laut auf, schrie ihren Zorn von der Seele, und schlug ihr Schwert gegen die Wand. Während die Klinge unversehrt blieb, bröckelte Gestein aus der Kerbe. Dann blickte sie sich wieder im Raum um. Alle ihre Männer waren tot. Aber war da nicht was? Sie hörte das leise Stöhnen eines der Wächter, in dessen Brust ein Pfeil steckte. Mit zwei Schritten näherte sie sich dem älteren Mann, der dort im Sterben lag. Kurz musterte sie ihn abschätzig, dann rammte sie ihr Schwert mit Kraft in dessen Herz. Erst dann drehte sie sich zu Yatane, die Augen immer noch zu Schlitzen zusammengezogen.
„Weißt du wer das war?“
Die Elfe stand noch immer wie angewurzelt an der Stelle, an der sie verharrt war, seit sie die Tür aufgestoßen hatten. Ihre Gedanken kreisten. Wie konnte das nur möglich sein? Wie konnte er hier sein? Auf der Seite dieser Menschen? Hatte die Herrin von Alydan ihr nicht erzählt, welche finsteren Kräfte diese Menschen anriefen? Was sie mit Anuriel getan hatten? Wie konnte er nur? Gerade er?
„Yatane?“, fragte Luna nach. Ihre Stimme klang gereizt.
„Bei Elonas Gnade.“ Rogards Ausruf hallte durch den Raum, als er die Treppe oben erreichte. „Was ist hier passiert?“, fragte er ungläubig an Arthur gerichtet, als er die ganzen Toten erkannte. Statt Arthur, der immer noch Luna anschaute, drehte sich allerdings Yatane zu dem jüngeren Rethaner, als hätte er etwas Seltsames gesagt.
„Wieso