Название | Frauenfalle Orient |
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Автор произведения | Ruth Broucq |
Жанр | Языкознание |
Серия | Orientromane |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742737939 |
Als könne er meine Gedanken lesen, nahm er mir diese Arbeit ab. Hart packte er mich bei den Schultern, wirbelte mich herum und drückte mich bäuchlings auf die Liege. Zog mir mit einem Ruck die Trainings – samt Badehose herunter und drang mit einem kräftigen Stoß in mich ein.
„Au!“ schrie ich erschrocken, stieß ihn zurück und schnellte gleichzeitig hoch. Er hatte den falschen Eingang genommen. „Bist du verrückt?“ schimpfte ich vor Schmerz, während ich mich umdrehte. „Das ist das falsche Loch! Mach das nicht noch Mal. Da hast du nichts zu suchen! Bleib von meinem Arsch!“ Auch wenn er kein Wort verstanden hatte, meine Reaktion war unübersehbar.
Mit betretener Mimik sah er mich an und flehte beschämt: „Sorry, Darling. Sorry. I dont want hurt you. Forgive me.”
Eben noch der starke Muskelmann, jetzt ein geknickter, reumütiger Junge, war recht komisch. Auch der Anblick seines traurig herunter hängenden, geschrumpelten Schwänzchens, mit dem lang baumelnden Gummi - Zipfelmützchen, verleitete mich, laut aufzulachen.
Er strahlte erleichtert und fragte: „Everything ok again?“ Ich nickte, konnte ihm nicht länger böse sein. Sein verlegenes Lächeln ließ mich den Schmerz schnell vergessen. Zärtlich unbeholfen streichelte er meine Wange, zog mich näher heran und küsste mich liebevoll. Dann wandte er sich abrupt ab um gelassenen Schrittes ins Bad zu gehen. Die Dusche rauschte.
Ich war perplex. Wie konnte ein Mensch nur so wechselhaft sein? Erst brutal, dann voller Zartgefühl und im nächsten Moment völlig desinteressiert? Diese Mentalität verstand ich nicht.
Er ließ mir keine Zeit lange nachzudenken. Kam gemächlich zurück, mit steifem Glied und neuem Kondom darüber. Bevor ich mich von meiner Verblüffung erholen konnte, hob er mich auf die Liege und sprang hinterher. Drehte mich mit einem Griff auf den Bauch und nahm mich von hinten. Diesmal wählte er den normalen Weg. Während des ausgiebig langen Aktes drückte er meinen Oberkörper immer wieder, fast brutal, fest auf die Liege. Meinen Po hingegen zog er oft in die Höhe, um tiefer eindringen zu können. Seine Füße standen quer auf dem Rand der schmalen Liege, so dass er über mir hockte. Er vollbrachte eine akrobatische Leistung, in dieser Haltung, mit enormer Kraft und Schnelligkeit, die Ehestandsbewegungen auszuführen ohne abzurutschen. Beim Samenerguss zog er mich an den Haaren höher, um mich zu küssen. Doch es war eher beißen. Dann trabte er, wie immer wortlos, ins Bad. Ich fiel ächzend auf den Bauch, war am Ende meiner Kraft. Brauchte dringend eine Pause. Der Sex mit ihm war gleich Kraftsport. Trotzdem fühlte ich mich leicht und beschwingt, wie lange nicht mehr. Sady war die Anstrengung wert.
Rabea lag relaxt auf der Liege und genoss die Sonne. „Wo ist denn Sobeih?“ staunte ich.
„Telefonieren.“ Sagte sie mit geschlossenen Augen.
„Wo? Der hat doch ein Handy.“ Sie sah mich an, meinte gelangweilt: „Setz dich. Du stehst mir in der Sonne. Der ist zum Callcenter gegangen, wollte son´ne Tussi in Deutschland anrufen.“ Sie kicherte: “Ich glaube, der Knabe hat ein Problem. Die machte ihm ganz schön Stress, die Dame. War ihm ausgesprochen peinlich, dass ich mithörte. Er versprach, sie zurück zu rufen, entschuldigte sich bei mir, und ging ins Haupthaus. Wird ganz schön teuer, das Gespräch. Der ist schon zwanzig Minuten weg.“ Verächtlich fügte sie hinzu: „Als ob mich das interessiert, mit wem der rum macht. So ein Schwachsinn.“
Seufzend streckte ich mich auf dem Liegestuhl aus. „Was ist, Mama?“ fragte sie mit einem besorgten Blick. „Ist wohl doch ein bisschen viel, der junge Lover, was? Echt, du siehst wieder richtig verorgelt aus. Willst du das jetzt die ganze Woche machen? Zwei mal täglich? Ich dachte immer, Sex soll Spaß machen. Aber du machst ja nen gequälten Eindruck, als hättest du jetzt schon Panik vor dem nächsten Mal. Nee, weißt du, der Junge ist zwar ganz süß, aber wenn das in Arbeit ausartet, nee danke.“
Resigniert verzichtete ich auf eine Entgegnung, wollte mich einfach in der Sonne erholen. Fast war ich eingeschlafen, als ich durch einen Schatten über mir hoch schreckte. Sobeih versuchte seinen leicht genervten Eindruck mit dem üblichen Charming Lächeln zu vertuschen. Er setzte sich auf den Rand meiner Liege und erzählte, er wolle uns abends zum Essen einladen. Er habe sich nach der Adresse des besten Fischrestaurants erkundigt, das dürften wir auf gar keinen Fall versäumen. Bea mochte zwar nicht so gerne Fisch, aber die Aussicht, endlich mal in die Stadt zu kommen, rief ihre begeisterte Zustimmung hervor. Ich erklärte mich auch gerne einverstanden.
Gut gelaunt und frisch gestylt wollten wir gegen achtzehn Uhr das Zimmer verlassen, als mir einfiel: „Stopp, Bea. Die Kamera. Ich will doch endlich mal Fotos machen. Wo hast du die hingelegt?“ „Ich? Hab deine Kamera nicht gesehen. Die hast du doch in der Tasche gehabt.“ Korrigierte sie mich. Wir suchten gemeinsam, ohne Erfolg. Überlegten hin und her, wir erinnerten uns nicht. Schließlich blieb nur die Möglichkeit, dass ich das gute neue Stück im Flieger liegen gelassen hatte, denn dort hatte ich mein Handgepäck umgeräumt. Ich war kotzsauer. Schon beim letzten Aufenthalt hatte ich keine Erinnerungsfotos gemacht, mir extra die moderne Kamera mit Zoom gekauft, nun war sie weg. Shit.
„Nun reg dich ab.“ Versuchte die Kleine zu beruhigen, „Pech. Weg ist weg. Vergiss es. Nützt ja nichts mehr, hinterher zu heulen. Kauf dir halt ne neue. Und diesmal ne einfache, billige, falls du sie noch mal verlierst. Komm jetzt endlich, Sobeih wartet schon.“ Sie wandte sich zum Ausgang. Sauer folgte ich ihr.
Das Hoteltaxi brachte uns in die City und hielt gleich vor der gesuchten Adresse. Das beste Restaurant sah Möblierungsmäßig eher nach liebloser Wartehalle aus. Es war zwar sauber aber mit Metalltischen und –Stühlen mehr als einfach eingerichtet. Und es war, wegen der sehr frühen Abendstunde, total leer. Die Enttäuschung wegen der Atmosphäre wich unserem begeisterten Staunen über die Mengen, Vielfalt und Köstlichkeit der diversen Fischsorten. Bea und ich waren eigentlich schon nach der Suppe satt, zwangen uns jedoch zumindest ein wenig von den Riesenportionen zu probieren. Auch Sobeih schaffte nicht einen kleinen Teil von dem, was er hatte auffahren lassen. Er maulte, wir äßen zu wenig. Als dann die Rechnung kam, war die Einladung vergessen, er bat um Beteiligung, hatte nicht genug Geld. Feiner Kavalier.
Anschließend bummelten wir durch die Stadt, Rabea bestaunte das frohe Treiben, die bunte Vielfalt der Souvenirs und die Verschiedenheit des gemischten Volkes. Vor einem Fotoladen blieb sie stehen, erinnerte mich an die Kamera, drängte ich solle eine kaufen. Also erstand ich ein einfaches Modell, mit Film, für achtzig Pfund, circa vierzig DM. Noch in dem Fotoshop baten wir den Verkäufer, uns drei zu fotografieren. In einem Kaffeeshop tranken wir noch einen Kaffee, probierten dabei zum ersten Mal eine Wasserpfeife, was uns ein wenig schwer fiel, aber sehr lustig war, dann machten wir uns auf den Rückweg.
Im Hotel wollte unser Begleiter unbedingt noch einen Schlummertrunk in der Bar nehmen. Lustlos ging ich anstandshalber mit, weil Bea mich darum bat. Ich langweilte mich, war müde und schlapp, froh dass die Unterhaltung an mir vorbei lief. Plötzlich wurde ich hellwach, bekam grade noch mit, dass Bea sagte: „Ja, Sobeih, dann habt ihr beide ja die gleiche Macke. Mama steht auch auf jüngere Männer. Stimmt ´s Mama?“
Das war die Gelegenheit, ich ergriff sie sofort: „Stimmt. Auf viel jüngere.“ Die Definition überließ ich dann wieder der geschickten Kleinen. Sie klärte ihn mit unübersehbarer Schadenfreude darüber auf, warum ich ein zweites Mal das gleiche Hotel gebucht hatte. Wegen einem Lover. Den Namen verschwieg sie allerdings. Gut so. Als Sobeih das hörte, schien er im ersten Moment leicht beleidigt zu sein, fasste sich jedoch schnell. Offensichtlich tröstete er sich damit, dass er nun sein Faible für Rabea nicht mehr verstecken musste. Wir sagten nicht, dass uns dies längst klar war. Neugierig wollte er wissen: „Wie alt ist er denn?“
„Schon Siebenundzwanzig.“ Sagte Rabea schadenfroh. „Was,